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Die Siedler: Das Erbe der Könige (Taktik & Strategie) – Die Siedler: Das Erbe der Könige

„Ist das noch Siedler?“ und „Was haben die Entwickler mit dem genialen Spielprinzip aus den Vorgängern gemacht?“ schallt es aus den Community-Foren. Kein Wunder, denn am fünften Siedler-Teil wurde ordentlich herumgeschraubt. Auch wir mussten uns erst an das neue Siedler gewöhnen, aber so schlecht wie sein Ruf ist das Spiel nicht – es ist nur anders als sämtliche Vorgänger.

© Blue Byte / Ubisoft

Künstliche Intelligenz

In der Kampagne macht die Künstliche Intelligenz zunächt eine gute Figur. Dies liegt daran, dass viele geskriptete und getriggerte Ereignisse dort auf euch warten.

Die Siedlung überzeugt mit detaillierten Gebäuden, obwohl alles längst nicht mehr so schön wuselt.

Im freien Spiel zeigt sich dann, dass die KI längst nicht so toll ist, aber hin und wieder mit überraschenden Manövern agiert. An Rückzug denken die KI-Feinde allerdings nie, wie ehrenhaft!

Freies Spiel und Multiplayer

Das „Freie Spiel“ präsentiert sich weit weniger frei, als von der Community gewünscht: So könnt ihr euch lediglich eine Karte aussuchen und gegen die KI spielen – mehr Optionen stehen nicht zu Verfügung. Besser und abwechslungsreicher ist der Multiplayer-Modus, bei dem ihr neben der obligatorischen Eroberung auch ein Technologie-Rennen und ein Punktespiel machen könnt. Aus Fairnessgründen gibt es eine optionale zeitlimitierte Waffenstillstands-Option.

Veteranen werden trauern, Anfänger sich freuen

Somit haben die Entwickler das alte Spiel-Konzept fast gänzlich über Bord geworfen, was logischerweise zu einem ganz neuen Gameplay-Erlebnis führt: Die Siedler: Das Erbe der Könige ist kein typisches, knuddeliges Siedler mehr, nein, es ist ein auf Zugänglichkeit getrimmtes Aufbaustrategiespiel, mit dem selbst blutige Anfänger oder Zockermuffel locker zu Recht kommen werden. Natürlich funktioniert die Frischzellenkur ganz gut und es macht auch Spaß, die mit geskripteten Ereignissen vollgestopfte Kampagne zu spielen, aber wo Siedler draufsteht, sollte eigentlich auch Siedler drin sein und das ist für mich: In Ruhe aufbauen, nahezu perfekte Wirtschaftskreisläufe generieren, das Gebiet ausweiten, erkunden und ganz nebenbei ein bisschen Krieg führen. Dieser alte Charme fehlt aber weitgehend! Wegen dieser starken Diskrepanz werden wohl viele alte Siedler-Fans ziemlich enttäuscht sein, während Anfänger bestens bedient werden.

Bombast-Optik

Als Grafik-Engine verwendet das Spiel die Renderware-Engine, die u.a. bei GTA Vice City zum Einsatz kam, aber komplett umgebaut wurde. Das Resultat ist beeindruckend, denn die Landschaften sehen einfach wunderschön aus. Es ist wirklich toll, wie die Entwickler mit kräftigen Farben, feinen Animationen und süßen Details für Leben zwischen Wald und Wiesen sorgen. Man kann sich an der wunderschönen Landschaft gar nicht satt sehen, obwohl der Knuddel- und Wusel-Faktor im Verglich zu den Vorgängern mächtig nachgelassen hat. Vor allem, weil die Anzahl der Handwerker und Warenkreisläufe reduziert wurde.

Im Winter gefrieren Gewässer, so dass eure Krieger neue Wege finden.

Zwischendurch ändert sich sogar das Wetter: Dies ist nicht nur optischer Schnickschnack, sondern hat echte Auswirkungen auf das Gameplay. So ist die Sichtweite der Fernkämpfer bei Regen eingeschränkt und im Winter gefriert so manch ein See, so dass eure Truppen in vorher unzugängliches Gebiet vorstoßen können.

Sound-Kulisse

Mindestens ebenso hochklassig präsentiert sich die akustische Kulisse: Schon allein der opulente Soundtrack lädt zum Siedeln ein und auch die Einheiten-Kommentare können sich hören lassen, da eure Untergebenen mit den unterschiedlichsten Dialekten reden und manchmal für kleine Lacher sorgen. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Stimme von Diplom-Zyniker Oliver Kalkofe, der euren Mentor spricht und manchmal ziemlich nervige, teilweise aber wiederum tolle Sprüche loslässt.
           

