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DiRT 3 (Rennspiel) – DiRT 3

Dirt 2 empfanden viele Fans der Reihe als zu „amerikanisiert“ – Wettbewerbe wie die X-Games mit ihren knallbunten Pyrotechnik-Einlagen und der Coolness-Faktor standen im Vordergrund. Für die Fortsetzung gab Codemasters deshalb das Versprechen, vornehmlich zur klassischen Rallye zurück zu kehren. Aber kann man es auch einlösen?

© Codemasters / Codemasters

Auf Zeitenjagd

Finnland – eine der Rallye-Nationen schlechthin. Ich jage in Ken Blocks WRC-Version des Ford Focus RS mit Vollgas über die Schotterpiste, die von idyllischen Wäldern und kleinen Blockhütten umrandet wird. Und es fühlt sich gut an: Zwar ist Dirt 3 auch ohne Fahrhilfen wie ABS, Traktionskontrolle sowie Brems- und Lenkhilfen noch meilenweit von einer Hardcore-Simulation wie Richard Burns Rally entfernt, doch ist die Fahrphysik ein nahezu perfekter Kompromiss aus Anspruch und Spielbarkeit. Das gilt zumindest für Besitzer von Lenkrädern, die sich nicht nur auf ein gelungenes Force Feedback freuen, sondern die Steuerung mit Einstellungen der toten Zonen und Linearität den eigenen Wünschen anpassen dürfen. Mit dem Controller sieht die Sache anders aus, denn damit reagieren die Boliden wie Rallye-Kutschen, Buggys und Trophy Trucks äußerst sensibel auf Lenkbewegungen. Leider sind im [GUI_PLAYER(ID=66693,width=400,text=Mit Gymkhana bringt Codemasters frischen Wind in die Serie.,align=right)]Gegensatz zum Wheel und auf dem PC bei den Konsolen keine weiteren Controller-Einstellungen abseits der Tastenbelegungen möglich, so dass man sich erst an das ruppige Verhalten der Fahrzeuge gewöhnen muss.

Hat man es verinnerlicht, versprüht Dirt 3 puren Fahrspaß: Vor allem in der Cockpitperspektive sind die holprigen Ausflüge ein Genuss, wenn man in den Rallye-Abschnitten nicht nur gegen die Uhr, sondern auch die Fliehkräfte antritt und zumindest an der Xbox 360 beobachtet, wie der eigene Avatar an der Windschutzscheibe baumelt. So zwingt einen die bessere Erfassung des Lastenwechsels nicht selten, hinter dem Steuer einen Kampf gegen das Ausbrechen des Hecks auszufechten – vor allem die Fahrzeuge der Gruppe B wie der Audi Sport Quattro erweisen sich dabei immer wieder als zickige PS-Monster, die es zu bändigen gilt.

Setup für Arme

Im Service-Bereich kann man den Boliden auf Wunsch den eigenen Vorlieben anpassen, indem man Einstellungen an der Getriebeübersetzung, dem Abtrieb, der Radaufhängung, Bodenfreiheit, dem Differenzial und der Bremsbalance vornimmt. Leider lässt sich der Schieberegler jeweils nur in fünf Positionen verändern – zu wenig für leidenschaftliche Schrauber, denen damit der Zugang zu detaillierten Setup-Möglichkeiten verwährt bleibt. Wer sich gar nicht erst mit dem Thema beschäftigen will, kann die Einstellungen zumindest im Rahmen der Dirt-Tour, dem Karrieremodus von Dirt 3, seinem Mechaniker überlassen, der automatisch das ideale Setup für die jeweiligen Streckenbedingungen ermittelt.

So spielen nicht nur Oberflächen wie Asphalt, Schotter oder Sand eine Rolle – neben verschiedenen Tageszeiten (inklusive Nachtrennen) werden die Fahrer auch mit wechselnden Witterungsbedingungen konfrontiert. Diese verändern sich zwar nicht dynamisch, doch neben prächtigem Sonnenschein warten auf einigen Pisten auch Schlammbäder bei Schmuddelwetter und sogar heftige Schneestürme. Die Auswirkungen auf die Fahrphysik

Es gibt mehr klassische Rallye-Veranstaltungen als im Vorgänger.

Es gibt mehr klassische Rallye-Veranstaltungen als im Vorgänger.

halten sich dabei allerdings in Grenzen: Zwar sinkt das Grip-Niveau auf nassen und schneebedeckten Oberflächen, doch behält man schon mit einem Hauch an Feingefühl für das Gaspedal ohne große Probleme die Kontrolle über die Boliden.

