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Dragon Quest 6: Wandler zwischen den Welten (Rollenspiel) – Dragon Quest 6: Wandler zwischen den Welten

Nach den 2008 und 2009 erschienen Remakes von Dragon Quest IV und V schließt Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten die so genannte Zenithia-Trilogie nun ab. Wie seine Vorgänger erscheint das 16 Jahre alte SNES-Original damit erstmals auch in Europa und bietet einmal mehr klassische japanische Rollenspielkost in zeitgemäßer Hülle. Doch kann der Inhalt auch heute noch begeistern?

© Square Enix / Nintendo / Square Enix

Auf Schritt und Tritt verfolgt

Die Dungeons bieten interaktive Elemente.

Die kompakten Dungeons bieten einige interaktive Elemente.

Die rundenbasierten Kämpfe sind zwar meist nicht sonderlich lang und lassen sich durch zuweisbare Aktionsmuster auch automatisieren, schwache Gegner durch Weihwassereinsatz sogar zeitweise vermeiden, aber die allgemeine Frequenz ist extrem hoch und der Kampfverlauf die meiste Zeit sehr monoton. Man kann zuschlagen, Magie und Items anwenden oder sich verteidigen. Fluchtversuche sowie Stellungs- und  Ausrüstungswechsel sind ebenfalls vor jeder Runde möglich.

Das Kampfgepäck ist allerdings recht knapp bemessen, das Formationssystem äußerst primitiv und Abwehrstellungen werden erst eingenommen, wenn der entsprechende Charakter mit seiner Aktion am Zug ist. Zudem nervt es, dass durch Spezialmanöver durcheinander gewürfelte Formationen nach Kampfende nicht wieder automatisch geordnet werden und man stets manuell nachbessern muss. Auch dass man nach wie vor nur Gegnergruppen, nicht aber einzelne Widersacher als direkte Ziele auswählen kann, schränkt die Kampfplanung unnötig ein. So wird stets das vitalste Mitglied einer Gruppe angegriffen, auch wenn man eventuell lieber einem stärker angeschlagenen Feind den Gnadenstoß verpassen würde.

Interessant ist hingegen der Wechsel zwischen Waffen mit unterschiedlicher Reichweite: Soll ich mit meinem Bumerang allen Gegnern Schaden zufügen, mich mit dem wuchtigen Breitschwert auf einen bestimmten Widersacher konzentrieren oder mit einer schwächeren Klinge Statusbeeinträchtigungen erwirken? Auch der situationsbezogene Einsatz von Zaubern oder Spezialfertigkeiten hält bei Laune – vor allem, da man das Spektrum durch das Einschlagen verschiedener Laufbahnen nach eigenem Ermessen erweitern kann.

Karriere nach Maß

Der Touchscreen wird nur für Minispiele genutzt.

Der Touchscreen wird nur für Minispiele genutzt.

In einer speziellen Abtei lässt sich jedem Charakter eine Profession wie Krieger, Zauberer, Priester oder Dieb zuteilen, in der er fortan Erfahrung sammelt und entsprechende Fertigkeiten lernt – letztere bleiben auch bei späteren Jobwechseln erhalten. Zudem kann man jederzeit eine bereits begonnene Laufbahn an der Stelle wieder aufnehmen, wo man sie verlassen hat. Jeder Job bringt zudem spezifische Talente wie verbessertes Ausweichverhalten, geringeren Manaverbrauch oder erhöhte Lebensregeneration mit sich und wirkt sich auch entsprechend auf die Charakterattribute aus. Interessant ist auch die Möglichkeit, miteinander harmonierende Laufbahnen zu meistern und dadurch noch mächtigere, fortgeschrittene Berufe wie Schwertmagier, Paladin oder Held zu erlernen.

Zudem kann man auch wieder über die ganze Welt verstreute Minimedaillen sammeln, sein Glück im Kasino herausfordern oder neuerdings an modebewussten Stilwettbewerben teilnehmen. Via Drahtlos-Link kann man auch digitale Visitenkarten austauschen oder Schleimmonster groß ziehen und gegeneinander kämpfen lassen. Wer auf Minispiele steht, freut sich neben einarmigen Banditen und Pokertischen im Kasino auch über eine Art Eisstockschießen auf diversen Bahnen, die mit Hindernissen und Sammelobjekten gespickt sind. Dies ist auch die einzige Möglichkeit vom Touchscreen Gebrauch zu machen, der im eigentlichen Spiel leider überhaupt nicht zum Einsatz kommt.

Der Dualscreen wird hingegen gut genutzt und bietet nicht nur einen entsprechend großen Bildausschnitt der rotierbaren 3D-Kulissen, sondern auch eine aktivierbare Kartenfunktion samt Aufruf örtlicher Shopangebote sowie übersichtliche Menüaufteilungen. Auch die deutschen Texte glänzen einmal mehr mit liebevoller Übersetzung samt individueller Umgangstöne, Akzente und anderer sprachlicher Besonderheiten. Sprachausgabe gibt es aber leider keine und auch sonst ist die Soundkulisse abgesehen von der musikalischen Untermalung eher spärlich. Grafisch gibt es hingegen nicht viel auszusetzen, außer dass man sich die ein oder andere aufwändigere Zwischensequenz gewünscht hätte, um der recht klanglos inszenierten Story mehr Präsenz und Atmosphäre zu verleihen.

  1. abc123def hat geschrieben:Kann man sich einen Charakter erstellen? Also zwischen Männlein und Weiblein entscheiden?
    nein, nur der name lässt sich frei wählen - der kann aber natürlich auch weiblich sein ^^

  2. Schade das dieses Spiel anscheinend niemandne interessiert. Knapp 15 Stunden schon gezockt, und einfach nur fabelhaft. Jeder der schonmal einen Dragon Quest Teil gespielt hat, weiss genau was auf ihm zukommt. Eine schön klassische, einfache Story mit syphatischen Charakteren, den altbekannten Kampfsystem und toller aufgepeppter Grafik.
    Das man seine Charaktere nun auch in bestimmte richtungen lvln kann ist auch einfach nur klasse gemacht.
    Besonders hervorzuheben ist da noch der hohe schwierigkeitsgrad. Da freue ich mich sogar auf die hohe Kampfanzahl, da die Bosse dann schon recht schwer sein könnten.
    Als Dragon Quest Fan kann man locker noch 10-15% rauflegen, bisher das beste DQ für den DS. Nun noch hoffen das DQ7 für den 3ds nen remake bekommt, dann bin ich glücklich *-*

  3. Naja meine kleine Schwester wirds mögen die spielt gerne Retro-Rollenspiele. Schön das man noch Teile der Jugend für Games begeistern kann wie wir sie früher auf Super Nintendo und Mega Drive gezockt haben. :lol:

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