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Felix the Reaper (Adventure) – Sensenmann puzzelt dich ins Grab

Mit Felix the Reaper veröffentlichen Daedalic und Entwickler Kong Orange einen tanzenden Sensenmann auf Switch, PC, PS4 und Xbox One. Sein einziges Ziel: Töten. Als Mitarbeiter des Todesministeriums erhofft sich Felix, dass er irgendwann seinen Schwarm Betty treffen kann, wenn er nur genug Menschen ins Grab bringt. Ob dieses morbide Rätselspiel auf Dauer überzeugen kann, lest ihr im Test.

© Kong Orange / Daedalic Entertainment

Licht und Schatten
 
Die Rätselmechanik ist einfach: Man kann eine Lichtquelle in zwei Richtungen rotieren, um Felix einen Weg zum nächsten Opfer zu bahnen. Der Sensenmann darf sich nämlich nur auf Feldern bewegen, die im Schatten liegen. Bevor man die Lichtquelle dreht, muss man sich also genau überlegen, auf welches Feld man Felix schickt, damit er nicht vom Sonnenlicht gebrutzelt wird. Das passiert oft und ist gar nicht so schlimm, da die Lichtquelle dann direkt auf die vorherige Position zurückspringt, um ihm wieder Schatten zu gewähren. So entsteht ein angenehmer Spielrhythmus aus Bewegen, Drehen und Ablegen. Denn Felix kann Fässer, Tiere oder Strohballen aufheben, um sie strategisch auf Feldern zu platzieren. Diese werfen dann entweder Schatten oder beschweren wichtige Plattformen. Später kommen Rohre hinzu, durch die man über das ganze Feld teleportieren kann, oder Schalter, die Schatten spendende Wagen über die Karte bewegen.

 

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Welcher Song sorgt für die richtige Stimmung? © 4P/Screenshot

Jeder Todesauftrag ist in einzelne Levelabschnitte unterteilt. So muss man z.B. zuerst ein Fass oder ein tödliches Geweih an der richtigen Stelle anbringen, um im letzten Level die Zielperson mit den zuvor drapierten Mechanismen umzubringen. Später muss man aus einem Lagerfeuer einen Grill machen, um dann mit einer Bratwurst einen Hund anlocken zu können. Jedes Opfer erhält außerdem eine cool gestaltete Kartei, auf der Daten wie Todeszeitpunkt, Art des Ablebens sowie ein umfangreicher Nachruf eingetragen werden.


Zu Beginn unterscheiden sich die Level visuell als auch spielerisch noch stark voneinander und immer wieder kommt ein neuer Kniff hinzu. Zum Ende gleichen sich die in pink und lila getauchten Umgebungen jedoch sehr und man muss immer wieder die bekannten roten Tonnen verschieben, um voranzukommen. Hier hätte ich mir mehr kreative Vielfalt bis zum Schluss gewünscht. Zumindest der Schwierigkeitsgrad bleibt bis zum Ende fair.
Und wer etwas Hilfe braucht, kann sich jederzeit den nächsten Schritt oder das aktuelle Ziel auf dem Spielfeld
anzeigen lassen. Die Steuerung geht dabei mit der PC-Maus besonders gut von der Hand, wurde aber auch für die Konsolen sehr gut umgesetzt.

 

 

Gebt dem Tanzen einen Sinn!
 
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Felix mordet in der Wüste, an der Tanke und im Wald. © 4P/Screenshot

Jeder Auftrag wird dabei durch nette kleine Zwischensequenzen eingeleitet und die Geschichte von keinem
anderen als Sir Patrick Stewart begleitet. So entsteht zusammen mit Felixs Tanzbewegungen eine kurios witzige Stimmung, die mich sehr motivierte die nächsten Level zu entdecken. Welchen der zehn Songs Felix gerade hört, darf man über eine vorgegebene Playlist jederzeit ändern. Da Felix‘ Tanzschritte tatsächlich von professionellen Tänzern einstudiert wurden, ist es jedoch sehr schade, dass die Musik und seine Bewegungen keinerlei Einfluss auf das Spiel haben. Das Ganze sieht witzig aus und die
Songauswahl ist teilweise ganz nett, mehr aber auch nicht. Cooler hätte ich gefunden, wenn Sprünge und Popogewackel in das Rätseldesign eingebunden worden wären; auch das Spiel mit dem Takt der Musik findet leider auch keine Verwendung.
 
Informativer Mehrwert
 
Was aber beeindruckend liebevoll integriert wurde, ist der „Einblick in die Menschengeschichte“ des Todes. In Zusammenarbeit mit einem niederländischen Historiker haben Kong Orange zahlreiche Fakten und historische Daten zum Tod im Wandel der Zeit gesammelt. Jeder Auftrag widmet sich dabei einem anderen Aspekt wie „die Rollen des Todes“ oder „der Tod und das Mädchen“ und wird neben Texten auch mit authentischen Gemälden und Zeichnungen illustriert. Ein wirklich interessanter Mehrwert! Überhaupt wirken die Menüs, Charaktere und Level so liebevoll designt, dass bei mir stets der Eindruck zurückblieb, dass Kong Orange mehr bieten wollte, als „nur“ ein weiteres Rätselspiel.
 
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Besonders die historischen Fakten zum Tod im Wandel der Zeit bieten einen coolen Mehrwert! © 4P/Screenshot
Hat man eine Mission abgeschlossen, kann man außerdem versuchen das Level möglichst zügig und fehlerfrei abzuschließen, um Bonus-Herausforderungen freizuschalten. Außerdem gibt es einen Hardcore-Modus mit verschärften Bedingungen. Je nachdem wie selten man die Hilfe-Funktion einsetzt, ist das Spiel nach etwa fünf Stunden vorbei. Die tolle Gestaltung der Menüs und Level motivierte aber ungemein, mich immer wieder aufs Neue in die Herausforderungen zu stürzen, um besonders effizient als Gevatter Tod vorzugehen.
  1. Doc Angelo hat geschrieben: 17.10.2019 21:45 Ah, das Video mit den Spielszenen ist älter als das Youtube-Video. Kam mir nur komisch vor, das Sir Patricks Stimme in keinem der Steam-Trailer drin ist, und er namentlich auch nicht erwähnt wird auf der Store-Page von Steam.
    Immerhin in der Pressemitteilung stand: "● Sir Patrick Stewart als Stimme von Felix’ Vorgesetztem und Lehrmeister. "

  2. Ah, das Video mit den Spielszenen ist älter als das Youtube-Video. Kam mir nur komisch vor, das Sir Patricks Stimme in keinem der Steam-Trailer drin ist, und er namentlich auch nicht erwähnt wird auf der Store-Page von Steam.

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