Großes Rallye-Treffen

Beim Fuhrpark wird die Rückbesinnung auf die Rallye-Tradition besonders deutlich: Ein Großteil der Fahrzeuge sind klassische Rallye-Boliden, wobei Modelle aus jedem Jahrzehnt seit den sechziger Jahren vertreten sind. So klemmt man sich u.a. hinter das Steuer eines alten Minis, hält in einem Kadett GT/E 16V oder Manta 400 die Opel-Flagge hoch, versetzt sich mit einem Lancia Delta Integrale in die 90er zurück oder gibt in aktuellen WRC- und S2000-Karossen Gas, darunter der Peugeot 207, Ford Focus RS sowie das Weltmeister-Auto der letzten Jahre: der Citroen C4. Dazu gesellen sich Trophy Trucks wie der Mitsubishi Racing Lancer und VW Touareg, hochmotorisierte Trailblazer-Geschosse wie der 800 PS starke Ford Fiesta Hillclimb sowie eine Auswahl an Buggies und Rallycross-Modellen.  

Zwar vermisst man Klassen wie die behäbigen LKWs, mit denen man im Vorgänger noch durch die Prärie pirschte, doch hat Codemasters unterm Strich ein umfassendes und interessantes Fahrzeug-Paket geschnürt. Ärgerlich: Konsolenspieler bekommen fünf Wagen erst mit dem Einlösen des VIP-Passes, den man auch zum Onlinespielen und Hochladen von Youtube-Videos aktivieren muss. Gebrauchtkäufer müssen also hier noch mal – wie so oft in letzter Zeit – extra investieren. PC-Besitzer bekommen die Wagen kostenlos über den Windows Live-Marktplatz, auch wenn im Spiel zunächst gesagt wird, dass man sie kaufen muss. Ohne die Online-Plattform aus dem Hause Microsoft bleibt der Motor generell aus: Selbst wer nur offline spielen möchte, muss Games for Windows Live zwingend auf seinem PC installieren – nicht schön!

  1. Wie wäre es, wenn du nur einzelne Fahrhilfen dazuschaltest? Wie das ABS und die Rutschhilfe. Da lässt sich eigentlich für jeden das richtige finden. Ich fahre immer mit Helmkamera und ausgeschalteten Anzeigen. Richtig geil, fehlt mir nur noch ein Fanatek Lenkrad

  2. Ich hab' Dirt 3 als Download-Beilage zu meiner Radeon bekommen.
    Optisch ist das Spiel auf jeden Fall absolut schoen und ueber jeden Zweifel erhaben. Aber - zumindest fuer mich - ist es extrem schwer. Die "Anfaenger"-Steuerung half mir zu viel (Brems- und Lenkhilfe), so dass ich mir damit ziemlich behindert vorkam. Man muss eigentlich nur auf's Gas druecken und der Ideallinie entlang fahren. In jeder Kurve bremst der Wagen dann automatisch ab und schlaegt schon die richtige Richtung ein. Also mal die Hilfsmittel ausgestellt und *zack*, fliege ich staendig aus nahezu jeder Kurve :D Der Unterschied ohne Fahrhilfen ist wirklich extrem und verlangt von mir eine laengere Einspielzeit. "Fuer zwischendurch" ist Dirt 3 jedenfalls nichts, zumindest wenn man so viel Selbstachtung hat, den Wagen nicht nur mit diesen Autopilot-Funktionen zu spielen. ;)

  3. crewmate hat geschrieben:Team funktioniert im gegensatz zu Windows Live. Heißt nicht, das ich das gut finde, aber das sind die Fakten. tseam ist so lange da, das es für viele selbstverständlich ist.
    Die Fakten sind auch das du noch nicht mal Steam richtig schreiben kannst.
    Ausserdem warum sollte Windows Live nicht gehn ? Ich hatte da nie Probleme, im Gegenteil, im Vergleich zu Origin und Steam tritt das Programm eher in den Hintergrund und ist irgendwie angenehmer.
    Nur wenn es dann mim Rockstar Social Club noch dazu kommt nervt es, ansonsten ist das sogar noch relativ cool, wenn man zufällig ne Xbox hat ;).

  4. Team funktioniert im gegensatz zu Windows Live. Heißt nicht, das ich das gut finde, aber das sind die Fakten. tseam ist so lange da, das es für viele selbstverständlich ist.

  5. Ich weiß der Test ist etwas älter (naja SO alt auch wieder nicht) aber ich hab mal reingeschaut weil ich Dirt 3 grad wieder installiert hab um es zu Ende zu spielen und neugierig war welche Wertung 4Players eigentlich gegeben hat.
    Eines muss ich zu der Wertung allerdings sagen:
    "Selbst wer nur offline spielen möchte, muss Games for Windows Live zwingend auf seinem PC installieren - nicht schön! "
    Und
    "-Games for Windows Live MUSS installiert werden (PC)"
    Auch wenn es nicht in die Wertung einfließt: Wann wird das bei ALLEN Steam Spielen bemängelt? Da muss man Steam ebenfalls zwangsweise installieren, ist also nicht besser, wird aber nicht bemängelt (würd mich nichtmal wundern wenn ich irgendwo einen Test finden würde wo das als positiver Punkt stehen würde)

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