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Earthfall (Shooter) – Aliens statt Zombies

Man nehme Left 4 Dead, ersetze die Zombies durch Aliens und fertig ist der neue Koop-Shooter. Genau das dachte man sich wohl bei Holospark und hat mit Earthfall diese Idee ziemlich konsequent umgesetzt, gleichzeitig aber auch versucht, einen Hauch von Fortnite ins Spiel einfließen zu lassen. Aber macht der gemeinsame Kampf gegen die außerirdischen Invasoren genauso viel Spaß wie das große Vorbild? Wir haben uns für den Test der aggressiven Brut gestellt…

© Holospark / Nimble / Holospark / Nimble / Gearbox Publishing

Ein bisschen Fortnite

Kurz gesagt: Kennt man Left 4 Dead, fühlt sich Earthfall umgehend vertraut an. Allerdings will Holospark den Spielverlauf mit ein paar frischen Impulsen aufwerten, die es im Vorbild nicht gab. Genau wie im Horde-Modus von Gears of War oder auch Fortnite ist es hier möglich, kleine Verteidigungsanlagen zu bauen und sowohl manuelle als auch automatische Geschütztürme frei zu platzieren. Tatsächlich kann man Vorrichtungen sogar wieder abbauen und zu einer anderen Stelle schleppen. Allerdings gibt es gleich zwei Probleme: Zum einen ist man wehrlos, wenn man gerade die Bauteile trägt. Zum anderen erweist sich das Aufstellen der Barrikaden an der gewünschten Position, vor allem an kleineren Türen oder Treppen, als ziemlich fummelig, weil man sich erst perfekt positionieren muss. So wird aus dem eigentlich tollen Zusatz leider nicht selten ein unnötiger Krampf.

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Wenn Sapper zerplatzen, hinterlassen sie nicht nur eine riesige Sauerei, sondern auch giftiges Gas. © 4P/Screenshot

Hinzu kommt, dass man oft nicht richtig abschätzen kann, ob sich der Aufwand für eine Verbarrikadierung überhaupt lohnt. Warum sollte man erst zeitaufwendig eine Garage oder ein Gebäude sichern, wenn keine Welle im Anmarsch ist und man ohnehin besser direkt weiterzieht? Es wäre daher sinnvoller gewesen, das Missionsdesign häufiger und gezielt genau auf vorbestimmte Verteidigungssituationen auszulegen, wie es zwischendurch immer wieder der Fall ist. Zu oft erscheinen die Bauoptionen dagegen überflüssig und zu inflationär eingestreut.

Kanonenfutter und spezielle Bedrohungen


Aber gegen wen genau gilt es sich eigentlich zu schützen und zur Wehr zu setzen? Na, gegen die fiese Alien-Brut! Allerdings gibt es solche und solche: Während man das außerirdische Fußvolk bzw. die leichten sowie schweren Drohnen einfach wie typisches Kanonenfutter (oder normale Zombies) über den Haufen ballert, hat die insektenartige Spezies auch ein paar außergewöhnliche Exemplare in petto, die zwischendurch auftauchen, um Chaos zu stiften und für Panik zu sorgen.

Auch hier wird einmal mehr deutlich, dass Left 4 Dead als Inspirationsquelle herhalten musste: Der Sapper ist z.B. eine Variante des Boomers und hinterlässt bei Zerplatzen giftiges Gas statt der bekannten Kotze. Begegnungen mit dem Thresher erinnern dagegen an die Attacken des Hunters, wenn das Biest über einen herfällt und umgehend zu Boden wirft, ohne dass man sich noch wehren kann und auf die Hilfe der Mitstreiter angewiesen ist. Der Whiplash könnte ein entfernter Verwandter des Smokers sein, weil er sich seine Opfer ebenfalls krallt und sogar mit ihnen davon rennt. Die mit Abstand größte Bedrohung stellt jedoch das Beast dar: Genau wie der Tank aus Left 4 Dead kann das Ungetüm nicht nur ordentlich einstecken, sondern teilt auch mit einem gefährlichen Kombination aus schierer Kraft und einer tödlichen Plasmakanone ordentlich aus. Daher gehen die Auslöschungen des kompletten Teams und daher die „Game Overs“ vor allem auf das Konto dieser mächtigen Kreatur, deren Ankunft immerhin durch einen eigenen Jingle innerhalb des ziemlich enttäuschenden sowie generischen Soundtracks angekündigt wird. Bei den restlichen Exemplaren vermisst man dagegen prägnante

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Blackouts vereinen hohe Agilität, effektiven Angriff und starken Schutz. Genau das macht sie so gefährlich. © 4P/Screenshot

Erkennungsmerkmale in der Audiospur, wie etwa das Knurren des Hunters bei Left 4 Dead oder das Heulen der Witch. Apropos: Einen solchen Gegnertyp wie die Aggro-Hexe gibt es hier leider nicht. Sehr schade, denn eine Variante der Witch hätte sicher auch hier für tolle Spannungsmomente und eine willkommene Variation der Baller-Action gesorgt.

Mit Gegnertypen wie dem Enrager oder dem Blackout hat man aber auch eigene Ideen verwirklicht. Während Ersterer die Drohnen in der Umgebung verstärkt, teleportiert sich Letzterer rasend schnell von einem Ort zum nächsten, feuert Lasersalven und ist auch noch mit einem Schutzschild ausgestattet. Auf höheren Schwierigkeitsstufen wird man zeitweise sogar mit mehreren Blackouts gleichzeitig konfrontiert und kommt ähnlich ins Schwitzen wie bei den Begegnungen mit dem Beast.

