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Devil May Cry: HD Collection (Action-Adventure) – Stylische Alterserscheinungen

Die Devil May Cry HD Collection gab es doch schon mal, oder? Richtig! Bereits vor etwa sechs Jahren hat Capcom als Einstimmung auf den „Reboot“ DmC: Devil May Cry die inhaltlich ansprechende, technisch allerdings seinerzeit nicht vollends überzeugende Klassiker-Sammlung veröffentlicht. Wie sich die ursprünglich auf PlayStation 2 erschienenen Titel im Jahr 2018 präsentieren, klären wir im Test.

© Capcom / Capcom

Passabel modernisiert

Inhaltlich haben sich die drei ersten DMCs beinahe weitgehend schadlos gehalten: Basierend auf den vor sechs Jahren erschienenen Umsetzungen für PS3 und 360 gehen die Kombos locker von der Hand, wobei hier sogar ein Problem der letzten HD-Auflage behoben wurde. Vor allem in den ersten beiden Teilen wurde das diagonale Laufen der HD-Version gelegentlich erst verzögert aktiviert. Es konnte passieren, dass mitunter ein oder zwei Sekunden vergehen, in denen man den Stick schräg drückt und der Protagonist erst ein paar gehende Schritte macht, bevor er zu laufen beginnt. Dieses leicht irritierende Manko ist hier nicht mehr zu beobachten.

Technisch liefert die Sammlung ebenfalls eine achtbare Leistung ab – wobei es hilft, dass die Originale seinerzeit die Speerspitze darstellten, was auf der PS2 möglich war. Die Anpassung der Spielwelt auf HD (inkl. 16:9-Unterstützung) ist größtenteils gelungen, wobei die Texturen wie vor sechs Jahren im wahrsten Sinne des Wortes ein gemischtes Bild hinterlassen. Vor allem der Start von DMC2 mit seinen schwammig und damit nicht optimal ins HD-Zeitalter aufgelösten Gebietstapeten fällt unangenehm auf. Doch auch sonst gibt es über alle Episoden hinweg ab und an merkwürdig gestreckte Texturen. Da das Artdesign aber zeitlos gut ist und hinsichtlich Figuren, Architektur und Levelaufbau bis heute nichts an Faszination verloren hat, nehme ich die paar Aussetzer nach wie vor in Kauf – auch wenn ich mir in Zeiten von Shadow of the Colossus eine aufwändigere Herangehensweise gewünscht hätte. An die sprunghafte Kamera (vor allem in den ersten beiden Teilen) muss man sich allerdings erst wieder gewöhnen. Nicht selten wechselt die Perspektive so plötzlich in eine andere, nicht unbedingt logisch folgende Ansicht, dass man leichte Orientierungsschwierigkeiten haben kann.      

Immer noch halbgar


Schade ist allerdings, dass die HD-„Optimierung“ nur für die Spiele an sich durchgezogen wurde. Die Menü-Strukturen sowie die Filmsequenzen wurden nicht angefasst und werden grobkörnig sowie im Falle von DMC 1 und 2 im 4:3-Format ausgeliefert. Selbst das eigentlich bereits für 16:9-Geräte vorgesehene Devil May Cry 3 wird in den entsprechenden Bildschirmen nicht auf die volle Breite gestreckt, sondern wechselt immer auf etwas  irgendwo zwischen 11:9 und 14:9.

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Das Gegnerdesign ist größtenteils herrlich bizarr. © 4P/Screenshot

Nachdem sechs Jahre zwischen dem ersten und diesem erneuten Veröffentlichen der HD-Kollektion vergangen sind, hätte man diese Probleme durch adressieren dürfen und nicht nur die Auflösung von seinerzeit 720p auf jetzt 1080p anheben.

