Zudem genießen DS-Spieler die komfortablere Kartenfunktion,
kürzere Reisewege und stressfreiere Menüzugriffe, da auf der PSP das Spiel zu keiner Zeit pausiert wird – nicht einmal, wenn man im Hauptmenü neue Rüstungen anlegt, Fertigkeiten zuweist oder Statuspunkte verteilt. Immerhin lassen sich auf beiden Systemen praktische Shortcuts festlegen, so dass man jederzeit die wichtigsten Items und Fertigkeiten auf Knopfdruck parat hat. Auch in punkto Spielansicht sind DS-Besitzer im Vorteil: Die Kamera lässt sich zwar auf beiden Systemen weder kippen, noch drehen – auf Nintendos Handheld könnt ihr aber zumindest die Zoomstufe jederzeit variieren. Dafür könnt ihr auf dem DS bei Shopbesuchen neu erworbene Ausrüstungsgegenstände nicht gleich direkt anlegen, was ein durchaus lästiges, aber vergleichsweise kleines Manko darstellt.
Durchwachsener Zieleinlauf
Auch bei der Präsentation hat die PSP die Nase vorn. Die Story hat zwar in beiden Fassungen nur Alibi-Charakter, wird auf Sonys Handheld aber immerhin von kurzen Zwischensequenzen in Spielgrafik begleitet, während auf dem DS alle Ereignisse in schnöder Textform präsentiert werden. Doch trotz wesentlich detaillierterer Texturen und Charaktermodelle auf der PSP versprüht die DS-Optik mehr Charme: Die Schauplätze sind abwechslungsreicher, die Kulissen stimmungsvoller und die Figuren wirken lebendiger. Die Soundkulisse ist hingegen deutlich schwächer und nervt teils mit extrem ödem Gedudel. Sprachausgabe gibt es aber nirgendwo – von ein paar unmotivierten Uhs, Hms und Ahs abgesehen… Die Texte wurden übrigens bei beiden Fassungen auch ins Deutsche übersetzt, wobei die Qualität jedoch sehr mau ist. Von unverständlichen Abkürzungen über wirren Satzbau und unpassende Wortwahl bis hin zu peinlichen Rechtschreib- und Grammatikfehlern ist eigentlich alles vertreten – vor allem auf der PSP.
Nervig auch, dass man immer nur in der Stadt speichern kann. DS-Spieler können im Gegensatz zu ihren PSP-Kollegen zwar jederzeit auf die Speicherfunktion zugreifen und ihre Fortschritte festhalten, finden sich beim erneuten Laden aber ebenfalls stets innerhalb der Stadtmauern wieder. Der insgesamt recht moderate Schwierigkeitsgrad lässt sich auch nicht verändern und die Gauntlet-typischen Monstergeneratoren sind gerade auf der PSP ziemlich lästig, da man hier im Gegensatz zur DS-Fassung keine speziellen Angriffsmöglichkeiten hat und zudem immer wieder von Schallwellen zurückgeworfen wird, was vor allem als Nahkämpfer extrem nervtötend sein kann.
Wer nicht gern allein spielt, kann sich via WiFi auch mit bis zu zwei Freunden ins Getümmel stürzen – auf der PSP dank Game-Sharing sogar mit nur einer UMD, wenn auch teils mit erheblichen Abstrichen. Allerdings stehen euch im Multiplayer nur sterile 08/15-Dungeons zur Verfügung, die ungemein trostlos wirken und natürlich keinerlei Story-Begleitung bieten. Eine gewisse Zeit ist es zwar trotzdem ganz amüsant, sich kollektiv einen Weg durch die Zufallslabyrinthe zu bahnen, aber der Reiz verfliegt recht schnell…
muss wohl eine qual gewesen sein, das zu testen.