Die Rätsel sind zunächst harmlos, werden dann aber im Spielverlauf immer komplizierter. Am Anfang ist es damit getan, dass ihr immer alles anschaut und mit allen sprecht, um voran zu kommen. Dass ihr mal was aufheben müsst, um es wieder an
Schlösser knacken ist quasi das tägliche Brot des Abenteuers. Welche Kombination ist es diesmal? War da nicht was mit römische Ziffern? |
die Wand zu hängen, ist zu Beginn das höchste der Gefühle. Ihr habt zwar ein nicht immer unfallreif zu bedienendes Inventar, das mit Bibel und Kreuz ausgestattet ist, aber ihr verwendet es kaum. Schon eher braucht ihr die virtuelle Aktentasche, in der alle Texte landen – sogar den kompletten Roman Dracula könnt ihr im Original nachlesen. Da Arno immer wieder Alpträume plagen, könnt ihr ihn auch nach dem Zufallsprinzip eine Seite aufschlagen lassen, was angeblich einen Hinweis bringt. Selig sind, die hier auf eine Eingebung vertrauen, denn sie warten ewig, weil es für die Lösung kaum eine Rolle spielt.
Da verlasst ihr euch lieber auf euer Hirn, dass auch mal gefordert wird. Etwa, wenn ihr euch selbst Blut abzapfen müsst, was gar nicht so einfach ist. Zunächst müsst ihr die Instrumente sterilisieren, was sich noch als machbar entpuppt. Ihr müsst sie abkochen, was in der Küche geschieht. Doch zuvor Hände waschen, damit nichts verschmutzt wird. Allerdings will sich der Kessel partout nicht mit Wasser füllen lassen, weil ihr zuerst noch etwas nachlesen müsst. Bevor ihr nicht gelesen habt, wie alles vonstatten geht, läuft also nichts, auch wenn ihr vielleicht wisst, wie es funktioniert. Leider ist die integrierte Hilfe nicht wirklich nützlich, da es sie nicht überall gibt. Sie versorgt euch nur bei Ratespielchen mit Buchstaben mit Hinweisen. So ist es ein rechtes auf und ab mit den Rätseln: Manche sind intelligent und machen Spaß, andere nerven dagegen nur.
Dialoge ohne Einfluss
Ein wenig trocken sind auch die viele Gespräche, die ihr mit den selten auftauchenden Bewohnern führen könnt. Die feiste Besitzerin des Hotels, die rätselhafte Zigeunerin an der Ecke oder der schmächtige Junge auf dem
In Dracula 3 wird eine Menge gesprochen. Allerdings habt ihr trotz Multiple-Choice keinen großen Einfluss auf den Verlauf des Gesprächs. |
Friedhof – alle haben etwas zu sagen. Meist sind es die gebildeten Leute wie eine Ärztin, ein Journalist oder eine Professorin, von denen ihr wirklich Erhellendes erfahrt. Obwohl ihr Fragen auswählen dürft, gibt es sonst keine große Möglichkeit, den Verlauf des Dialogs zu beeinflussen. Ihr müsst ohnehin wieder alles fragen. Immer verworrener winden sich die Handlungsstränge, die nur dürftig vom Pfad des Drachen zusammen gehalten werden. Wilde Theorien entspinnen sich im weiteren Spielverlauf: Sogar die rassistische Thule-Gesellschaft hat ihre Finger drin, die als eine der ideologischen Wegbreiterinnen der Nazis gilt. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wohin die Reise in etwa geht.
Die deutschen Sprecher sind brauchbar, lassen aber ganz große Kunst beim Vortrag vermissen. So gelingt es ihnen auch nicht, den oft holzschnittartigen Charakteren mehr Tiefe zu verleihen. Diese wirken ohnehin nicht sonderlich lebendig, wenn sie euch ein paar Fragen beantworten, die ihr dann anhaken könnt. Obwohl die Sprachausgabe keine großen Fehler enthält, klingt die eine oder andere Nebenfigur nicht immer ganz so professionell, aber immerhin ist alles vertont.
