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Diplomacy (Taktik & Strategie) – Diplomacy

Das Brettspiel Diplomacy lebt seit jeher vom Austausch mit den anderen Mitspielern, der für den Sieg der eigenen Nation unerlässlich ist. Dafür lassen sich Abkommen vorschlagen, abschließen und brechen. Bislang sind Umsetzungen für den Computer daher meist an der schwachen KI gescheitert, die an den Mensch nicht rankam. Können die Hearts of Iron-Macher das Problem lösen oder scheitert auch ihre Versoftung daran?

© Paradox Interactive / Paradox, Mindscape

Fazit

Diplomacy enttäuscht mich, denn vom hoch gelobten Hearts of Iron-Team hätte ich einfach mehr erwartet. Obwohl die Umsetzung des Brettspiels ziemlich originalgetreu ist, gelingt es kaum, das Flair des Originals einzufangen. Das liegt hauptsächlich an der KI, die oft verwirrt agiert. Natürlich hat niemand ernsthaft erwartet, dass es den Machern gelingen würde, eine mit dem Menschen vergleichbare KI zu entwerfen. Aber Diplomacy lebt nun mal hauptsächlich vom harten Verhandeln, das hier nicht überzeugt, was sicher auch an der komplizierten Umsetzung liegt. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, sich mehr vom Original zu lösen und stattdessen auf die Stärken des PC zu setzen. Die liegen aber sicher (noch) nicht im Nachahmen eines echten Menschen. Schachcomputer schneiden besser ab, weil es da nix zum Verhandeln gibt. Alles was an Diplomacy motiviert, bekommt man so auch beim Brettspiel, was sich insbesondere bei der Grafik zeigt. Die überflüssige 3D-Darstellung ist schlicht lieblos geraten. Hinzu kommt, dass man das Spiel nicht zu mehreren an einem Rechner spielen kann. Wer also ein Spiel für Weihnachten sucht, das er speziell mit seinen Freunden spielen kann, sollte sich lieber fürs Brettspiel entscheiden.

Wertung

PC
PC

Die Pappkameraden können echte Mitspieler nicht ersetzen

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