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Dungeons 3 (Taktik & Strategie) – Hier hört der Spaß auf

Dungeon Keeper 2 erschien 1999. Und dennoch ist das Meisterwerk von Peter Molyneux‘ Bullfrog Studio nach wie vor der Maßstab, wenn es um motivierendes sowie witziges Dungeon-Management geht. Sicher: War for the Overworld hat ebenso versucht, diese großen Fußstapfen zu füllen wie die in Deutschland produzierte Dungeons-Serie, die nun mit dem dritten Teil dem Vorbild nacheifert. Im Test schauen wir, wie sich Dungeons 3 schlägt und klären auf, mit welchen Einschränkungen die Konsolen-Versionen zu kämpfen haben.

© Realmforge Studios / Kalypso Media Group

Da man im Lauf der sich über 20 Missionen erstreckenden bzw. manchmal ziehenden Kampagne (entspricht je nach Spielweise zwischen 15 und 30 Stunden) erst nach und nach mit den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten und ihren Auswirkungen bekannt gemacht wird, kommt es beim Dungeonbau nur selten zu Problemen. In späteren Abschnitten kann es zwar sein, dass einem hier und da der Platz ausgeht, um die Effektivität eines Raumes zu optimieren. Doch da man mittlerweile auch in der Dungeons-Welt wieder Felder zuschütten und damit Räume und Gänge auch nachträglich verändern kann, ist man gut für die Anforderungen gewappnet. Trotz optimierter Benutzerführung, die sich vor allem mit den Tastaturkürzeln und nach etwas Eingewöhnung auch mit dem am linken Bildschirmrand liegenden Menü ergibt, fehlt Dungeons 3 hier aber weiterhin das gewisse Etwas. Es macht Spaß, seine Höhlen zu planen, den sauber animierten Schnodderlingen sowie den auf ihren nächsten Einsatz wartenden bzw. in ihren Arbeitsräumen aktiven Kämpfern zuzuschauen oder den seltenen Übergriffen der Gegner zu trotzen. Doch abseits dieser sporadischen Angriffe passiert hier auf Dauer sehr wenig. Da zudem die Aufgaben an der Oberwelt einen zunehmend größeren Fokus einnehmen, ist der Dungeonaufbau letztlich nur wenig mehr als der Basisbau und Rohstoffgewinnung, wie man ihn aus anderen Echtzeitstrategie-Spielen seit Command & Conquer kennt.

Strategie light


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Die Gefechte sind meist hektisch, oft unübersichtlich und bieten kaum taktische Tiefe. © 4P/Screenshot

Obwohl einem durch die mögliche Selektierung der unter dem Strich zu wenigen unterschiedlichen Fern- und Nahkämpfer suggeriert wird, dass man bei den auf der knallbunten Oberwelt stattfindenden Auseinandersetzungen taktische Feinheiten beachten kann, sind die Kämpfe hektisch und unübersichtlich. So lange man alle seine Einheiten ausgewählt hat, ist es sinnvoll, seine Angriffe zu konzentrieren, sei es jetzt auf einen bestimmten Gegner oder Gebäude. Selbst bei größeren Gegnerverbänden (sprich: acht bis zehn Figuren) bleibt es ratsam, einen nach dem anderen auszuschalten, anstatt sich auf eine Frontschlacht einzulassen, bei denen „alle-gegen-alle“ kämpfen. Dann wird die eigene Armee nur unnötig aufgerieben – selbst wenn man Heiler dabei hat und die mächtigen Zauber einsetzt. Und das kann schwere Folgen nach sich ziehen: Im schlimmsten Fall muss man sich neue Einheiten anschaffen, die natürlich nicht über die durch Erfahrung gewonnenen Stufen verfügen und  sich entsprechend schwächer in den Kämpfen präsentieren, deren Schwierigkeitsgrad sich als dem Spieler wohlgesonnen präsentiert.

Und obwohl man sich mit Abweichungen im Missionsdesign bemüht, Abwechslung zu schaffen, gelingt dies nur sporadisch. Meist laufen die Auseinandersetzungen nach Schema F ab und werden hin und wieder sogar unnötig gestreckt. Dass dies vom Sprecher auch noch kommentiert und vom Drehbuch zu einer weiteren der weit am Ziel vorbeischießenden Pointen verkommt, macht diesen Zustand nicht erträglicher. Immerhin: Mit Zeitlimits hier, bestimmte Knotenpunkte rückerobernden Armeen dort sowie dem einen oder anderen Bosskampf werden die Oberwelt-Ausflüge aufgewertet. Allerdings bleiben sie auf Dauer ebenso viel Potenzial schuldig wie der Dungeon-Aufbau. Das Fundament ist gelungen, doch der Spagat zwischen rudimentärer Echtzeit-Strategie und Basispflege wirkt nicht geschmeidig und mitunter ziellos.

