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Disgaea: Hour of Darkness (Taktik & Strategie) – Laharl & Co Rerereloaded

Disgaea ist Nippon Ichis Skyrim: Nicht totzukriegen und auf fast jedem System außer Mobiltelefonen veröffentlicht. 14 Jahre nach seiner PlayStation-2-Premiere wird der Klassiker des Taktik-Rollenspiels als „Complete Edition“ auf PlayStation 4 sowie Nintendo Switch veröffentlicht. Wir sind für den Test erneut mit Dämonensprössling Laharl & Co durch die Unterwelt gezogen.

© Nippon Ichi Software / Electronic Arts / NIS America / flashpoint

Unnachahmliches Inhaltsmonster

Doch selbst wenn einige der Elemente fehlen, mit denen die Fortsetzungen punkten konnte, stecken in Disgaea noch mehr als genug miteinander verzahnte Inhalte und Mechaniken, dass es für drei Spiele reichen könnte. Auf dem Feld der Ehre z.B., auf dem man zuerst mit all seinen Figuren alle möglichen Aktionen plant und durchführt, bevor alle dann noch übrigen Gegner ziehen, ist nicht nur der Höhenunterschied zum Gegner wichtig, sondern vor allem, ob und welche Freunde neben oder hinter einem zum Zeitpunkt des Angriffs platziert sind. Hat man die richtigen Kameraden beisammen (wobei Gevatter Zufall auch eine gewisse Rolle spielt), findet eine verheerende Attacke mit vier Figuren statt, die Gegner schnell auf den Friedhof schickt. Die Sonderfähigkeiten wie z.B. Heilung, aber auch offensive Angriffszauber verbessern sich im Laufe der Zeit nicht nur durch Erlernen neuer Varianten, sondern durch Benutzung. Bei anderen Fähigkeiten wiederum muss man aufpassen, dass zur Ausführung vor oder neben dem anvisierten Ziel genug Platz ist oder dass eigene Figuren nicht durch Kollateralschaden in Mitleidenschaft gezogen werden.

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Man kann seine Helfer aus einer enormen Auswahl an Klassen rekrutieren. © 4P/Screenshot

Dabei spielen auch die so genannten „Geo“-Effekte eine Rolle. Auf manchen Karten sind Geo-Symbole auf bestimmten Feldern platziert, die die Kulisse nicht nur schön bunt machen, sondern sowohl negative als auch positive Auswirkungen zeigen. Verringerter Schaden gehört dabei z.B. zum Repertoire oder eine 50 Prozent höhere Ausweichmöglichkeit. Es gibt aber auch Felder, die die Gegner nahezu unbesiegbar machen oder die einen quer durch den Abschnitt teleportieren. Hier hat man nun entweder die Wahl, sich die Geo-Fähigkeiten zunutze zu machen oder aber sie zu zerstören. Zerstört man z.B. ein blaues Symbol auf rotem Grund, werden alle roten Felder nun blau gefärbt, wobei alle Figuren, die während der Umfärbung drauf stehen, Schaden nehmen. Sollten auf den Rotsteinen noch weitere Geo-Symbole liegen, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt. Je mehr Ketten man aufbauen kann (und dabei eventuell sogar das Spielfeld leert), desto größer wird der Combo-Zähler, der sich auch rapide füllt, wenn man die Feinde mit spektakulären Spezialbewegungen oder Team-Angriffen erledigt. Nach dem Level wird abgerechnet und je nach Effektivität bekommt man Erfahrungsboni sowie weitere Belohnungen wie Geld oder Ausrüstung.
 