  1. Moin.
    Habe mir "Die Siedler: Das Erbe der Könige - Gold Edition" heute einfach mal aus Jux und Dollerei für 10 Euro (Software-Pyramide sei Dank) geholt. Habe gleich mal mit einer Einzelspielerkarte angefangen, um ein Gefühl für das Spiel und seine Mechanik zu bekommen. Ich habe "Die Siedler 4" damals gespielt und fand es gar nicht mal übel, aber mein "Aufbau-Herz" gehört der "Anno"-Serie (ja, auch dem viel bekrittelten "Anno 1503").
    Umso überraschter bin ich jetzt nach etwas über 2 Stunden Spielzeit, wie locker und flockig "Die Siedler: Das Erbe der Könige" von der Hand geht. Ich habe mich durchaus an die gute, alte Zeit mit "Age of Empires II" zurück erinnert, bin aber vom Interface und der damit verbundenen Bedienung vom "Siedler"-Ausreißer fast noch mehr begeistert. Übersichtlich, klar, alle relevanten Infos, keine verschachtelten Menüs, schnell einprägbare Hotkey-Belegung... Top.
    Die hinter dem Ganzen stehende Mechanik ist vom Aufbau-Aspekt zwar sicherlich nicht die komplexeste, auch mich wurmt ein wenig, dass es bspw. keinerlei Produktionsketten gibt, aber um den Aufbau-Willen zu befriedigen, gibt es ja andere "Siedler"-Teile. Insgesamt ist das Spiel kein wirkliches Komplexitätswunder, aber 1. ist das ist auch nicht das Ziel und 2. wurde auch nicht überall radikal gekürzt (siehe Upgrades für die Gebäude etc., die wiederum mit Forschung verknüpft sind usw.). Es geht nunmal, gerade in der Kampagne, um den Kampf mit den Helden (welche übrigens aus meiner Sicht ein tolles Spielelement darstellen, welches mal noch nicht so stark ausgelutscht ist) und um das Voranbringen einer Story. Und BlueByte hat das Ganze nun so interpretiert, dass daraus resultierend alles etwas schneller und auch gewissermaßen simpler ablaufen sollte, was die grundlegenden Dinge angeht. Warum nicht, in der Hinsicht macht "Die Siedler: Das Erbe der Könige" aus meiner Sicht wenig falsch...
    Und weil sich die lieben, eingefleischten "Siedler"-Fans dermaßen über die Namensverwandschaft des...

  2. die hatten das spiel wohl schon fertig bevor sie bluebyte gekauft haben. und dann haben sie einfach den namen \'siedler\' verwendet um möglichst viel zu verkaufen. so eine hinterlistige strategie sollte unterbunden werden.
    ok. das spiel ist ganz nett. aber nix anderes wie AoE oder dergleichen. absolut NULL siedler.
    dedk: einmal durchspielen, fertig.
    siedler: zocken bis der arzt kommt. stunden, wochen, monate, jahre. immer wieder ein erlebnis.
    version 3 wahr wohl die beste. hat am meisten spass gemacht. 4 war schon fast am ziel vorbei.
    aber vielleicht kommt ja wirklich mal ein offizielles siedler 5 (dedk hat ja keine versionsnr). quasi eine verbesserte version von siedler 3. feedback haben die seinerzeit ja ausreichend erhalten.

  3. Ich bin der Meinung, das Spiel hätte trotzdem mehr verdient, weil es einfach Spaß macht und tolle Missionen bietet.
    Sicherlich ist es auf den Massenmarkt zugeschnitten, aber mir macht es trotzdem sehr viel Spaß und ich finde die Sprachausgabe auch super, wenn sie auch wirklich manchmal (gewollt!) tuntig klingt.
    Der Tester hat allerdings wirklich unter allen Umständen versucht, das alte Siedler zu finden...
    Aber schonmal überlegt, warum es nicht wirklich \"Die Siedler V\" heißt? Sondern \"Das Erbe der Könige\"?
    Könnte damit zu tun haben.
    Wenn ihr einen Test für Leute lesen wollt, die kein \"altes Siedler\" erwarten, sondern eher einen völlig objektiven Test, dann lest vieleicht mal meinen: :-)
    (wenn ich das verlinken darf)
    http://www.spieletester.com/Testbericht ... enige.html

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