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Disaster: Day of Crisis (Action-Adventure) – Disaster: Day of Crisis

Die Welt steht mal wieder am Abgrund. Die Welt muss mal wieder gerettet werden. Langweilig? Abwarten: Das Besondere an dieser Mission ist nicht nur, dass ihr es gleichzeitig mit Naturkatastrophen und Terroristen zu tun habt, sondern auch, dass ihr sie exklusiv auf Wii meistern müsst. Hinter der Mischung aus Survival- & Shooter-Action steckt nicht Nintendo selbst, sondern Monolith Soft. Der japanische Entwickler ist bisher für seine PS2-Rollenspielreihe Xenosaga bekannt und entwickelt zum ersten Mal für Remote & Nunchuk. Eine gelungene Premiere?

© Monolith Software / Nintendo

Waffen & Charakter entwickeln

Im Laufe des Abenteuers kann Ray sein Waffenarsenal aufstocken. Dabei muss er jedoch auch Minispiele bewältigen, um mächtigere Kaliber freizuschalten.

Zu Beginn hat man nur einfache Waffen wie eine Pistole zur Verfügung. Aber später kann man sich auf bestimmte Gattungen spezialisieren und dort andere Kaliber kaufen bzw. über knackige Minispiele freischalten: Wer im Spiel Gegenstände werfen will, muss erstmal beweisen, ob er eine minimale Punktzahl in einer Wurfübung mit bunten Holzklötzen trifft. Später kann man sich beim Westernshootout und anderen Arenaspielen beweisen. Erst, wer hier erfolgreich ist, kann weitere Bleispritzen erstehen. Es gibt also eine Art Waffenbaum, den man über Erfahrungspunkte, Geld und Geschick hinauf klettern kann – von der einfachen Schrotflinte über die durchschlagskräftigere Variante bis hin zum Granatwerfer.

Auch die körperliche und geistige Verfassung des Helden lässt sich entwickeln: Wer fleißig Menschen rettet, kann die dort gewonnenen Punkte in seinen Charakter investieren. Neben der reinen Stärke lassen sich auch Traglast, Konzentration sowie Stoffwechsel ausbauen. Sobald man Punkte investiert, erkennt man in einem Fünfeck à la Pro Evolution Soccer <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=203903′)“>

, welche Bereiche sich wie stark verbessert haben. Und so kann man seinem Helden einen Hauch von persönlicher Note geben, z.B: eher auf viel Munition statt Energie-Effizienz setzen, selbst wenn sich das Spielgefühl dadurch nicht stark verändert.

Eine Kiste für einen Burger

Auch Reaktionstests sind ab und zu gefragt, wenn Ray in kritischen Situationen flüchten muss.

Schön ist, dass es für jeden Geretteten reichlich Erfahrungspunkte gibt und dass die Opfer ähnlich wie in Dead Rising namentlich aufgelistet werden – so lohnt es sich, einen Level noch mal zu spielen. In manchen Situationen heißt es dann Augen auf und die Gegend nach Opfern absuchen, in anderen gilt es, so schnell wie möglich zu verschwinden – auch hier kommen Remote & Nunchuk beim Sprint zum Schütteleinsatz. Aber keine Bange: Wer eine Situation nicht meistert, kann dank des komfortablen Speichersystems kurz vorher noch mal starten. Man verliert unterwegs nicht nur ständig Lebensenergie, sondern auch Ausdauer. Um diese zu regenerieren kommt leider ein steinzeitliches Arcade-System zum Einsatz: Man zerdeppert Kisten, Tonnen, ja selbst Felsbrocken (!), um die darin „verborgenen“ Power-ups wie übergroße Hamburger, Melonen oder Heilpakete einzusammeln. Dieses wenig intelligente, wenig logische System hätte man sich sparen können.

Genau so wie die Schrittgeräusche, die der Held auf dem Asphalt von sich gibt: Bei einem Spiel, das ansonsten eine derart markante Soundkulisse mit pompösem Titelthema aufbietet, sticht dieses unpassende Stöckelschuhgeklicke ganz besonders ins Ohr – das hätte die Qualitätssicherung einfach verhindern müssen! Die englischen Sprecher befinden sich hingegen auf Top-Niveau, allerdings werden viele Nebenfiguren stumm mit deutschen Texten abgespeist – es gibt leider keine interaktiven Dialoge. Die Kulisse leistet sich zwar im Texturbereich kleine Schwächen und die Animationen mancher Figuren wirken etwas hölzern, aber sie wirkt insgesamt sehr ansehnlich und nach Metroid Prime 3 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9780′)“>

kann endlich ein Actionspiel auf Wii auch wieder optische Zeichen setzen. Nicht nur die Renderfilme sorgen für gestochen scharfe Katastrophenstimmung, auch die Mimik sowie die Gesichtsdarstellung gehören in den sehr guten Bereich.