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Far Cry: Instincts – Evolution (Shooter) – Far Cry: Instincts – Evolution

Jack Carver kommt nicht zur Ruhe! Nachdem ihr euch bereits in Far Cry Instincts durch den Dschungel des Inselparadieses geschlagen habt, knüpft das eigenständig laufende Add-On Evolution unmittelbar an die Geschichte an und lässt euch erneut auf die tödliche Jagd gehen. Seid ihr wieder reif für die Insel?

© Ubisoft Montreal / Ubisoft

Dies sind nur zwei Beispiele von Situationen, wie ihr sie bei Far Cry Evolution öfters erleben werdet und die ich einfach nicht nachvollziehen kann. Gegner-KIs sollten zumindest so viel Grips besitzen, bei einem Angriff Deckung zu suchen und mich zu erkennen, wenn ich fast neben ihnen stehe.

Mit dem neuen Blasrohr erledigt ihr die Gegner lautlos.

Dies ist bei Evolution oft leider nicht der Fall. Positiv ist mit einigen Ausnahmen jedoch das Gruppenverhalten zu erwähnen: Macht ihr einen Feind auf euch aufmerksam, macht er sich zunächst alleine auf die Suche. Entdeckt er euch, ruft er sofort seine Kameraden, die anschließend gemeinsam Jagd auf euch machen und versuchen, euch einzukesseln. Zwar lässt deren Treffsicherheit oft zu wünschen übrig, doch sind sie gerade in der Gruppe eine tödliche Bedrohung, die euch schnell erledigen kann. Damit ist Evolution ein extrem forderndes Actionspiel, dem ihr mit Stealth-Elementen etwas entgegenwirken könnt, denn nicht immer ist es ratsam, in Rambo-Manier alles niederzumetzeln. Stattdessen solltet ihr euch unauffällig durch die dichten Büsche und unter den Holzhäusern hindurch kriechen, falls sich die Gelegenheit ergibt. Da eure Feinde über ein hervorragendes Gehör verfügen und jedem ungewöhnlichen Rascheln nachgehen, arten die Schleichversuche allerdings schnell wieder in wilde Ballereien aus. Ab und zu wird es mit der Action übertrieben: Ich weiß nicht, was die Entwickler dabei geritten hat, aber wenn an manchen Punkten immer wieder massig Gegner respawnen während man selbst im Unklaren gelassen wird, wie und wo es weiter gehen soll, ist das nicht gerade eine meisterliche Leistung in Sachen Spieldesign.

Wie im Urlaub

Die tropische, fast schon idyllische Kulisse mit ihren kleinen, dicht bewachsenen Inseln und traumhaften Sandstränden sieht zusammen mit ansehnlichen Licht-/Schatteneffekten über weite Strecken fantastisch aus und steht dem Vorgänger in nichts nach. Allerdings wird oft deutlich, dass die Xbox mit einer solchen Grafikpracht oft überfordert ist und die Framerate merklich in die Knie geht, was besonders bei Gefechten ärgerlich sein kann. Außerdem trüben Pop-Ups und ein deutliches Kantenflimmern den Augenschmaus, der insgesamt nicht an Criterions Ballerspektakel Black herankommt. Dennoch herrscht auch in Evolution eine dichte Atmosphäre, die vor allem auch durch die guten Synchronsprecher der Hauptakteure unterstützt wird. Auch die Soundeffekte mit ihren wuchtigen Explosionen und hämmernden Waffen geht in Ordnung. Bei den Umgebungsgeräuschen hat man jedoch geschlampt: So scheint im Dschungel eine unsichtbare Linie zu existieren, nach der die Lautstärke urplötzlich lauter gestellt wird anstatt sanfte Übergänge zu schaffen.

Multiplayer-Dschungel

Der Multiplayer-Bereich wurde für Evolution leicht überarbeitet und stellt euch mit „Suchen und sichern“ einen neuen Spielmodus zur Seite, der eine gelungene Ergänzung zu den Klassikern „(Team-)Chaos“, „Jäger“ und „Klau die Probe“ darstellt. Mit bis zu 16 Teilnehmern geht es auf die Karten, die ihr mit dem leistungsfähigen Editor erneut selbst kreieren und anschließend online stellen könnt.