Aufstiegs-Routine und Konsolen-Unterschiede


Zudem muss man bei jeder Mission immer wieder bei Null anfangen und sich durch den gleichen übersichtlichen Ausbau-Baum klicken. Sowohl die Hauptheldin Thalya als auch seine geduldig gehorchenden Krieger starten immer wieder bei Stufe 1. Natürlich ist mir bewusst, dass eine Balance der nachfolgenden Missionen mit Einheiten, die ihre Erfahrung mitnehmen, ungleich problematischer ausfällt, als immer „auf Anfang“ zu stellen. Dennoch wäre dies ein weiteres probates Mittel, um den Spieler vielleicht etwas sorgsamer mit seinen Monster-Ressourcen umgehen zu lassen und Dungeons 3 mehr Profil sowie Tiefe zu geben. Immerhin: Man kann auch online kooperativ die Gewölbe bauen oder ins Gefecht ziehen, wobei jeder gleichberechtigt ist und man daher gut kommunizieren sollte. Und es gibt die Möglichkeit, gegeneinander anzutreten, wenn

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Sehr häufig hat man Unmengen an Platz zur Verfügung, um seine Gewölbe den eigenen Vorstellungen entsprechend auszubauen oder sie mit Fallen für die gelegentlich einbrechenden Gegner zu füllen. © 4P/Screenshot

man beweisen möchte, wer der beste bzw. böseste Dungeon-Herrscher ist. Allerdings finden die kriegerischen Auseinandersetzungen im Duell-Modus erneut an der Oberfläche statt. Ein Eindringen in die gegnerischen Höhlen und ein Angriff auf das dortige Dungeon-Herz ist leider nicht möglich.

Dass die Konsolenversionen hinsichtlich der Steuerung leichte Abstriche hinnehmen müssen, ist keine Überraschung. Zwar wurden die Pads bestmöglich mit Tastenkombinationen für Abkürzungen belegt, die man sich auch jederzeit anzeigen lassen kann. Doch in hektischen Momenten ist dieses System der Maus-/Tastatur-Kombo am PC mit ihrer gut belegten sowie frei konfigurierbaren Steuerung unterlegen. Visuell hingegen sind die Unterschiede vom PC (v1.3.1) nicht groß – insofern man auf der PlayStation 4 spielt, auf der aktuell die Version 1.1p läuft. Denn auf der Xbox One (Versionsnummer v1.0xbuild7@cf94710) gibt es nicht nur erhöhte Bildratenprobleme und Tearing. Dazu gesellt sich in der höchsten Zoomstufe eine Pixelparade, die einem das Gefühl gibt, eine aufskalierte 480p-Variante zu spielen. Es bleibt zwar eine Resthoffnung, dass die unoptimiert wirkende One-Version von der Hardware der One X profitieren wird. Andererseits jedoch sollte die zwar ansehnliche, aber nicht aufwändige Kulisse auch jetzt schon von der Microsoft-Konsole ohne Probleme dargestellt werden können. Und um den Kreis zum Thema „Humor“ zu schließen: Stellt man die Konsole auf Englisch stellt man fest, dass der Sprecher dort nicht nur die dramatische Tiefe von Monty Arnold verfehlt, sondern zudem mit den gleichen Gags fertig werden muss, die immerhin sauber ins Englische übertragen wurden. Eine Anpassung an den englischen Sprachwitz fand im Prinzip nicht statt.

  1. James Dean hat geschrieben: 05.11.2017 21:50
    Marobod hat geschrieben: 04.11.2017 14:43 Patches drauf ? ich habe gelesen,daß das Spiel ungepatched bei Missionen 5 und 7 nicht weitergeht.
    Genau das, was ich von einem Kalypso-Spiel erwarte :ugly:
    Der Patch kam schnell, und das Spiel ist sehr Bugfrei. Ich habe nur einen , und zwar immer wenn ich das Spel verlassen will, stuerzt es ab, was lustig und banal zugleich ist.
    Dennoch laeuft das Spiel sehr rund, bis auf eben den groben Schnitzer oben.

  2. tec1844 hat geschrieben: 01.11.2017 21:44 Ich habe mal ne Frage, komme in der Kampagne einfach nicht weiter. Habe der Reihe nach alle Kampagnen abgeschlossen, nur bei "Auf nach Stahlschmiede " kommt nicht mehr! Eigentlich müsste "Das Ende von Burgers End" kommen!
    Bild
    Was mache ich falsch? Oder ist es ein bug?
    Grüße

    Patches drauf ? ich habe gelesen,daß das Spiel ungepatched bei Missionen 5 und 7 nicht weitergeht.

  3. Das Problem tauchte bei mir "leider" nicht auf. Er hatte sich zwar nach Ende einer der Missionen beim ladebildschirm aufgehängt, ging aber dann nach neustart alles weiter

  4. Hi,
    Habe Mal versucht etwas zum Problem zu finden, leiser nicht sehr erfolgreich.
    Könnte es vielleicht sein das dass Spiel den Abschluss der letzten Mission nicht erkannt hat? Regulär sollte es dort natürlich weitergehen.
    Spiel die Mission nochmal oder versuch mal einem Spielstand aus der Mission neu zu laden. Vielleicht braucht er nen Schubs in die richtige Richtung.
    Viele Grüße,
    Oliver

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