Denn auch ein wesentlicher Fehler des Vorgängers wurde mit übernommen: Bis der oder die Sim die von euch gewünschten Aktionen beginnt, vergeht viel Zeit. Natürlich kann man diskutieren, ob jetzt fünf Sekunden Warten bei einer derart komplexen Lebens-Simulation ins Gewicht fallen. Doch wenn sich in diesem Zeitraum euer Gesprächspartner einem anderen Objekt oder einer anderen Person zuwendet, steht euer Sim erst einmal auf dem Schlauch und es vergeht wieder etwas Zeit, bis er (oder sie) bereit ist, etwas anderes zu tun.
Doch abgesehen davon hat einen spätestens nach fünf Minuten wieder das Sims-Fieber gepackt und ehe man das nächste Mal auf die Uhr schaut, sind wieder ein paar Stunden ins Land gezogen. Und das genau ist es ja eigentlich, was man von einem Spiel erwartet: In eine andere Welt entführt werden, aus der man sich nicht mehr verabschieden möchte.
Was Versionsunterschiede betrifft, gibt es eigentlich nur einen: das Speichermedium. Denn während die PS2-Version mit 1,4 MB zwar verschwenderisch mit dem Speicherkartenplatz umgeht, aber dennoch genügend Platz für andere Spielstände lässt, müsst ihr bei der GameCube-Fassung gleich mit dem Gedanken spielen, euch eine Memory Card 251 zu besorgen – ansonsten lässt sich das Spiel nicht starten! Die Xbox mit Festplatte hat diesbezüglich natürlich keine Probleme.
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Mehr Spieler, mehr Spaß?
Ein weiterer Vorteil gegenüber den PC-Sims war die Möglichkeit, mit einem Freund (einer Freundin) zusammen spielen zu können. Und auch dieses Feature ist wieder integriert worden – auf der PS2 sogar online. __NEWCOL__Doch da man auch hier nur auf das Spiel zu zweit angewiesen ist, unterscheidet sich die Multiplayer-Wertung nicht von der auf Xbox und GameCube.
Und auf allen Konsolen ist der Mehrspieler-Part eine nette Ergänzung zu Einzelspielerkampagne bzw. freiem Spiel, kommt aber in punkto Spielwitz nicht immer an das Solo-Vergnügen heran.
Grafik-Update
Dass die Sims auf den Konsolen bereits mit ihrem ersten Ableger den Sprung in eine echte 3D-Welt geschafft haben, ist nichts Besonderes mehr.
Dafür aber haben die Entwickler die Grafik auf allen Konsolen poliert. Zahlreiche neue Animationen bereiten dem Zuschauer Vergnügen und überraschen immer wieder.
Natürlich kann die Sims-Welt nicht mit den in einschlägigen Shootern eingesetzten Engines mithalten, doch alles wirkt rund, passt zueinander und liefert eine adäquate Kulisse.
Comic-Akustik
Wie gehabt sprechen die Sims ihre eigene Sprache, die für westliche Ohren irgendwo zwischen asiatischen Einschlägen, skandinavischen Ansätzen und schlichtem Kauderwelsch festzumachen ist. Und wie eh und je macht das Zuhören Spaß, da selbst bei dem Wortwirrwarr die Gefühlsschwankungen der Figuren gut transportiert werden. Auch die übrige Akustikumgebung mit ihren tagtäglichen Geräuschen wie Dusche, Kaffeemaschine usw. ist gelungen und sorgt für eine rundum passende Atmosphäre.
Zwar hätten mehr Musiken abseits von Musikbox und DJ gut getan, doch die virtuelle Nachahmung der realen Welt ist in sich stimmig.
Auch online ist die PS2-Fassung nur mit maximal zwei Spielern spielbar. Das erspart zwar den Weg zum Kumpel, doch spielerisch ergeben sich dadurch keine anderen Möglichkeiten, als sie Xbox und GameCube bieten.
Daher die identische MP-Wertung.
Bess demnähx,
4P|Mathias
Ich finde eure multiplaye-Wertung irgendwie komisch.
Der Online Modus der PS2 wird unter \\\"Pro\\\" hervorgehoben, in der Wertung bekommts allerdings die selben Prozentpunkte, wie die anderen beiden Konsolen.
Das PC-Phänomen Sims kehrt nach einem erfolgreichen ersten Einsatz auf die Konsolen zurück, um auch die Sofaspieler wieder einmal zu animieren, ein alternatives Leben zu beginnen. Doch kann "Die Sims brechen aus" mehr bieten als nur ein grafisches Update? Oder macht sich auch auf Konsolen langsam das berüchtigte Sims-Add-On-Feeling vom PC breit? Mehr dazu im Test!