Ich hab das Game jetzt fast durch und ich muss sagen das es mir von der Story her sehr gut gefallen hat. Bin jetzt bei einem der letzten Rätsel, wäre hier aber ohne die Lösung nicht wirklich alleine hingekommen. Ein paar Rätsel sind ziemlich schwierig, aber ich denke wenn man sich anstrengt und nicht so faul ist wie ich, der schon nach einem Tag grübeln die Flinte ins Korn wirft*grins* dann kann man es dennoch irgendwie raus bekommen. Ist nur ziemlich Zeit aufwändig.
An sich finde ich das Spiel durch seine Grafik und die Story doch sehr schön^^ Ich kann es nur empfehle
Wer Dracula 3 gut findet, hat Dracula 1 und 2 nicht gespielt! Alle anderen können von dem neuesten Machwerk nur enttäuscht sein, trotz der besseren Grafik auf die ich gern verzichtet hätte, wäre auch nur im Ansatz ein Feeling wie in den ersten beiden Teilen aufgekommen! Dem war aber leider ganz und gar nicht so!
Das Spiel scheint mir hier ziemlich unterbewertet zu sein und hat meiner Meinung nach eine wesentlich höhere Bewertung verdient. Ich finde das Spiel sehr gelungen und kann auch nur anmerken, dass das Spiel nicht linear ist. Ich habe damals die franz. Version gespielt, als die deutsche Version noch nicht auf dem Markt war. Mich hat das Spiel damals sehr gefesselt, ich fand die Story ansprechend und spannend mit genügend Tiefe, die Grafik, die Charaktere, musikalische Untermalung und die Atmosphäre sehr gelungen und die Rätsel ebenso, wenngleich diese auch im weiteren Verlauf immer schwieriger wurden und die eine oder andere harte Kopfnuss schon dabei war. Trotzdem ich die franz. Version gespielt habe und ich der franz. Sprache nicht mehr so mächtig bin, konnte ich die Rätsel lösen. Das Spiel war für mich eine wirkliche Herausforderung aufgrund der ungewöhnlichen Rätsel. Genügend Hinweise sind in den Dokumenten zu finden, die man eingehend auch näher mit der Lupe betrachten sollte. Sackgassen gibt es nicht, wenn man dies annimmt, dann hat man etwas vergessen, vielleicht die Unterlagen nicht sorgfältig gesichtet oder ein Telefonat nicht geführt oder Bilder nicht richtig untersucht (nur einige Beispiele). Ich empfand das Spiel auch von der Spieldauer als sehr lang, vielleicht, weil ich eben auch an dem einen oder anderen Rätsel länger zu knabbern hatte. Mir persönlich hat es besser gefallen als beispielsweise Dracula Origin. Auch finde ich die Synchronisierung der deutschen Stimmen gelungen, auch wenn mir die französische ein bisschen besser gefiel.
Für mich gehört dieses Spiel zu eines der besten Spiele in diesem Jahr.
Ah, doch keine Sackgasse klingt gut. Also doch wieder interessant
@all
Ich muss meinen Beitrag von gestern korrigieren. Mir ist da leider ein Fehler unterlaufen. Es gibt an besagter Stelle doch keine Sackgasse ... mir ist dort etwas grundlegendes entgangen. Obendrein bin ich an eine inkorrekte Lösung geraten. Es ist wohl doch besser das Spiel zuerst komplett durchzuspielen ehe man etwas dazu sagt. Tut mir ausgesprochen leid falls ich wen mit meiner Aussage gestern in die Irre geführt habe.
@armand
Deinen Widerspruch finde ich äußerst interessant, auch wenn ich mir immer noch nicht vorstellen kann wie völlig andere Wege beschritten werden können. Zu oft versagt einem das Spielsystem einen bestimmten Schritt nach folgendem sinnbildlichen Muster: "Ich bin hier noch nicht fertig." ... Frei bewegen kann man sich auch nur eingeengt, oder steht etwa der Zug ständig im Bahnhof? Nein, er ist immer nur dann dort aufzufinden wenn er gebraucht wird. Nur in Situationen, in denen es egal ist, hat man Handlungsfreiraum - etwa bei Gesprächen. Habe ich 2 Gesprächspartner, so kann ich durchaus erst mit B anstatt mit A reden. An einigen Stellen ist es auch nicht weiter wild wenn ich temporär einen Gesprächspartner vergesse aufzusuchen. Mh, doch eine völlig anderen Verlauf??? Könntest du das bitte etwas konkretisieren? Danke...
MfG Nuriu