Fazit
Auch Episode 2 von Die Säulen der Erde kommt erst nach einem etwas spröden Einstieg in Fahrt, dann ergeben sich aber einige interessante Wendungen. Die umbarmherzige Realität des Krieges wird in allen Lebensbereichen spürbar, was sich schön in den gelungenen Dialog-Rätseln rund ums Feilschen widerspiegelt. Wer sich hier zu früh breitschlagen lässt, steht später mit deutlich geringeren finanziellen Mitteln dar. Davon abgesehen haben die Entwickler die spielerischen Aspekte leider stark zurückgefahren. Es gibt nur noch selten klassische Inventar-Rätsel zu lösen, die den Namen auch verdient hätten. Dazu kommt das Problem, dass man sich oft zu sicher fühlt, weil die Geschichte des interaktiven Romans im Großen und Entscheidungen nur am Rande eine Rolle spielen. Vielleicht hätte sich Daedalic stärker vom Vorbild lösen sollen, um Nebenschauplätze zu beleuchten, auf deren Ablauf man mehr Einfluss gehabt hätte. Zudem funken kleine technische Macken dazwischen – insgesamt aber ein befriedigender Mittelteil.
Einschätzung: befriedigend
Wertung
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Das meine ich auch. Schließlich ist auch die Romanvorlage natürlich sehr "statisch". Im Spiel kann man die Charaktere teils nach Belieben formen.
Ach ja, dass der Film, äh, das Spiel zerschnipselt in drei Teilen daherkommt, setzt der Unsäglichkeit die Krone auf.
Ich hab´s schon mal irgendwo geschrieben, jemandem Misserfolg zu wünschen ist iwie scheiße, in diesem Fall tue ich das aber. In der Hoffnung, dass danach die fähigen Leute hinter dieser Produktion sich interessanteren Projekten zuwenden. Denn auch im Spielebusiness gilt wie überall: It´s the economy, stupid!
Ich weis auch echt nicht wo daedalic diesen Trend auf einmal her hat. A whispered World, a New beginning, deponia, Edna.... Das waren alles erstklassige point&clicks mit tollen Rätseln, aber mit Whispered World 2 kam der Paukenschlag dass die Rätsel "intuitiv" (synonym für "hirnfrei") gelöst werden können müssen.
Das liest sich ja nicht so gut. Vor allem das es ja eine durchaus ordentliche Verfilmung gibt, braucht man sowas wie das hier im Grunde ja nicht mehr. Der Reiz bewegte Bilder zu einem geliebten Buch zu sehen ist ja quasi schon erfüllt.