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DTM Race Driver 3 (Rennspiel) – DTM Race Driver 3

Macht euch bereit, Karriere in der Welt des Rennsports zu machen! DTM Race Driver 3 gibt euch nicht nur die Möglichkeit, bei der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft zum Champion zu avancieren, sondern vereinigt erneut eine Vielzahl verschiedener Rennserien in einem Spiel und lässt dabei selbst die umfangreichen Vorgänger hinter sich. Aber bedeutet Masse gleich Klasse?

© Codemasters / Codemasters

Gerade nach Unfällen weiß man auch den Audiobereich von DTM Race Driver richtig zu schätzen: Die satten Motorengeräusche klingen bei den meisten

Auch für Klassiker wie die berühmten Silberpfeile gibt es Rennserien. 

Modellen zusammen mit knallenden Schalldämpfern ohnehin hervorragend, doch nach einer Beschädigung wird man feststellen, dass Unfälle nicht nur Einfluss auf Leistung und Optik haben, sondern auch die Geräuschkulisse betreffen, wenn plötzlich Karosserieteile quietschend über den Asphalt schleifen, die anschlagende Radaufhängung einen abbekommen hat oder der knarrende Motor streikt. Anhand einer Außenperspektive, einer Motor- sowie der Stoßstangenansicht habt ihr das Geschehen immer voll im Blick. Wer’s besonders realistisch mag, kann zusätzlich auf eine Cockpitperspektive zurückgreifen. Allerdings wurden die Armaturen und Innenausstattungen nicht für jedes Fahrzeug individuell und aufwändig modelliert, wie man es z.B. bei Project Gotham Racing 3 sieht. Stattdessen wird lediglich eine Standard-Darstellung für die meisten Modelle geboten. Auch die Replays haben mit kleinen Schönheitsfehlern zu kämpfen: Zwar bekommt man einen hervorragenden Eindruck von den detaillierten Boliden, doch stören hier die vollkommen übertriebenen Lichteffekte, bei denen einzelne Leuchtpunkte unnatürlich über die Karosserie wandern. 

Kein Benzin mehr?

Neu hinzugekommen ist der Benzinverbrauch, der allerdings wenig Spielraum für taktische Experimente lässt. Zwar hat die mitgeführte Menge Einfluss auf das Handling des Wagens, doch könnt ihr vor dem Rennen weder eine Boxenstrategie festlegen noch selbst bestimmen, wie viel Benzin ihr im Tank haben wollt. Eure Mechaniker füllen euch immer so viel rein, 

Ihr wollt selbst hinters Steuer?

Saugt euch die Multiplayer-Demo!

dass ihr im Normalfall über die Runden kommt. Doch wozu muss man dann überhaupt noch nachtanken? Probleme gibt es höchstens, wenn ihr nach Unfällen Sprit verliert oder den Motor ständig in hohen Drehzahlbereichen bewegt. Schade, denn aus dem Benzinverbrauch hätte man wesentlich mehr machen können. Auch bei den vorgeschriebenen Boxenstopps wäre man mit einer Festlegung vor dem Rennen sicher besser gefahren: So sind nach aktuellen DTM-Regeln eigentlich zwei Pflichtbesuche in der Box vorgeschrieben. Im Spiel sucht ihr euch dagegen während der Fahrt aus, wann ihr zu eurem ersten und einzigen Stopp die Box anfahren wollt.

Und es gibt noch mehr…

Obwohl euch die Welttournee sowie die freien Rennen und das Zeitfahren schon lange Zeit bei der Stange halten, setzt Codemasters mit der Profikarriere noch einen drauf: Genau wie bei den Simulationsmodi stehen euch hier alle Fahrzeuge

jeder Serie zur Auswahl, doch müsst ihr euch hier nicht wie bei der Welttour nur zwei bis drei Rennen zum Freischalten weiterer Veranstaltungen absolvieren. Bei der Profi-Karriere warten teilweise richtig lange Meisterschaften auf die Piloten, wobei ihr Rundenanzahl, Schwierigkeitsgrad sowie Regeln und Flaggen selbst festlegen könnt. Dieser Modus wird euch mit seinen insgesamt 177 Cups auf jeden Fall richtig lange beschäftigen. Wer es gar nicht mehr erwarten kann, sich in einen DTM-Boliden zu quetschen, legt im Spielmodus DTM Schnellstart einfach seine eigenen Regeln fest und misst sich von einem Einzelrennen bis hin zu einer kompletten Saison mit den anderen Piloten.

Das Schadensmodell zeigt eindrucksvoll, was bei Kollisionen so alles kaputt gehen kann.

Was leider sämtlichen Modi fehlt, sind wechselnde Wetterbedingungen während des Rennens. Ihr könnt vor dem Start lediglich festlegen, ob ihr bei strahlendem Sonnenschein oder bei Regenwetter auf die Piste wollt – dies gilt jedoch nur für einige wenige Strecken.

Überarbeiteter Multiplayer-Modus

Leider konnten wir uns bisher auf PS2 und PC noch kein eigenes Bild von dem überarbeiteten Onlinemodus machen. Über Xbox Live hatten wir dagegen schon die kurze Möglichkeit, die viel versprechenden Features in einigen Wettbewerben anzutesten. Nicht nur Einzel- und Ausscheidungsrennen mit vordefinierten Regeln und Ranking-System sind möglich, sondern auch komplette Meisterschaften inklusive Trainings- und Qualifying-Sessions. Bis zu zwölf Spieler (PS2: acht) dürfen sich online messen, wobei auf Wunsch zusätzlich bis zu elf zusätzliche KI-Piloten das Fahrerfeld komplettieren, deren Können ihr ebenfalls festlegen könnt. Selbst an verschiedene Kollisionsmodi sowie einen einstellbaren Cheat-Schutz haben die Entwickler gedacht, mit dem euch Fahrer mit freigeschalteter Turbo-Funktion nicht auf und davon fahren. In der Theorie und den ersten lagfreien Xbox Live-Ausflügen scheint der Onlinemodus von DTM Race Driver 3 einfach traumhaft geworden zu sein. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie es wirklich um die Praxis bestellt ist. Alles andere als traumhaft präsentiert sich dagegen der Splitscreen-Modus für zwei Spieler, der sogar den Weg in die PC-Version geschafft hat. Hier seid ihr verglichen mit dem Onlinemodus bei den Auswahlmöglichkeiten deutlich eingeschränkt: Weder Training noch Qualifikation stehen zur Verfügung und die KI-Fahrer können leider nicht deaktiviert werden. Wer trotzdem motivierende Mehrspieler-Duelle ohne Onlineanbindung sucht, findet die Lösung über LAN. Hier habt ihr die gleichen Möglichkeiten wie beim Onlinemodus und könnt ebenfalls unter allen erdenklichen Einstellungen mit bis zu zwölf bzw. acht (PS2) Spielern an den Start gehen