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Dyad (Arcade-Action) – Dyad

Rund 40 Reize kann das menschliche Bewusstsein pro Sekunde verarbeiten, aber in Dyad prasseln gefühlte Millionen auf den Spieler ein. Ein kleines kanadisches Team stellt die Synapsen seiner Kunden auf eine harte Probe – nach dem PSN-Debüt endlich auch für den PC. Wer im blitzschnellen Farbtunnel überleben will, muss gute Reflexe besitzen.

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Bitte knacken sie mit den Synapsen!

[GUI_PLAYER(ID=105634,width=475,text=Ein Tunnel, viele Ideen: Dyad stellt den Spieler in jedem Level vor eine neue Aufgabe. Die Umsetzung gleicht dem PS3-Vorbild fast komplett.,align=left)]Das kann unmöglich euer Ernst sein! Anhalten! Nach Space Giraffe, Rez & Co bin ich einiges gewohnt, aber manche Levels von Dyad lassen mich an der Zurechnungsfähigkeit der Entwickler zweifeln. Zu Beginn eines Levels bewegt sich der Tunnel derart schnell, dass ich nur noch ein leichtes Flackern wahrnehme. Es handelt sich um Gegner, welche mit mehreren tausend km/h als kleine Punkte an mir vorbeizischen. Auch die Wände bewegen sich derart schnell, dass es aussieht, als fliege ich rückwärts. Fast so, als würde ich auf eine flott rotierende Felge schauen. Meine Aufgabe: Innerhalb einer Minute bis zum Stillstand abbremsen.

Also wackele ich meinen Gleiter ein wenig nach links und rechts, um per Zufall ein paar der bremsenden Schutzschilde zu erwischen. Plötzlich werden schemenhaft erste Gegnerketten sichtbar. Sofort versuche ich, mit ihnen zu kollidieren, damit sie mich weiter abbremsen. Geschafft: Jetzt bin ich nur noch gefühlte 2000 km/h schnell und kann die Kollisionen bereits besser einschätzen. Zum Schluss wird es knifflig. Wenn ich nicht oft genug in ein Hindernis krache, erlischt der Schild und verliere beim nächsten Unfall ein Leben.

Knallbunte Wundertüte

Was zum Henker geht hier ab? Damit die Verwirrung nicht zu groß wird, dienen die ersten Levels als behutsames Tutorial.
Was zum Henker geht hier ab? Damit die Verwirrung nicht zu groß wird, dienen die ersten Levels als behutsames Tutorial. © 4P/Screenshot

Die Aufgabenstellung ist typisch fürs Spiel. Zu Beginn einer Mission  frage ich mich oft, was zum Henker sich der Entwickler dabei gedacht hat. Dann beginne ich zu experimentieren, meine Technik zu verfeinern und zum Schluss freue ich mich meist über die wahnwitzige aber clevere Idee hinter dem Level. Als Vorbild für Dyad dienten offenbar Titel wie Tempest 2000 oder Brainpipe – sogar eine mit wilden Filtern versehene Hommage an Space Giraffe taucht im Spiel auf.

Im Gegensatz zum sperrigen Einstieg von Jeff Minters Werken führen die Kanadier den Spieler ganz behutsam in die Regeln der Welt ein. Die ersten Levels sind noch sehr einfach gestrickt. Zunächst hangele ich mich vorsichtig durch den Tunnel. Einfach die glühende Leine an Gegnern befestigen und schon bekomme ich eine kleinen Temposchub. Nach und nach erhöhen die Entwickler behutsam die Komplexität.  Erwische ich zwei gleichfarbige Gegner, entsteht zwischen ihnen ein Turbopfeil, welcher mir einen Extraschub verschafft, wenn ich mein Gefährt geschickt dorthin steuere. Auch die stacheligen Biester hinterlassen solch eine Bahn – allerdings erst, nachdem sie eine Attacke auf mich gestartet haben. Andere schneiden sie mit einem tödlichen Laserstrahl in die Röhre.

 

  1. Mein Gridwars-Rekord liegt bei fast 12Mille mit 1.5 Stunden Spielzeit. Ein Kumpel meint, dass er gelegentlich mein Schiff nichtmehr gesehen hat, weil ich mich so schnell bewege und weil auf dem Bildschirm zu viel los war.
    Mich flimmernden Farben und hohen Geschwindigkeiten komme ich also gut klar.
    Dyad muss ich mir wohl näher anschaun. Habs beim PS3-Release irgendwie übersehen. Es klingt aber ganz gut. Ich bin zwar kein Highscore-Jäger, aber wenn die Räume auch so herausfordernd sind, wird ein einfaches durchfliegen hoffentlich genug spaß machen.

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