Die gelbe Pracht
Es gibt viele Arten von Story: Die packende, die einen von der ersten Minute an fesselt und durch eine dramatische, interaktive Tour de Force zerrt, an deren Ende man schweißgebadet nach mehr begehrt – kommt nicht oft vor, gibt’s aber. Das genaue Gegenteil ist die in Buchstaben gepresste Schlaftablette, oft genug von jemandem zu ASCII gebracht, der entweder den Deutschunterricht gehasst hat
Das Spiel fängt den unvergleichlichen Simpsons-Stil beispielhaft ein – die Präsentation treibt Serienfans Tränen der Freude in die Augen. |
oder ein großer Freund vogonischer Poesie ist. Dazwischen gibt es ein aufregend glitzerndes Universum aus Belanglosem, Doofem, Nettem – und Beklopptem! Und eigentlich ist mir diese Kategorie auch die liebste, weswegen Die Simpsons – Das Spiel dem sperrigen Namen zum Trotz schon mein Spitzenkandidat für den diesjährigen Kautz-Award in der Kategorie »Dinge, die ich wahnsinnig gerne im Kino erleben würde« ist. In aller Kürze geht es darum, dass Bart Simpson aus heiterem Himmel das Lösungsbuch zu Die Simpsons – Das Spiel vor die Füße fällt. Aus dem erfährt er nicht nur, dass er Superkräfte, sondern dass auch der Rest der gelben Sippe seine Vorteile hat. Einige Verwirrung um ein neu veröffentlichtes Spiel namens »Grand Theft Scratchy« später kreuzen auch noch die außerirdischen Invasoren Kang und Kodos auf, woraufhin die legendären »Treehouse of Horror«-Episoden spielbare Realität werden. Und dann begegnen die Simpsons auch noch ihren Schöpfern! Fragen? Nö, Zeitverschwendung! Das schmerzende Zwerchfell benötigt alle Aufmerksamkeit von Hirn und Lunge!
Unabhängig davon, ob man die Simpsons mag oder nicht, steht außer Frage, dass die Inszenierung der Zwischensequenzen hier so nahe an die Qualität der TV-Episoden rankommt, wie es nur möglich ist – kein Wunder, saßen doch die Original-Zeichner an den 2D-Filmen. In HD liegt der Gedanke nahe, hier gerade eine interaktive Episode in der Hand zu halten, auf PS2 ud Wii wird diese Illusion durch krisselige Ecken und Kanten dezent demontiert, auf PSP kommen noch sehr grobe Texturen dazu. Wirklich ärgerlich sind da eigentlich nur zwei Dinge: Erstens gibt es hierzulande keine Möglichkeit, den
Jeder einzelne Level ist eine Parodie auf bestimmte Spiele oder Filme – der Kampf gegen den gigantischen »Lard Lad« dürfte bei Shadow of the Colossus-Spielern Erinnerungen wecken.. |
Original-Sprechern zu lauschen – es gibt auch auf englisch eingestellten Konsolen nur deutsche Sprachausgabe. Die zwar prinzipiell sehr gut ist, aber es trotzdem gelegentlich schafft, durch so etwas Simples wie eine falsche Betonung einen sehr witzigen Satz komplett unwitzig zu machen. Außerdem stammen die Hüpf- und Jammersounds noch von den englischen Originalen, ein deutlich hörbarer Stilbruch. Zweitens verliert das Spiel rapide an Qualität, sobald es um das Spiel an sich geht.
Folge dem weißen Schokokaninchen!
Euch erwarten 16 Levels, die logisch, aber streng linear hintereinander angeordnet sind. Jeder einzelne davon dreht sich um ein Thema, eine Parodie – und auch hier beweisen die Entwickler, dass sie vor Ideen sprühen, denn einige der bekanntesten Filme und Spiele werden genüsslich durch den Kakao gezogen: »Bartman Begins«, »Enter the Cheatrix«, »Shadow of the Colossal Donut«, »Medal of Homer«, »NeverQuest« oder »Grand Theft Scratchy« sind nur einige der aussagekräftigen Titel. Zwischen diesen Levels könnt ihr euch die Zeit im wunderbar modellierten Springfield vertreiben, Boni sammeln, herumlatschende Figuren anquatschen und die wichtigsten Lokalitäten der Serie von Moe’s Bar über die Duff-Brauerei und den Comicladen bis hin zum Kwik-E-Mart besuchen – jedenfalls auf 360 und PS3. Zu den Eigenheiten der anderen Fassungen kommen wir gleich noch.
Außer im Tutorial, in dem sich Homer von einem weißen Kaninchen geleitet durch eine Schokoladentraumwelt isst, seid ihr jederzeit zu zweit unterwegs, wobei anfangs nur Homer und Bart freigeschaltet sind – Lisa und Marge (mit Maggie auf dem Rücken) gesellen sich nach ein paar Levels zu euch. Alle Figuren steuern sich grundsätzlich gleich, allerdings hat jede spezielle Kräfte, die sie für den
Jede Figur verfügt über spezielle Superkräfte – hier sorgt Lisas magisches Saxophon für Gehörgang-Terror. |
Spielverlauf unentbehrlich machen: Bart kann sich in Bartman und Robo-Bart verwandeln sowie mit seiner Steinschleuder um sich schießen. Homer wird auf Knopfdruck zum adipösen Homer-Ball, mit dem er alles plattwalzen kann – falls das nicht reicht, erledigt ein Mega-Rülpser den Rest. Die gute Seele Lisa nutzt die göttliche Hand von Buddha, um Gegenstände zu verschieben oder ihr magisches Saxophon, um dafür zu sorgen, dass Gegner aufeinander losgehen – außerdem kann sie sich in das durchschlagskräftige Clobber Girl verwandeln. Marge schließlich ist schwach, kann aber mit ihrem Megaphon Menschenmassen auf ihre Seite ziehen, die dann die Drecksarbeit für sie erledigen. Diese Fähigkeiten müssen sinnvoll kombiniert werden, um in den Levels weiterzukommen, wobei ihr in Springfield jederzeit die Protagonisten an Bushaltestellen wechseln könnt. Innerhalb der eigentlichen Spielabschnitte sind die Helden vorgegeben.
mein gott wann kommt denn endlich ein trophy-update? Dadurch würden sich noch viel mehr leute das spiel zulegen, kapiert sony das denn nicht?
Laut den Xbox Channel hier erschien dieses Game für Xbox 360 am 03.09.09 und nicht schon 2007!
Hab da was verpasst? Vorallen wenns schon überall seit Jahren zu kaufen ist!?
Mittel mässige Grafik und voll Kurz
hab schon bessere gespielt
Wie kommt es, dass die PSP Version 66 und die PS2 Version 65 bekommen hat? Die PSP Version hat im Test doch schlechter abgeschnitten.
die demo hat mir gut gefallen. hab mir das game am freitag gekauft. werde es die tage mal zocken...aber zuerst muss ic CoD4 fertig zocken *g*