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Diablo 3: Reaper of Souls (Rollenspiel) – Das Böse in Hochform

Das klassische Hack&Slay feierte auf Konsolen mit Titeln wie Baldur’s Gate Dark Alliance oder Champions of Norrath seine größten Erfolge. Doch nachdem Sacred sich mit dem dritten Teil ins Kloppmist-Aus geschossen hat, hält nur noch Diablo 3 die Fahne für Monster- und Beutejäger hoch. Und die Teufelsjagd gibt zusammen mit dem Add-On und einigen mechanischen Ergänzungen als Ultimate Evil Edition gewaltig Gas.

© Blizzard Entertainment / Activision Blizzard

Mit Reaper of Souls kam dann am PC nicht nur ein sehr düsterer fünfter Akt, ein frischer Endgegner,  eine neue spielbare Figur in Form des Kreuzritters oder Überarbeitung des so genannten Paraogon-Systems (Figurenaufstieg bei Levelmaximum) hinzu. Vor allem der Abenteuer-Modus hat gewaltig dazu beigetragen, die Langzeitmotivation zu steigern. Aus Spoiler-Gründen wird dieser Modus zwar erst freigeschaltet, nachdem Malthael besiegt wurde. Doch wenn man einmal Blut geleckt hat (zumal es reicht, wenn eine Figur den fünften Akt beendet), kommt man nicht mehr so schnell von dieser Variante los. Die gesamte Welt Sanktuarios ist hier Schauplatz eines Endlos-Spiels, in dem man pro Bereich (entspricht den Akten) fünf Aufgaben erfüllen muss, um Kopfgelder zu sammeln und schließlich genug Nephalem-Steine zu haben, um einen Riss zu öffnen. Dahinter verbergen sich Abschnitte, in denen man zuerst eine Horde Gegner (darunter zumeist auch zahlreiche Eliten und Champions) besiegen muss, bevor sich der Rift-Wächter sehen lässt. Dass dieser spezielle Endgegner zumeist außergewöhnliche Beute zurück lässt, ist nur ein Bestandteil der Dauermotivation, die von dem Abenteuer-Modus ausgeht. Denn zudem sind die meisten Aufträge zwischen fünf und fünfzehn Minuten zu erledigen, wodurch man immer wieder gerne zwischendurch nach Sanktuario zurückkehrt.

Der ganz spezielle Feind


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Der Nemesis kann nicht nur Spiele von Freunden heimsuchen, sondern auch anderen lokalen Charakteren das Leben schwer machen. © 4P/Screenshot

Zusätzlich zu den bekannten Inhalten, die in der Ultimate Evil Edition vereint wurden, gibt es auf den Konsolen noch ein paar Neuerungen, von denen vor allem das Nemesis-System überzeugt. Dahinter verbirgt sich ein gleichermaßen einfaches wie spannendes und unberechenbares Konzept. Wird man von einem Monster getötet, besteht die Chance, dass dieses im Rang aufsteigt und durch ein Portal verschwindet – es wird zum Nemesis. Der Clou: Dieser neue Elite-Gegner kann bei allen Ultimate-Edition-Spielern auf der Freundesliste im Spiel auftauchen und dort angreifen. Erringt der Nemesis dort auch den Sieg, wird er noch stärker, verschwindet wieder durch ein Portal usw. Schafft man es hingegen, diesen speziellen Feind zu besiegen, gibt es besondere Beute und die bisherigen Opfer bekommen eine Mitteilung, dass der Nemesis besiegt wurde. Der Clou: Man ist auch selber nicht vor weiteren Übergriffen des Erzfeindes sicher, der eigentlich bei einem anderen meiner Charaktere seinen Ursprung nahm. So ist mir beim Spielen des Abenteuer-Modus mit meinem hochstufigen Zauberer das vermaledeite Drecksvieh begegnet. Natürlich, während ich gerade dabei war, mit einen Champion und zwei Elite-Gruppen vom Hals zu halten – verdammt! Aber na warte, wir sehen uns bald wieder…

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Dank des „Gesellen“-Systems können auch Spieler mit großen Stufenunterschieden die Jagd aufnehmen und gemeinsam Spaß haben. © 4P/Screenshot

Ebenfalls neu in der Konsolenversion ist das so genannte „Apprentice“-System. Damit wird es möglich gemacht, dass niedrigstufige Figuren als Gesellen mit deutlich höheren auf gemeinsame Jagd gehen können, ohne an Spaß einzubüßen – auch online. Hierfür werden einfach die Grundwerte an die höhere Figur angeglichen, während die Anzahl und Auswahl der Fähigkeiten bzw. deren beeinflussenden Runen weiterhin von der erreichten Stufe abhängig sind. Ein System, das bei Online-Rollenspielen bereits seit geraumer Zeit in Duellen von Spielern-gegen-Spieler praktiziert wird. Und damit Beute dorthin gelangt, wo sie hingehört, gibt es ein intelligentes Sammelsystem, bei dem unabhängig von demjenigen, der die Gegenstände anklickt, alles in das Inventar wandert, für den es vorgesehen war. Die alles einsammelnden Barbaren gehören damit endgültig der Vergangenheit an, so dass Mehrspieler-Partien sich jetzt deutlich angenehmer gestalten. Mit einem ordentlichen Mailsystem sowie Spieler-Geschenken kann allerdings nicht vollständig kompensiert werden, dass der Austausch von Gegenständen innerhalb einer Gruppe weiterhin nur über umständliches Fallenlassen vonstattengehen kann. Für die Endabrechnung nicht relevant, aber für Spieler auf PlayStation 3 oder 4 sicherlich interessant: Es gibt ein Nephalem-Rift, das von The Last of Us inspiriert wurde sowie eine zusätzliche Gestaltungsoption bei der Mystikerin, die Rüstungen à la Shadow of the Colossus ermöglicht.