Ich mach mir mein Spiel

Wem das nicht reicht, hat neben Standards-Shops mit der Gegenstandswelt sowie der so genannten „Dark Assembly“ weitere Elemente zur Hand, die sich nicht nur massiv aufs Spiel auswirken, sondern mitunter weitere dutzende Stunden auf die Spielzeituhr drehen. Denn wenn man sich in die „Item-World“ hinab lässt, hat man nicht nur ein probates Mittel, um die Stufen der Figuren zu steigern – die Eigenschaften jedes Gegenstandes können hier über 100 (!) Stufen aufgebessert werden. Die Meister, die in jedem Ausrüstungsteil leben, können zwischen den Items hin und hergeschoben werden, nachdem man sie besiegt hat. So kann man versuchen, die Waffen, Rüstungen usw. ganz gezielt aufzurüsten und an seine bevorzugte Spielweise anzupassen. Natürlich gilt das für jede Spielfigur. Und davon kann man im Laufe der Zeit mit 150 ebenfalls mehr als genug freischalten. Angefangen von Standard-Fantasyfiguren wie Kämpfer, Magier (in verschiedenen Geschmacksrichtungen), Dieb, Ritter oder Heiler gibt es zahlreiche Hybridklassen, die immer wieder zum Ausprobieren locken. Und Disgaea macht auch vor

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So modern sah Disgaea noch nie aus. Aber keine Angst: Es bleibt so unzeitgemäß wie eh und je… © 4P/Screenshot

Monstern nicht halt: Jeder Gegnertyp, den man mindestens einmal besiegt hat, darf in die Gruppe aufgenommen werden, wobei die anfänglich horrenden Kosten analog zur Anzahl des jeweils besiegten Gegners sinken. Und selbstverständlich kann man zusätzliche Zeit und Mana investieren, um verbesserte Versionen bereits bestehender Figuren zu rekrutieren.

Man will teurere und damit bessere Ausrüstung im Shop? Man will zusätzliche Items? Man will doppelte Erfahrungspunkte beim nächsten Einsatz einsammeln? Dann geht man in die „Dark Assembly“ und lasst das Unterwelt-Parlament darüber abstimmen. Je nach Beliebtheit der Figur, mit der man den Antrag stellt sowie deren Status in der Dämonenwelt stehen einem die Senatoren wohl gesonnen oder ablehnend gegenüber. Doch bevor man zur Abstimmung ruft, kann man die ewigen Neinsager noch durch Geschenke überzeugen, doch für einen zu votieren. Und wenn alle Stricke reißen, kann man sie auch mit Gewalt überzeugen. Die Möglichkeiten, sich das zu verschaffen, was man am ehesten braucht, sind enorm, lenken aber nicht vom Hauptspiel ab, sondern sind wie alle Elemente sorgsam miteinander verzahnt und sorgen damit für ein rundum gelungenes und durchdachtes Strategiespiel mit immensem Tiefgang. Doch der hat wie vor 14 Jahren seinen Preis, der nicht in der trotz Aufhübschung unter dem Strich biederen Kulisse zu finden ist. Trotz einfacher Steuerung, die auf Switch im mobilen Betrieb leider keine Berührungsoptionen beinhaltet, können die ganzen Funktionen, die Disgaea beinhaltet, Anfängern über den  Kopf wachsen. Doch je mehr man sich in das Spiel hinein findet und je mehr man entdeckt, umso mehr steigt die Motivation.

  1. Policegking hat geschrieben: 16.10.2018 01:32
    Tut mir leid, aber einem Spiel 0% zu geben weil deine persönlichen Vorlieben bei einem „Port“ nicht mit reinprogrammiert wurden ist einfach nur Schwachsinn, das Spiel hat exakt die selben Features wie die PC-Version welche die selben Features hat wie die PSP-Version. Das einzige Disgaea 1 mit mehr Features war das auf dem DS und selbst das hatte nicht deine erwähnten Features.
    Als Port absolut spitze, wenn dir das Gameplay nicht gefällt dann spiels halt nich oder spiel be gemoddete Version aufm PC
    Wie ich sagte mag ich das Gameplay und das Spiel ja sehr gerne. Nur lassen sich die Teile ab Disgaea 3 eben sehr viel flüssiger spielen, alleine zu Beginn der Geschichte mehrere Charakter auf Level 10 zu bringen dauert im ersten Disgaea viel zu lange. Für mich ist es einfach nur Faulheit, dass NIS das Game für etliche Plattformen neu aufgelegt hat, und sich seitdem (sehen wir vom Etna-Mode ab) nichts getan hat. Die Vita-Version von Teil 4 ist z. B. ein guter Port: Dort gibt es den Cheat Shop und die Möglichkeit sich aus einer Karte zurückzuziehen. Dass es immer noch keine INT-basierten Waffen für Monster wie den Succubus oder Chernobog gibt, ist richtig schwach. Das sind richtige Schwachpunkte, über die ich bei der x-ten Neuauflage nicht mehr hinwegsehen kann.
    Auch wenn ich Hour of Darkness wegen Larahl, Etna und Flonne wohl am liebsten mag, muss ich ehrlich sagen, dass das Spiel an sich vom den ganzen Mechaniken her am schwächsten ist, es wäre ein leichtes gewesen hier nachzubessern. Gerade die Spieler, die mit 5 angefangen haben, werden deshalb hier wohl recht schnell genervt aufgeben.

