Technisch gesehen ist DragonRiders ein zweischneidiges Schwert: Atmosphärisch stimmige Umgebungen mit netten Details und individuell gestaltete Menschen – zumindest bei den Männern – werden durch schlampige Kollisionsabfragen der Grafik, ungünstige Kamerawinkel und holprige Animationen gerade der Gesichter relativiert (wenn D´Kor – dessen Lächeln wie eine Grimasse wirkt, weil er den Mund nicht schließen kann – in dunklen Höhlen mit offenem Mund durch die Gegend rennt und von weitem leuchtet, ist es mit Atmosphäre nicht mehr viel her).
Für alle alteingesessenen McCaffrey-Fans wird die Welt aber sicherlich die Vorstellungen aus den Büchern gekonnt umsetzen, wenn auch einige himmelschreiende Fehler ab und an das gute Bild trüben (Drachenreiteroutfit mit vollständiger Gesichtsmaske; kein Sattel; Drachen mit Händen und viel zu groß; Runnerbeasts, die wie Kühe aussehen)
Der Sound passt hingegen, sowohl was die Soundeffekte angeht als auch die Musik, wunderschön zur Atmosphäre: leider sind hier bei der PC-Version einige Sounddateien verschütt gegangen (übrigens auch bei der englischen Version). Wie gut, dass wir Deutschen sowieso eher die Untertitel lesen. Der letzten Dreamcast-Preview-Version kann ich aber entnehmen, dass die Sounddateien eigentlich existieren.
Sehr viel Ausschlag beim Spielspaß scheint die Hardware-Voraussetzung zu geben: Voodoo-Karten verträgt das Spiel überhaupt nicht, aber auch bei besserer nVidia-Ausrüstung als angegeben, sollte man das Spiel nicht mit den höchsten Einstellungen spielen. Eine Auflösung von 1024×768 bereitet dagegen keine Probleme. Die vier Speicherstände, die auf dem PC zur Verfügung stehen, reichen auf alle Fälle vollkommen aus: man kann in jeder Situation abspeichern.