Doch diese dramaturgische Idealsituation findet man nicht immer vor, denn hier gibt es so viele Faktoren, welche die Balance zwischen Monster und Jägern mehr oder weniger stark beeinflussen. Angefangen bei den Fähigkeiten der Spieler, ihrer Kommunikation und einer effektiven Zusammenarbeit spielen auch die Zusammenstellung des Teams, die daraus resultierende Ausrüstung und nicht zuletzt auch die verfügbaren Verbesserungen (Perks) eine gewichtige Rolle. Letztere schaltet man entweder mit Rangaufstiegen frei und legt sich auf eine von ihnen vor dem Beginn der Runde fest. Oder man findet zusätzliche Perks, indem man markierte Elite-Tiere zufällig findet und erlegt.
Das gilt nicht nur für die Jäger, die sich z.B. eine verbesserte Sprunghöhe, Schadensresistenz, eine automatische Gesundheitsregeneration, höheres Lauf- oder Nachladetempo zuweisen können. Auch das Monster hat die Wahl zwischen Vorteilen wie einer schnelleren Fressgeschwindigkeit, Schadensbonus oder der Erweiterung der Geruchsreichweite sowie einer gesteigerten Ausdauer. Dynamische Perks bei der Elite-Fauna können außerdem dazu führen, dass Vögel nicht länger auf seine Anwesenheit reagieren und damit auch nicht mehr seine Position verraten. Das alles macht es nicht unbedingt leicht, ein endgültiges Urteil über die Balance zu fällen. Innerhalb der Redaktion haben wir nach den anfänglichen Vorteilen für das Monster eine Tendenz für ein zunehmend ausgeglichenes
Verhältnis festgestellt. Beim Spiel mit Fremden über das zeitweise etwas lahme Matchmaking waren die Erfahrungen unterschiedlicher: Mal gewannen die Jäger mühelos, mal wurden sie innerhalb weniger Minuten von einem Stufe-2-Exemplar dezimiert, mal kam es zum ähnlich knappen Schlagabtausch wie mit den vertrauten Redaktionsgesellen. Immerhin: Genau wie beim Spielen im Büro zeichneten sich auch die übrigen Online-Partien durch eine flüssige Darstellung sowie erfreulich lag- und störungsfreie Jagd aus. Hier haben sich offenbar die gewonnenen Erkentnisse aus den Alpha- und Beta-Stresstests bezahlt gemacht.
Manuelle Anpassungen der Balance
Sollte man feststellen, dass innerhalb einer Gruppe ständig die Balance hinten und vorne nicht passt, hat man glücklicherweise die Möglichkeit, durch manuelle Anpassungen die Machtverhältnisse durch leichte Handicaps zu verschieben. An einem Regler darf man schon grob festlegen, ob die Partie ausgeglichen sein oder eine der beiden Parteien Vorteile haben soll. Mit Veränderungen an der Fauna-Population, der Wartezeit bis zum Wiedereintritt, einem Verbot dynamischer und persistenter Vorteile kann man zudem weiter an der Balance schrauben.
Die so genannten Karteneffekte sind dann das Tüpfelchen auf dem iI Verschiedene Wettereinstellungen von wolkenfreiem Himmel über einen Monsun bis hin zu Schneestürmen sorgen z.B. nicht nur für visuelle Abwechslung, sondern beeinflussen auch merklich die Sichtweite. Mit weiteren Optionen wie etwa Teleportationstoren, mehr Vögeln, radioaktiven Wolken , automatischen Geschützen oder der Ergänzung von Fleisch fressenden Pflanzen gibt es weitere Möglichkeiten, eine Feinjustierung hinsichtlich der Balance vorzunehmen, wobei die zur Verfügung stehenden Effekte je nach Karte variieren. Kurzum: Die Turtle Rock Studios geben Spielern mehr als genug Werkzeuge in die Hand, um selbst für ausgeglichene Partien zu sorgen – prima!
Muss Cold dahingehend vollumfänglich Recht geben, das Spiel ist nicht einfach nur pures ballern.
Nein, es ist tatsächlich sehr! anspruchsvoll und kleinste Fehler können den kompletten Spielverlauf kippen.
Ich finde es gerade gut, dass man sein Köpfchen einschalten muss.
"Witzigerweise" ist auch der generelle Umgangston sehr! freundlich.
Woran das wohl liegen mag? :wink:
Scheint übrigens so als hätten die Kritiker, die das Spiel zerrissen und es prognostiziert haben, recht. Innerhalb eines Monats 90% der Spieler verloren, niemand interessiert das neue Monster. Joah. Zu wenig Content killte das Spiel ziemlich schnell.