Kaum startet man Fallout 4 mit der installierten Erweiterung, klingelt es auch schon im Pip-Boy: Die Detektei Valentine hat einen neuen Klienten – und es ist ihm sehr wichtig. Kein Wunder, dass es Herr Nakano verdammt eilig hat, denn seine Tochter wurde scheinbar entführt. Das klingt vertraut schmerzhaft und so macht man sich erst auf den Weg nach Diamond City, danach in den Norden zur Ostküste Maines, um mehr Informationen bei der Familie zu recherchieren. Ihr könnt natürlich einen Begleiter eurer Wahl mitnehmen – egal ob Schäferhund, Roboter oder Supermutant.
Schon in den Gesprächen mit Vater und Mutter macht die Story neugierig, denn die beiden sind sich nicht ganz einig: Wollte die Tochter vielleicht weg von Zuhause? Warum folgte sie diesem mysteriösen Signal auf die verstrahlte Insel im Atlantik? Dachte sie tatsächlich, sie wäre ein Synth? Voller Fragen besteigt man ein Boot und erreicht Far Harbor, das einen verfluchten Ruf genießt. Die Begrüßung ist nicht nur schroff, man muss auch gleich einen Überfall gegen grauenhafte Kreaturen abwehren, die wie mutierte Gespenster durch den Nebel angreifen – John Carpenters‘ „The Fog“ lässt grüßen.
Kleine Hafenstadt, große Probleme
Schaut man sich zum ersten Mal in Far Harbor um, bemerkt man zwar wie klein es ist
und dass gerade Mimik und Gestik nach Uncharted 4 mittelalterlich anmuten; hinzu kommen die bekannten Glitches und Grafikbugs, wenn Figuren plötzlich zittern, sich falsch abwenden oder halb im Boden versinken.
Aber dafür hat nahezu jeder Bewohner etwas zu sagen, es gibt reichlich maritimes Flair von der Harpunenwaffe bis zum frisch gekochten Mirelurk und außerhalb entdeckt man auch die idyllischen Seiten der schroffen Küste mit ihren Wracks und Walskeletten. Das ist schon sehr stimmungsvoll, wenn man von der Brandung begleitet durch den Dunst tigert. Bethesda inszeniert den Einstieg gut, weil er nicht nur detektivisch lockt, sondern auch die dramatische Lage der Bewohner sowie das Fremdartige und Verheerte dieser Region darstellt.
Was sind das für Bestien, die wie mutierte
Anglerfische aussehen? Wozu brauchen die Leute diese Nebelkondensatoren? Und was lauert noch da draußen? Wenn man alleine zwischen den radiokativen Schwaden unterwegs ist, gibt es auch situatives Gruselflair, wenn plötzlich etwas im Wald tiefkehlig brüllt. Vor allem die trügerische Ruhe vor diesen Schockmomenten gelingt der Regie gut. Mitunter fühlt man sich im vernebelten Wald an Alan Wake erinnert. Aber keine Bange: Mit einem Charakter ab Level 30 und einigermaßen schussgewaltiger Ausrüstung sind zumindest die normalen Erkundungen und Kämpfe kein Problem – zur Not kauft man sich einige der exklusiven Totmacher. Das Leitmotiv dieses Abenteuers ist jedenfalls nicht Survival-Horror in der Wildnis, sondern die allgegenwärtige Bedrohung der kompletten Insel.
es ist zumindest sehr nahe dran, da meine genaue ansicht noch weiter zu differenzieren ist. ich bin jedoch nicht mehr gewillt so detailliert auf dinge in foren einzugehen. ich provoziere lieber oder bin schwammig, da hab ich späßken.
mein erster post war trollsche provaukaution. den rest deiner meinung teile ich. hätte das spiel nicht so eine belanglose geschichte und wäre die entscheidungsvielfalt ausgereifter, wäre es sogar ein gutes rollenspiel, auch wenn ich den basenbau absolut zum kotzen strunzdumm find. :>
Bethesda mal wieder. Die Großmeister im nicht beherrschen ihrer eigenen Engine.
aber der nebel passte imho atmosphärisch zu "far harbor"
Ich finds ohne Nebel einfach schöner. Bei Bethesda spielen liebe ich es einfach in die Ferne zu kucken und dann zu sagen "hey da hinten da will ich jetzt mal hin"
Mit dem ganzen Nebel war das einfach nich drinn, hat man ja teilweise kaum seine eigene Hand vor Augen gesehen.