Dass die Menüs unverändert übernommen wurden, merkt man auch an Kleinigkeiten, die heutzutage z.B. zum guten Ton gehören und in den Bereich der Benutzerführung fallen. In DMC 1 und 2 gibt es keine Einstell-Möglichkeit für die Gamma-Werte. Stattdessen wird man aufgefordert, die Helligkeit am Bildschirm zu verändern – das funktionierte Anno 2002 an der PlayStation 2 noch gut, an der PS4 oder One erwarte ich mehr. Erst mit Teil 3 gab es eine interne Gamma-Kontrolle. Der Wechsel zwischen den einzelnen Titeln funktioniert hingegen mittlerweile besser als vor sechs Jahren. Die Klickwege über die Menüs sind zwar etwas kompliziert und auch bedingt durch die mitunter merkwürdige deutsche Übersetzung der Menüpunkte (z.B. „Zurücksetzen“ für das Verlassen des Spiels in Teil 1) nicht immer sofort ersichtlich. Doch immerhin muss man die Sammlung nicht kontinuierlich neu starten, wenn man von einem zum anderen Spiel wechseln oder sich in den Museumsbereich begeben möchte, um das Bonusmaterial zu betrachten, das aus Musik sowie einer Artwork-Sammlung besteht.

  1. Akabei hat geschrieben: 14.03.2018 16:19
    Kudo hat geschrieben: 14.03.2018 12:14 "von einem echten "Remaster" à la Shadow of the Colossus entfernt ist. "
    Jetzt können nicht einmal 4players-Tester zwischen einen REMAKE wie Shadow of the Colossus und einem Remaster wie dieses hier unterscheiden. Was ist so schwer daran, sich den Unterschied zu merken?!
    https://gamefaqs.gamespot.com/boards/92 ... 3/72092863
    Dann erklär mir doch bitte, wie Cinemaware auf die Idee kam, ihre Neuauflage von Wings "Remastered" zu nennen, wenn das alles so eindeutig geregelt ist.
    Original
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    Remastered
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    Weil sie den Unterschied auch nicht kennen?
    Den Begriff Remaster gab es in der Gaming-Branche bis zur PC2/Gamecube-Ära nicht. Er wurde erst mit der HD-Ära eingeführt, als Publisher damit begannen alte SD-Spiele in HD-Auflösung für neuere Konsolen zu veröffentlichen. Das ist was ein Remaster ist: Exakt das selbe Spiele, mit höherer Auflösung und vielleicht ein paar Extras.
    Remakes sind Spiele die von Grund auf neu programmiert werden. Ist doch wirklich nicht so schwer sich diesen Unterschied zu merken.

  2. Eirulan hat geschrieben: 14.03.2018 17:07 Versteh' jetzt die hier teils unterschwellig geäußerte Kritik am vierten Teil nicht so ganz - für mich war das zusammen mit dem dritten der beste Teil der Serie. Das Kampfsystem war über alle Zweifel erhaben (im Gegensatz zum Reboot), und ich mochte Story, Soundtrack (einer der besten Soundtrack ever imho) und Nero :)
    Eins der besten Spiele der PS360 Ära mMn. Aber natürlich subjektiv...
    Jupp, alles subjektiv und völlig Wertungsfrei. Mir hat das Insektenartige Design der (In)Sekten Mitglieder nie so zugesagt. :) Habe mir DMC4SE heute aber mal auf die Wunschliste genommen. Vielleicht...

  3. Versteh' jetzt die hier teils unterschwellig geäußerte Kritik am vierten Teil nicht so ganz - für mich war das zusammen mit dem dritten der beste Teil der Serie. Das Kampfsystem war über alle Zweifel erhaben (im Gegensatz zum Reboot), und ich mochte Story, Soundtrack (einer der besten Soundtrack ever imho) und Nero :)
    Eins der besten Spiele der PS360 Ära mMn. Aber natürlich subjektiv...

  4. Kudo hat geschrieben: 14.03.2018 12:14 "von einem echten "Remaster" à la Shadow of the Colossus entfernt ist. "
    Jetzt können nicht einmal 4players-Tester zwischen einen REMAKE wie Shadow of the Colossus und einem Remaster wie dieses hier unterscheiden. Was ist so schwer daran, sich den Unterschied zu merken?!
    https://gamefaqs.gamespot.com/boards/92 ... 3/72092863
    Dann erklär mir doch bitte, wie Cinemaware auf die Idee kam, ihre Neuauflage von Wings "Remastered" zu nennen, wenn das alles so eindeutig geregelt ist.
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