Auf der Suche nach der richtigen Balance

In diesem Zusammenhang ergibt sich leider häufig ein zentrales Problem: Genau wie bei Left 4 Dead soll auch bei Earthfall eine Art KI-Regisseur im Hintergrund den Spielfluss regeln und entscheidet dabei u.a. darüber, wann und in welcher Intensität Gegnerwellen über das Quartett herfallen und wann welche Spezial-Aliens auftauchen. Während Left 4 Dead diese Balance meist hervorragend gelingt und für ein konstantes Spannungsgefühl sorgt, wirkt die Regie bei Earthfall viel zu oft wie ein konzeptloses Durcheinander, das auch den Schwierigkeitsgrad zu einem reinen Glücksspiel macht. Während man sich bei

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Mit dem Flammenwerfer hält man sich die Meute vom Leib, hat aber auch schnell seine Kameraden aus Versehen angezündet. © 4P/Screenshot

einem Durchgang recht problemlos durchkämpft, ist man beim nächsten Mal unter Umständen chancenlos, wenn der Truppe ein Beast nach dem anderen auf den Hals gehetzt wird – und das bei gleichen Bedingungen hinsichtlich des Schwierigkeitsgrads und einer möglichen Bot-Unterstützung, von der man allerdings nicht viel erwarten darf.

Die KI mag auf der höchsten Stufe zwar zielsicher sein, verhält sich in manchen Situationen aber einfach nur unfassbar dumm. So versuchen KI-Begleiter z.B. häufig, Gegnerwellen alleine zu meistern anstatt gefallenen Mitstreitern erst mal wieder auf die Beine zu helfen. Auch weigern sie sich manchmal partout, die Medi-Station zu nutzen und rennen lieber angeschlagen weiter oder trennen sich vom restlichen Team. Von den Befestigungen lassen sie sogar komplett ihre Finger – vielleicht ist es auch besser so. Allerdings ergreifen sie auch nicht die Chance, ein frei stehendes Geschütz einfach mal selbst zu verwenden, schnappen dem Spieler dafür aber schon mal wichtige Gegenstände wie Medi-Kits oder Granaten einfach vor der Nase weg. Immerhin: Sie haben kein Problem damit, ihr Verbandszeug für die Versorgung von Spielern zu opfern. Trotzdem dürfte klar geworden sein, dass die KI-Option nur die zweite Wahl darstellt und man im Idealfall lieber drei Freunde zusammentrommeln sollte, um gemeinsam die Welt vor der Alien-Invasion zu retten.


  1. Danyo2014 hat geschrieben: 30.07.2018 02:35 Hab gerade durch den Test mal aus Spaß wieder L4D installiert und bin erstaunt wie gut das Spiel gealtert ist. Wollte immer mal den 2. Teil zocken, aber hab den versehentlich cut gekauft und wenn man Teil 1 uncut gewohnt ist, mich nervt das irgendwie^^
    Kann man das den 2. Teil immer noch nicht problemlos (muss nicht unbedingt online sein), ohne einen VAC Ban zu riskieren patchen? Wie komme ich eig offiziell daran? Muss das Spiel löschen lassen und es mir neu kaufen bzw. schenken lassen? Find das ehrlich gesagt ein wenig....schade^^
    Gab (gibt?) eine Mod mit der man das erreichen kann, die als DLC aufgeführt wird. Ist schon ewig her aber sieht dann so aus:
    Bild
    Brauchst keine neue Version/ Account oder sonstwas. Das patched deine vorhandene deutsche Version.
    EDIT: Da 4Players mal wieder die einfachsten Dinge nicht kann, hier der Link: https://ibb.co/iOBUBK
    EDIT2: Hab's glaub ich gefunden: https://www.mydealz.de/deals/steam-left ... los-439658

  2. Das liest sich wirklich wie ein liebloser 0815 Klon, den man schneller vergessen hat als einem lieb sein kann. Da bleibe ich lieber beim Original und Left 4 Rats 1+2. Die Spiele triefen regelrecht vor Atmosphäre und Liebe zum Detail.

  3. BourbonKidD hat geschrieben: 30.07.2018 14:49 kp, mach doch für l4d 2 einfach nen neuen Steam Account, wenn du dir unsicher bist, dauert keine 2 min.
    Hmm, trotzdem nervig. Hab das nicht im Sale erworben, zu der Zeit war wohl irgendein Bug, jedenfalls hab ich über die US was auch immer L4D2 gekauft, war aber trotzdem dann die dt. version und installiere es gerade. Mal schaun, ich nutze einfach den Patch, wollte eh nur mal solo die Kampagnen durchzocken.

  4. Hab gerade durch den Test mal aus Spaß wieder L4D installiert und bin erstaunt wie gut das Spiel gealtert ist. Wollte immer mal den 2. Teil zocken, aber hab den versehentlich cut gekauft und wenn man Teil 1 uncut gewohnt ist, mich nervt das irgendwie^^
    Kann man das den 2. Teil immer noch nicht problemlos (muss nicht unbedingt online sein), ohne einen VAC Ban zu riskieren patchen? Wie komme ich eig offiziell daran? Muss das Spiel löschen lassen und es mir neu kaufen bzw. schenken lassen? Find das ehrlich gesagt ein wenig....schade^^

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