250 Tonnen gemischtes Hack, bitte.
Nanu, »Fighter’s Battle«? Schlacht des Kämpfers? Ist das nicht doppelt gemoppelt? Sei’s drum – wenn man solcherlei sprachliche Spitzfindigkeiten außer Acht lässt, beschreibt der Untertitel nämlich vorzüglich, worum es bei Dynasty Warriors DS geht: Metzeln, metzeln und nochmals metzeln.
Ach ja, und nebenbei noch den kürzesten Weg zur gegenüberliegenden Basis einschlagen, bevor der gegnerische General eure eigene einnimmt. Fans der Serie kennen das Ausmaß der Massenschlachten bereits von den stationären Konsolen.Stop – Hammertime!
Auch auf dem DS tauchen bis zu 20 Gegner gleichzeitig auf dem Screen auf, und zwar ohne jegliches Ruckeln. Leider besitzt jeder davon genau zwei Gehirnzellen. Die erste befiehlt: »Laufe schnurstracks auf deinen Gegner zu!«, die zweite :»Hau ihn solange tot, bis er nicht mehr lebt.« Als ob das nicht schlimm genug wäre, bestehen diese Wesen auch noch aus platten, zweidimensionalen Bitmap-Grafiken, die sich in erstaunlich wenigen Animationsphasen durch die dreidimensionalen Hintergründe bewegen. Gefährlich werden euch die Gegner-Klone in historischer Rüstung nur durch ihre schiere Masse, durch ihre Pfeile und – in einem höheren Schwierigkeitsgrad – durch eine stärkere Rüstung. Am besten bereitet ihr dem bemitleidenswerten Dasein dieser KI-Amöben ein kurzes und schmerzloses Ende.
Geschnitten oder am Stück
Diese Aufgabe bewerkstelligt ihr am besten, indem ihr die Hieb – und Stichwaffe eures Helden mehr oder weniger elegant durch den anrückenden Mob schwingt. Dazu stehen euch zwei unterschiedliche Schläge, ein durch fleißiges Metzeln aufladbarer Special-Move und ein paar magische Extras wie vom Himmel regnende Gesteinsbrocken zur Verfügung. Einer der drei wählbaren Charaktere haut übrigens mit einem dicken Hammer zu, ist im Gegenzug aber nicht so gut zu Fuß.
Habt ihr euer Soll erfüllt und die Bildfläche von der vorgeschriebenen Zahl an Klon-Kriegern gesäubert, öffnet sich ein Tor zum nächsten Feld und ihr seid der Basis des gegnerischen Generals einen Schritt näher gekommen.Alles gute kommt von oben. Mit Hilfe des Glücksrades könnt ihr dem gegnerischen General ein Geschenk zustellen, auch wenn er sich in einem anderen Teil des Schlachtfeldes befindet.
Die Stützpunkte und das Hauptlager werden allerdings von einem verbündeten Krieger eures Widersachers beschützt. Außerdem kann es sein, dass ihr auf den gegnerischen General persönlich trefft, der auf seinem Weg zu eurem Stützpunkt ist. Die Kämpfe gegen diese Anführer gestalten sich ein wenig spannender als das endlose Keulen der Standard-Gegnermassen. Doch auch die Obermotze spulen nur ihr simples Kampfmuster ab – ganz wie ein Boss-Gegner aus seligen 8-Bit-Tagen. Immerhin könnt ihr euren eigenen Kämpfer im Laufe des Spiels ein wenig aufleveln. Außerdem wächst mit der Zeit euer Kartendeck mit untergebenen Kriegern. Platziert die stärksten Figuren aus dem Stapel an euren Stützpunkten, um dem verfeindeten General so lange wie möglich Paroli zu bieten.
Seht ihr auf der Übersichtskarte, dass euer Widersacher kurz vor eurer Basis steht, könnt ihr zwar schnell dorthin zurückeilen, um ihn zu bekämpfen. Doch habt ihr ihn besiegt, wird er nach dem Zufallsprinzip auf einen anderen Abschnitt der Karte gebeamt. So kann es sein, dass er noch näher an eurer eigenen Basis landet und eure tapfere Rettungsaktion euch auch noch einen Nachteil verschafft.
Dynasty Warriors DS: Fighter’s Battle (Action-Adventure) – Dynasty Warriors DS: Fighter’s Battle
In Japan erfreuen sich die historischen Massenschlachten aus dem Hause Koei nach wie vor größter Beliebtheit. Jetzt werden auch deutsche DS-Besitzer mit einem Ableger der fernöstlichen Metzelei bedacht. Doch lässt sich sich der Kampf gegen nicht enden wollende Gegnerhorden überhaupt auf der grafisch verhältnismäßig schwachen DS-Hardware realisieren, ohne dass die Bildrate und die Spielbarkeit darunter leiden?
Da haben sich ja ein paar dicke Schnitzer eingeschlichen. Danke für den Hinweis.