  2. Seht es mal von der Seite: Eben weil neue Inhalte fehlen, haben Besitzer alter Versionen kaum einen Grund zu der Neuen zu greifen und können getrost bei der alten Version bleiben.
    Bei Catherine von Atlus hat man ja kaum eine andere Wahl als zur Full Body Edition zu greifen und ich bin beinahe sauer auf Atlus, dass Persona 4 Golden nur auf der Vita erschienen ist!
    Positiv auf jeden Fall: weil es Disgaea jetzt für die PS4 gibt, kann man immer hoffen, dass es irgendwann mal im PS+ dabei ist.

  3. Policegking hat geschrieben: 16.10.2018 01:32 das Spiel hat exakt die selben Features wie die PC-Version welche die selben Features hat wie die PSP-Version. Das einzige Disgaea 1 mit mehr Features war das auf dem DS und selbst das hatte nicht deine erwähnten Features.
    Da war das Spiel auch nicht so alt und hatte nicht diesen 50€-Flatschen.
    Plus: DS und PSP waren originalgetreu. Auf PC und PS4 wurden, wie geschrieben, einige Charaktere und Monster ersetzt, weil man sich zu billig war die Sprites zu aktualisieren.
    Ja, ich mag die Kürbiskopfmagier, die Strider oder eben den männlichen Kleriker - einfach nur deshalb, weil sie danach nie wieder vorkamen.

  4. Dizzle hat geschrieben: 15.10.2018 20:50 Eigentlich wären 0 % verdient, denn dieses Spiel ist eine bodenlose Frechheit.
    Versteht mich nicht falsch, ich liebe Hour of Darkness, aber hierbei handelt es sich um nichts weiter als eine hübschere Version des PSP-Ports. Es gibt also keinen Cheat Shop, die Stärken der Monster/Charaktere sind immer noch schlecht ausbalanciert, man muss immer noch gefühlte 1000mal ein Monster töten, um es zu einem moderaten Manapreis in der Dark Assembly erstellen zu können, es gibt keine neuen Gameplaymechaniken, es gibt keine Monsterwaffen welche den INT-Wert stärken... Ok, man hat den Manticore und dieses Baumstumpfwesen durch den Skelettdrachen und Eryngi ersetzt. Wohlbemerkt lediglich die Skins, was bedeutet, dass der Drache die Fähigkeiten des Manticores besitzt.
    Hour of Darkness mit den Mechaniken von Dimension 2 (in 5 war es für mich schon zu viel) wäre für mich persönlich das Ultimative Disgaea, schade dass NIS da keine Lust drauf hatte.
    Tut mir leid, aber einem Spiel 0% zu geben weil deine persönlichen Vorlieben bei einem „Port“ nicht mit reinprogrammiert wurden ist einfach nur Schwachsinn, das Spiel hat exakt die selben Features wie die PC-Version welche die selben Features hat wie die PSP-Version. Das einzige Disgaea 1 mit mehr Features war das auf dem DS und selbst das hatte nicht deine erwähnten Features.
    Als Port absolut spitze, wenn dir das Gameplay nicht gefällt dann spiels halt nich oder spiel be gemoddete Version aufm PC

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