Die Damen und Herren bei Fun Bits haben ein famoses Gespür für eigenwillige Geschöpfe: [GUI_PLAYER(ID=85052,width=377,text=So gelingt Lil und Laarg die Flucht.)] Erst entdecken sie die Fat Princess – jetzt sind es zwei armselige Knastbrüder, die selbst auf der Flucht wie depressive Geister durchs Bild schlurfen. Lil ist der kleine geknickte Strohhalm, den ich mit dem Gas einer leckgeschlagenen Leitung zu einer Kugel aufblase und wie einen Ballon fliegen lasse. Laarg ist der Kartoffelsack, der beim Hinsetzen einen brüchigen Holzboden durchbricht.
Brillant, wie Fun Bits die unwirklichen Ausbrecher in Szene setzt: In kruden schwarz/weißen Laborräumen biegen sich alte Rohre, riesige Ventilatoren wuchten ihre angefressenen Metallflügel durch schwarze Abgase und aus elektrisch geladenen Kugeln gieren Blitze in den Boden. Ich bin irgendwo in den Fünfzigern, vielleicht noch früher. Die Lautsprecher plärren Klassik, blasen trübe Fagott oder klimpern so geheimnisvoll, als wenn der Rosarote Panther ums Haus schleicht.
Po-lka
Tatsächlich hat mich in erster Linie das krumme „Terrarium“, durch das ich Lil und Laarg
geleite, in seinen Bann gezogen. Dabei sollte ein ganz anderes Element im Rampenlicht stehen: das einfallsreiche Spiel mit den zwei Touch-Oberflächen. Denn Escape Plan widmet sich komplett den Besonderheiten der Vita. Hier bewegen die Analogsticks nur die Kamera, Start und Select dienen lediglich der Menü-Einblendung.
Wenn ich über einen der zwei Ausbrecher streiche, bewegt er sich. Tippe ich ihn an, bleibt er stehen. Tippe ich auf einen Hebel, legt ihn die gewählte Figur um. Tippe ich auf ein Getränkefass, nimmt Lil einen Schluck Limo. Anschließend tanzt die Kohlensäure in seinem Hintern Polka – drücke ich jetzt vorne und hinten auf die Vita, pupst Lil mit einem Affenzahn durchs Bild. Mit einer Kreisbewegung drehe ich Ventilatoren und wenn ich meinen Finger auf den Riss in einem Rohr lege, strömt kein Gas mehr aus. Ich kann auch Balken in die Wand hinein tippen oder Plattformen schaffen, indem ich sie von hinten nach vorne drücke.
Kleine Kopfnüsse halten mich immer wieder zum Nachdenken an: Wie werde ich z.B. eine Wache los? Ich könnte von hinten an die Wand klopfen – die aufmerksamen Posten
schauen sofort nach, wer da hämmert. Jetzt noch den Balken unter ihren Füßen wegdrücken…
Am Ausschnitt ziehen
Doch was eine Stunde lang Kopf und Finger auf Trab hält, versandet schnell. Ausgerechnet diesem einfallsreichen Kleinod gehen schnell die Ideen aus. Wenn Lil und Laarg nach etwa drei Stunden das Ende erreichen, ist die Luft längst raus. Die Rätsel werden kaum komplexer, gutes Fingerspitzengefühl ist zu selten gefragt – und falls doch, leidet das Spielgefühl spätestens dann, wenn während einer Kamerafahrt präzise und zeitgenaue Eingaben auf der Rückseite der Vita verlangt werden. Auch das Umgreifen auf die Analogstick-Kamera unterbricht den Touch-Fluss. Warum bietet Fun Bits nicht das Zweifinger-Wischen zum Ziehen des Ausschnitts an?
es ist ein update mit vielen fixes erschienen-neue level inklusive!
Das Spiel kostet 13€ und es macht auch einfach nur süchtig. Es ist wirklich schade, daß es so kurz ist, weil man es wirklich schnell durch hat. Vorallem aber, weil man irgendwie nicht aufhören kann. Man denkt sich immer: "Ach, nach dem Lvl muss ich aufhören", wartet die Ladezeit ab und guckt sich das nächste Level an und ehe man sich versieht, ist man wieder dabei das nächste Level so lange zu probieren, bis man auch im nächsten Level 3 Sterne hat. Aber wie gesagt, es kostet auch nur 13€.
also ich finds auch sehr gelungen-und spieletests sollte man immer subjektiv betrachten...kann ich nur empfehlen,so wie die vita allgemein :wink:
Da hätte man noch ein paar % draufpacken können, das Spiel finde ich wirklich gut!
Und bei dem Preis kann man auch nichts falsch machen
Naja, schade eher im Bezug, dass es das Game war, worauf ich mein Augenmerk gerichtet hatte,
und mir eventuell eine Vita geholt hätte.
Auf Uncharted, Fifa 22 und noch ein Rayman hab ich keine wirkliche Lust.
80 sind ja generell nicht verkehrt.