Veröffentlicht inTests

Die Simpsons – Das Spiel (Action-Adventure) – Die Simpsons – Das Spiel

Die Simpson-Familie in ein klassisches Jump-n-Run zu packen, ist nicht gerade die neueste Idee der Welt – genau genommen folgten alle früheren Spiele um die gelbe Bande diesem Strickmuster, inklusive der Gemeinsamkeit, dass sie fast alle großer Mist waren. Die Simpsons – Das Spiel sorgte zuletzt auf Konsolen zumindest für ansatzweise breites Grinsen. Das wächst mit der DS-Fassung zunächst noch an, bevor es dann gnadenlos versinkt.

© EA Redwood Shores / Electronic Arts

Gelbes Hüpfen

Das DS-Spiel besteht aus zwei Teilen: Der erste ist ein sehr präsent im Bild sitzender, sich langweilender »Haustier-Homer« – der will gefüttert und unterhalten werden. Die dazu benötigten Nahrungsmittel und Spielsachen schaltet ihr im eigentlichen Spiel frei: Ein klassisches 2D-Jump-n-Run, in dem ihr mit jeweils zwei Mitgliedern der gelben Familie durch kurze und linear aufgebaute Levels hüpft, die thematisch ihren Vorbildern  der Konsolen-Versionen folgen – Schokoland, Naturkundemuseum, Fresswettbewerb oder

Optisch sind die DS-Simpsons eine Pracht – nur spielerisch hapert’s mächtig…

Asia-Rollenspielwelt, selbst die witzigen Videospiel-Klischees sind enthalten!

Ihr habt nicht viel mehr zu tun als zu hüpfen, Boni (von Brezen über Steaks und Pizzen bis zu Krusty-Sammelkarten und Duff-Kronkorken) aufzusammeln und Gegner zu verkloppen. Jede Figur hat einfache Buttonmasher-Kombos, mit denen ihr den Feinden einheizen könnt, die aber einen großen Nachteil haben – ihr werdet in jedem Fall getroffen! In jeder Kombo kassiert ihr in jedem Fall einen Schlag, was den Sinn der Kombination natürlich ad absurdum führt. Die einzige Lösung dieses wie ein Schweizer Uhrwerk funktionierenden Dilemmas ist die Mischung aus einzelnen Schlägen und dem gezielten Einsatz der jeweiligen Superkräfte der Figur. Davon abgesehen ist das Spiel sehr leicht: Falls ihr draufgeht, steht ihr an derselben Stelle wundersam wieder auf, unendlich viele Leben ermöglichen ein sorgenfreies Durchspielen, das nur wenige Stunden in Anspruch nimmt. Obwohl ihr immer zu zweit unterwegs seid, wird Simpsons Nummer zwei immer von der KI gesteuert – und auch der an einigen Stellen benötigte Figurenwechsel erfolgt automatisch! Wollt ihr gegen echte Menschen antreten, könnt ihr zu viert in ebenso vielen Minigames euer Geschick beweisen – die sind zwar im Team spielbar, auch wird nur ein Modul benötigt, dennoch sind sie durch die Bank bestenfalls kurzzeitig unterhaltsam.

Homer, sprich mit mir!

Die DS-Simpsons sind vor allem technisch eine Vorzeigefamilie: Die Figuren sind gut gezeichnet und noch besser animiert, sauberes Parallaxscrolling in mehreren Vorder- und Hintergrundebenen sorgt für angenehme Tiefenwirkung der bunten Levels. Die Action zieht sich teilweise über beide Bildschirme, wobei der Übergang stets flüssig ist. Und zwischen den Levels gibt es nicht nur ein Iso-Springfield zu erforschen, sondern auch leicht gekürzte Videos der Konsolenversionen zu sehen – zwar nicht die coolen gezeichneten, sondern die etwas weniger coolen Echtzeit-Filme, die aber auf dem kleinen DS-Screen eine beachtliche Wirkung entfalten. Ganz besonders angesichts der Tatsache, dass sie, wie der Rest des Spiels, komplette Sprachausgabe in bemerkenswerter Qualität bieten! Okay, nur die deutsche, innerhalb des Spiels wiederholen sich die witzigen Sprüche auch schnell, aber die Leistung ist anerkennenswert!

  

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.