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Disney Classic Games: Aladdin and The Lion King (Geschicklichkeit) – Pixeliger Nostalgie-Trip

Anfang der Neunziger sorgten die Spielumsetzungen der Disney-Streifen Aladdin und Der König der Löwen für Aufsehen: Die beiden bockschweren Plattformer lagen nicht nur qualitativ deutlich über dem üblichen „Lizenz-Schrott“, sondern das Animations-Team des Mickey-Maus-Konzerns höchstpersönlich griff den Entwicklern aktiv unter die Arme. Jetzt kann man die beiden Oldies erneut in einer Sammlung auf aktuellen Systemen erleben.

© Nighthawk Interactive / Disney

Zurück in die Vergangenheit

Wer die Spiele schon damals geliebt hat, darf sich freuen: Das für die Umsetzung verantwortliche Team von Digital Eclipse hat sowohl die knackige Reise von Simba als auch das actionreiche Abenteuer von Aladdin originalgetreu und mit dem gleichen Pixel-Charme von damals umgesetzt. Darüber hinaus hat man für Aladdin neben der ursprünglichen Fassung sogar noch einen Final Cut erstellt, an dem damalige Entwickler von Virgin Interactive mitgewirkt haben. Dort wurden u.a. kleine Änderungen an früheren Kameraproblemen wie unerwünschten toten Winkeln oder der schlechten Zentrierung des Protagonisten vorgenommen. Auch beim Kampfsystem hat man neben dem allgemeinen Gegner-Balancing nochmal Hand angelegt und die Angriffsanimationen sowie die Kollisionsabfrage überarbeitet. Keine Sorge: Der Final Cut entfernt sich nur in Nuancen vom Original. Entsprechend vergleichen die Entwickler die Änderungen eher mit einem Day-One-Patch heutiger Spiele, bei dem noch Anpassungen vorgenommen werden, die früher aufgrund des Zeitdrucks bei der Veröffentlichung nicht mehr den Weg in den Programmcode gefunden haben.

Sinnvolle Modernisierung

Der spielerische Kern und das 16-Bit-Flair bei Grafik und Sound bleiben zwar beiden Spielen erhalten, aber dennoch hat man sich zu ein paar sinnvollen Modernisierungsmaßnahmen entschieden. Zum einen darf man seinen Spielstand jederzeit speichern und muss sich nicht bis zum Levelende durchzittern oder mit umständlichen Passwortsystemen herumschlagen. Zum anderen lassen sich tödliche Fehler durch die optionale Rückspulfunktion hier genauso auf Tastendruck ungeschehen machen wie in vielen anderen Retro-Sammlungen oder bei den Mini-Konsolen. Darüber hinaus kann man sich auch zurücklehnen und die kompletten Spiele von Anfang bis Ende als Zuschauer verfolgen oder zu gewünschten Stellen spulen. Der Clou an der Sache: Auf Knopfdruck steigt man wieder ins Spiel ein und kann so bockschwere Stellen einfach überspringen, um die Frustration in Grenzen zu halten.

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Simba hat mal wieder Unsinn im Kopf. © 4P/Screenshot

Schon Aladdin ist kein Kinderspiel, aber bei The Lion King hat es der damalige Entwickler Westwood Studios (Command & Conquer, Legend of Kyrandia, Lands of Lore) mit fiesen Passagen regelrecht darauf angelegt, den Spieler zu piesacken. Aber was hat man damals nicht alles getan, um die kurze Spielzeit zu strecken? Und was hat man als Spieler nicht alles auf sich genommen, um sich nach zig Versuchen, aufgebrauchten Continues und Neustarts doch noch bis zum Abspann durchzukämpfen?


  1. Es kommt übrigens eine Neuauflage, wo neben The Jungle Book auch alle Versionen von Aladdin enthalten sein werden. :Hüpf:
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    Die Neuauflage erscheint am 12. November und kostet 34,99€. The Jungle Book soll auch als DLC erscheinen.

  2. Ich weiß nicht ob der Fusion-Emulator auf Windows 10 noch läuft, aber auf Windows 7 hatte ich viele der Sega Mega Drive Spiele darüber noch gespielt. Viele der Images kann man kostenlos im Internet finden.
    20 € dafür sind natürlich zu hoch gegriffen. Hollow Knight kostet nichtmal 15 € ..
    Den Soundtrack zu Aladdin hab ich noch immer im Kopf und ich würd sagen selbst heute ist Aladdin noch ein unterhaltsamer 2D-Hüpfer. Effekte sind zwar nicht mehr die besten und das Spiel dauert kürzer als der Film, aber in dieser kurzen Zeit wird man gut unterhalten. Leveldesign und die nett versteckten Geheimnisse hab ich in guter Erinnerung.

  3. Tyrantino hat geschrieben: 11.11.2019 17:34 Packt Toy Story noch mit rein und ich überlegs mir.
    Ja, das war süß :)
    Mit Magical Quest, Animaniacs (gut, nicht Disney, daher alternativ gern Pinocchio) und Donald in Maui Mallard hätte ich ja fast 50 Euro hingelegt. Aber für nur die beiden Spiele zu teuer...

  4. Schon damals machte die PC fassung in jedem Computerkurs die Runde und jetzt, nach einer gefühlten Ewigkeit, soll man dafür nochmals so viel Knete löhnen? Irgendwo ist die Grenze zur unverschämtheit erreicht, welcher Aufwand steckt denn dahinter, das man fast Vollpreis dafür verlangt?
    Mittlerweile toppen die ja sogar Square Enix, wenn es darum geht, aus verstaubtem Schrott glänzendes Gold zu machen.

  5. Ich habe mich auf diese Klassiker gefreut, aber angesichts des Preises habe ich den eShop ebenfalls unverrichteter Dinge wieder geschlossen - 20 Euro hätten es auch getan.
    "Und obwohl die SNES-Fassung von Aladdin gerade im Hinblick auf die großartigen Animationen nicht an das Vorbild vom Mega Drive heranreichen konnte, hätte ich sie trotzdem sehr gerne in dem Paket gesehen und habe sie entsprechend schmerzlich vermisst."
    Das wiederum sehe ich etwas anders. Ich habe die Original-SNES-Fassung noch zu Hause und damals auch ganz gern gespielt. Es ist ein nettes Jump n Run mit ansehnlicher Grafik und einigermaßen gelungenem Sound. Aber: Das Spiel kommt nicht annähernd an die MD- und PC-Fassung ran. Es fehlt komplett der filmnahe Cartoon-Stil und die feinen Animationen der anderen Versionen. Was Capcom hier geritten hat, frage ich mich seit 25 Jahren. Insofern, selbst wenn ich die Version nicht als Modul hätte... man muss nicht traurig sein dass sie nicht hier dabei ist.

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