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EVE: Valkyrie (Action) – Eine neue Dimension

Wegen Eve: Valkyrie hatte ich unverschämtviel Geld für ein Oculus Rift ausgegeben und für mich hat sich die Investition auch gelohnt, da das Spiel die Virtual Reality denheutigen Möglichkeiten entsprechend nahezu perfekt ausnutzt. Am Ziel ist einer der ersten exklusiv für diese neue Hardwaregeneration entwickelten Titel aber auch nach inhaltlichen Erweiterungen und mit der seit kurzem erhältlichen Version für HTC Vive nicht – wir haben unseren Test an die aktuelle Fassung der Weltraumaction angepasst.

© CCP Games / CCP Games

Gängelei trotz hohem Preis

Mir wäre eine etwas „realistischere“ Funktionsweise der Raumschiffe zwar lieber, aber das Spiel folgt nun mal der Mode vieler Multiplayer-Shooter wie Rainbow Six: Siege oder Overwatch, in denen verschiedene Kämpfer spezifische Eigenschaften haben – nur dass Kämpfer hier natürlich Schiffe sind, die mit Fähigkeiten wie „Heilstrahlen“ eben ein wenig wie Spielzeug anmuten. Sei’s drum, in der Welt von Eve Online ist das zumindest plausibel, weil schon seit Jahren vorhanden. Schön wäre nur gewesen, wenn Waffentypen und Spezialfähigkeiten an irgendeiner Stelle erklärt würden, damit man keine Hilfe außerhalb des Spiels in Anspruch nehmen muss.

Was mir zudem sauer ausstößt ist das übermäßig lange Freischalten aller „Protagonisten“. Man muss sich ja pro Klasse (Jäger, schwere Flieger und Unterstützer gibt es derzeit) den Zugang zu jeweils sieben bis neun Schiffen erspielen. Durch das Fliegen der Schiffe einer Klasse erhält man dabei immer mehr Pilotenscheine – was spätestens ab dem vierten Flieger allerdings unverschämt lange dauert.

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Carrier Assault heißt der Modus, in dem das feindliche Trägerschiff zerstört werden soll. © 4P/Screenshot


„Unverschämt“ deshalb, weil Eve: Valkyrie nicht kostenlos spielbar ist, Entwickler und Publisher CCP auf diesem Weg aber zusätzliches Geld verdienen will. Wie? Man darf das Freischalten beschleunigen, indem man die berüchtigten Booster kauft. Auch in einem Free-to-play-Spiel stören lange Freischaltphasen! In einem Vollpreis-Titel wie diesem empfinde ich sie zusätzlich als unverschämt. Schade, dass sich CCP nicht darauf beschränkt Verzierungen zum Kauf anzubieten. Das ist je nach Lackierung, Cockpit oder Aufkleber immerhin sowohl mit der Spielwährung Silber als auch dem per Echtgeld erhältlichen Gold möglich – leider ausschließlich mit dem einen oder dem anderen.

Schnick, schnack, schnuck

Schon wieder gemeckert – dabei inszeniert Eve: Valkyrie explosive Weltraumschlachten, wenn erfahrene Teams mit einer bunten Mischung unterschiedlicher Flieger aufeinandertreffen! Dann ist neben Geschick am Joystick oder am Gamepad vor allem taktisches Verständnis gefragt: Welche Gegner attackiert man zuerst und auf welche Aufgaben konzentriert man sich?

Valkyrie erfindet das Prinzip weiß Gott nicht neu. Tatsächlich ist das Muster „Schere, Stein, Papier“ nicht nur aufgrund der Anzahl der drei Klassen sogar offensichtlicher als anderswo. Die Formel funktioniert aber und es gibt innerhalb

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Schere, Stein, Papier: Die Wahl des Schiffs entscheidet über die Rolle im Gefecht. © 4P/Screenshot

einer Klasse interessante Variationen. So könnte man z.B. einen Jäger fliegen, dessen Hauptwaffe blitzschnell Schilde zerstört. Koordiniert man diese Angriffe mit denen eines Kumpels, dessen Schiff vor allem Metall zerstört, ist man schon ein mächtiges Team.

Herausschauen statt Draufsehen


Was Valkyrie nicht neu erfindet, überträgt es zudem fast perfekt in die echte dritte Dimension: Wer hier in einem Cockpit Platz nimmt, blickt nicht mehr auf eine Mattscheibe, deren Blickrichtung man dreht – man schaut nach oben, unten, rechts, links, nach vorne und nach hinten in den Weltraum, muss sich völlig neu im „realen“ Raum orientieren. Fliegt ein Gegner am Cockpit vorbei, dreht man die Sicht nicht einfach in dessen Richtung – man taucht gefühlt unter ihm hindurch, während das feindliche Schiff in der „Höhe“ auf einen möglichen Treffer lauert. Dass man beim Umsehen leichter die Kontrolle über Flug- und Blickrichtung behält, weil es der natürlichen Bewegung entspricht, ist dabei ein großer Unterschied zu herkömmlichen Spielkonzepten.

  1. DonDonat hat geschrieben: 15.12.2016 14:22 Ich bin ja immer noch sehr interessiert an Valkyrie, nur steht dem der magere Umfang und der absurd hohe Preis von 60€ gegenüber: für 20€ wäre es wirklich interessant, für 30€ eine Überlegung wert aber 60€ ist einfach viel zu viel :roll:
    Also es gibt das Founders Pack grad für 29.90 Euro im Osterangebot.
    Aber ich bin ein wenig verwirrt weil es INGAME-Währung gibt.
    Was mich halt abschreckt sind die Zeilen in der Beschreibung: "Tausche Kanonenfeuer gegen bare Münze und jage am Rande des Weltalls Reichtum und Berühmtheit hinterher". Ist es ein Online-Shooter mit Ranking und Preisgeld?!
    Na für 30 statt 49 Euro (anderswo als Retail) greife ich trotzdem zu.
    Nachtrag: Die Ingamewährung ist nur für Kosmetische Sachen. Damals bei der Rift war das nur gegen Echtgeld drin, für die Playstaton Version kam dann aber ein Patch das man die Sachen auch durch Spielen über Ingame-Währung und Erfahrung frei schalten kann. Aber das ist alles, inklusive der Schiffe nur Kosmetik und keine sind "besser". Wobei ich schon denke das es unterschiedliche "Gruppen" von Schiffen gibt. Aber scheinbar hat keine davon Pay2Win oder einen großen Vorteil. Das beruhigt mich jetzt schon.

  2. Interessiert mich ja auch schon sehr lange das Spiel, aber der kleine Umfang, im Gegensatz zum geforderten Preis, schreckt wirklich etwas ab. Und zum Preis zähle ich nicht nur das Spiel, sondern auch das nötige Drumherum.
    Schade eigentlich, dass es so wenig umfangreich ist, denn gefallen hat es mir auch schon sehr früh... Besonders der Weltraum sah immer sehr gut aus.

  3. Ich bin ja immer noch sehr interessiert an Valkyrie, nur steht dem der magere Umfang und der absurd hohe Preis von 60€ gegenüber: für 20€ wäre es wirklich interessant, für 30€ eine Überlegung wert aber 60€ ist einfach viel zu viel :roll:

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