  1. Ich kann deine Kritik in keinster Weise nachvollziehen. Das Gegenteil ist für mich der Fall. In Diablo ging es immer um die Optimierung seiner Skills und Ausrüstung. Daher wurden jetzt uralte Versionen der legendären Gegenstände eingeführt, die es überhaupt erst ermöglichen, Greater Rifts jenseits der 50 spielen zu können. Dazu noch die legendären Edelsteine...
    Was genau soll denn an D3 einsteigerfreundlicher sein als an D2? Das Theorycrafting ist ebenso komplex, die höheren Schwierigkeitsgrade sind ziemlich fordernd und wenn man T6 im Halbschlaf schaffen kann, warten die Greater Rifts auf einen.
    Den Punkt mit den Heiltränken verstehe ich auch nicht. Das klingt fast so, als hättest du D3 eigentlich nie wirklich gespielt. Man hatte in diesem Spiel eigentlich neben unendlich viel Gold auch unendlich viele Heiltränke, das hat Blizzard jetzt sinnvollerweise geändert, indem es nur noch eine Healpotion (und ein paar legendäre) gibt. Was macht es für einen Unterschied, ob ich dauerhaft 500+ Heiltränke im Inventar habe oder nur einen?

  2. Also wenn ich ehrlich bin: Mir gefällt Diablo 3 mit jeden neuen Update weniger :/ Ich hatte es vor kurzen mal wieder nach langer Pause wieder installiert. Wo ich zuletzt Diablo 3 Aktiv am PC Spielte, war noch das alte Loot System da. Man was habe ich mich da gefreut wenn man ein Gelbes Item fiel oder besser ein "organges" Item was ja wirklich eine Seltenheit war. Sprich habe meine "Fund" mehr geschätzt und gefreut darüber. Heute? Heute bewirft mich das Spiel regelrecht mit gute Items zu ohne da ich mich mal groß dafür anstrengen muss. Ich habe vor kurzen ein neuen kreuzritter angefangen. Ich gammel noch in Akt 1 rum und bin schon viel zu Overpowert weil mir das Spiel ( oder Blizz) alles in den Arsch steckt.
    Mittlerweile gibt es auch unendlich Heiltränke inkl. Heilkugeln. Ernsthaft jetzt? Ich mochte es mir meine Heiltränke einzuteilen. Nun habe ich unendlich von den Dingern und dazu habe ich diese Rote Kugeln die mich auch Heilen. Dann gibt es die ( Die es zuerst nur auf Konsole gab) Nephalem Kugeln die mich Oh Wunder Stärker und schneller machen.
    Ich weis nicht ob nur ich das so sehe aber irgendwie Entwickelt sich das Spiel immer mehr zu ein Casual Game. Klar Diablo 3 war von Anfang etwas....ähm Einsteiger Freundlicher als z.b Diablo 2. Und im Koop macht es auch noch Spaß. Aber die Entwicklung shcmeckt mir gar nicht. Alleine weil schon mikotransaktion aus den Weg sind...
    Ja das alte Lootsystem ( Was viele gehasst haben) war teils sehr Fragwürdig. Aber ich mochte es irgendwo mehr als das neue nun wo man einfach viel zu oft/schnell gute Items findet.
    Ich schau mir mal demnächst Path of Exile an. Was ich so gehört habe klingt schon mal sehr gut trotz F2P.

  3. Stalkingwolf hat geschrieben:Das Hauptproblem von Bay ... wie will er in ein Fantasy Setting Militärhubschrauber/Flugzeuge/Schiffe und die Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika zeigen :mrgreen:
    Er nimmt einfach Militärvögel/Katapulte/Pferde und, ganz logisch, die Flagger der USA. Und das alles explodiert unter (Pfeil)Beschuss. Abgesehen von der amerikanischen Flagge versteht sich. :cheer:
    Was Bay sogar historisch korrekt unterbringen kann, Sex bzw. sexuelle Attraktivität von Volljährigen mit Minderjährigen. :Blauesauge:

  4. Frechheit das die PS3 und Xbox 360 nicht mit Updates versorgt werden.
    Hätte ich das mal früher erfahren. Aber hauptsache abkassieren mit dem Spiel auf den alten Konsolen. Find ich richtig unverschämt.
    Hätte Blizzard ein Release gleich sein lassen können auf PS3/Xbox 360.

  5. Sir Richfield hat geschrieben:
    Stalkingwolf hat geschrieben:Das Hauptproblem von Bay ... wie will er in ein Fantasy Setting Militärhubschrauber/Flugzeuge/Schiffe und die Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika zeigen :mrgreen:
    Das Problem: Darauf gibt es eine Antwort.
    Ich mag sie nur nicht nennen, sonst bin ich es Schuld, wenn das wahr werden sollte...
    Jahaaaaa ... eine Neuinterpretation von The Final Countdown. Zeitreisen. Marines vs. Orks, 120 mm Glattrohrkanonen gegen Bergtrolle und F-22 Raptor vs. Drachen ... mir wird gerade schlecht :)
    Wobei es ja von Mary Gentle mit "Grunts!" einen witzigen Roman über Orks gibt, die zufällig über ein durch Zeit und Raum verschlagenes Ausrüstungslager des US-Marine Corps stolpern. Man kann so ein Setting auch in Gut umsetzen, so ist das ja nicht ...

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