Fazit
Bethesda, ihr Zeiträuber! Fallout Shelter ist in seinen besten Phasen wie eine Chipstüte, in die man immer wieder reingreifen muss: Da ein Stufenaufstieg, hier Strom und Nahrung einsacken, die neuen Waffen verteilen und die Kleidung ausrüsten, kurz die Kantine erweitern, jetzt das Feuer löschen und vielleicht noch zwei, drei Paare verkuppeln. Und während der Finger alles gierig erntet, klimpert es wie in einer Slotmachine – herrlich! Aber in seinen schlechtesten Phasen zieht sich das unheimlich liebevoll designte Gewusel im Atombunker wie Kaugummi. Das Aufbau-Management ist sehr simpel und es passiert zu wenig Gefährliches. Dann ärgert man sich über die kleinen Bugs in der Steuerung, gähnt angesichts der immer gleichen Defensive bei Überfällen, die totale Lebensversicherung im Ödland und vermisst in dieser ebenso charmanten wie seichten Endlosschleife sowohl Forschung als auch mehr Anspruch, so dass lediglich die Sammelreize die Motivation tragen. Wie wäre es mit einem Hardcore-Spielmodus? Permanente Tode oder fatale Unfälle würden dieser unbeschwerten Touch-Apokalypse etwas gnadenlose Würze verleihen.Wertung
iPad
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Fallout Shelter ist charmant designt und in seinen besten Phasen wie eine Chipstüte. Auf lange Sicht mangelt es aber an Gefahr, Anspruch und Überraschungen.
Mittlerweile gibt es echt nichts mehr zu sehen. Der einzige Spaß nach einiger Zeit besteht darin, alle Waffen und Outfits finden zu wollen, ansonsten motiviert das Spiel null. Aber da ich mir einen New Nintendo 3DS gekauft habe, werden Handyspiele bei mir sowieso komplett wegfallen.
Die einzigen Ausnahmen sind Final Fantasy Record Keeper und Hearthstone.
Das ist keine 75 %. Entweder ich weiß nicht, wie ich Probleme lösen soll - und kann auch nicht nachschauen, denn wo zum Geier ist HHBV im Pipboy, hääää? Oder alles läuft rund und ich langweile mich zu Tode. Da spiel ich ja lieber Wimmelbildspiele, die sind spannender. *Motzmodus aus*
Also, nachdem ich jetzt einige Zeit Fallout Shelter gespielt habe komme auch ich zu einem Fazit:
Das Preis-/Leistungsverhältnis außer acht lassend würde ich dem Spiel durchaus seine 45% geben. Was nicht schlecht ist! Aber eben auch sehr weit entfernt von gut. Leider ist das Spiel insgesamt etwas flach gehalten, womit es sich allerdings gut in die Riege der anderen F2P-Handyspiele einreiht.
Das größte Manko ist die mangelnde Motivationskurve. Nachdem man seine 50-60 Bewohner um sich geschart hat artet das Spiel in eine sich stetig wiederholende Tretmühle aus, die es in meinem Fall geschafft hat die Motivation binnen weniger Tage auf den Nullpunkt zu bringen und mich dazu trieb wieder ein wenig Platz auf dem Tablet zu schaffen.
Schade, da das Fallout-Universum durchaus reizvoll und charmant ist, sowie grundlegend charakteristisch gut eingefangen wurde. Dennoch bin ich der Meinung, dass man heute nen bisschen mehr bieten muss, denn andere Androidspiele-Entwickler haben dies bereits erkannt weswegen es schlicht abwechslungsreichere Alternativen gibt.
Dennoch will ich nochmal festhalten, dass 45% kein schlechtes Spiel markieren, sondern schlicht ein minimal unter dem Standard befindliches.
Kleiner Wermutstropfen für Fallout-Fans der ersten Stunde: In der lokalisierten Version hat sich das Genus zu "Vault" geändert. Es schmerzt förmlich, ständig von "seinem Vault" lesen zu müssen. Schade, dass hier nicht mit mehr Sorgfalt gearbeitet wurde. Ansonsten ist die Lokalisierung top.
Eben, du bist einfach zu alt um dich im heute zurecht zu finden. Ich versteh das, kein Problem. Mache Senioren in der Bahn auch immer den Platz frei. Vllt bald auch dir!