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Die Säulen der Erde (Adventure) – Daedalics erster spielbarer Roman

Drei Jahre nachdem der Verlag Bastei Lübbe bei Daedalic einstieg, trägt die erste große Kooperation Früchte: Mit Ken Folletts mittelalterliche Romanserie Die Säulen der Erde versucht sich auch der Hamburger Adventure-Hersteller am Telltale-Konzept mit seinem erzählerischen Fokus. Können die bedrückenden Schicksalsgeschichten mehr mitreißen als die neuerdings schwächelnde Konkurrenz aus Kalifornien?

© Daedalic Entertainment / Daedalic Entertainment

Fazit

Puh – das war ein schwerfälliger Einstieg in Ken Folletts mittelalterliche Welt. Vor allem den Anfang hätte man mit etwas mehr Mut zu erzählerischer Freiheit deutlich besser ans Adventure-Medium anpassen können, indem man sich z.B. stärker auf den kleinen Jack konzentriert hätte. Er entdeckt die notleidende Welt und ihre zahlreichen Machtspiele schließlich mit ähnlich wenigen Vorkenntnissen wie ich. Vielleicht kommen Kenner der Vorlage besser ins Spiel, aber ich musste mich erst einmal durch einen trägen Einstieg mit ungewohnt gestelzten Formulierungen quälen, bis vor allem Philips Teil der Geschichte doch noch mein Interesse wecken konnte. Er ist die Stimme der Vernunft zwischen den großen Mächten, die sich gegeneinander verschworen haben und die Herrschaft an sich reißen wollen. Auch Jacks Erkundungstouren sind durchaus unterhaltsam, obwohl man dabei keinen Rätselanspruch erwarten sollte. Stattdessen gibt es nur leichte Puzzles und überschaubare Aufgaben, die aber immerhin sinnvoll in die Handlung eingebettet wurden. Alles in allem also nur ein durchwachsener Start, der immerhin interessante Fragen für die kommenden zwei Episoden aufwirft.

Wertung

  1. Wer sich die Computerbild-Spiele kauft, bekommt auch noch einen Gutschein für die anderen beiden Teile, die später kommen. So bekommt man das komplette Spiel für insgesamt 12,59€. Für Fans sicher kein schlechtes Angebot.

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