Veröffentlicht inTests

Ferrari Challenge (Rennspiel) – Ferrari Challenge

Vom Schattenkrieger zu italienischen Luxussportwagen: System 3, die Macher der Last Ninja-Serie, haben anscheinend ihr Interesse an schnellen Autos entdeckt und bringen mit Ferrari Challenge ein Rennspiel rund um die gleichnamige Motorsportserie mit den schnittigen Boliden aus Maranello auf den DS. Wie viele Spielspaß-PS stecken im Modul?

© System 3 / Deep Silver

Damals…

Ferrari Challenge? Da klingelt doch was! Gab es da nicht mal so einen Racer in der Spielhalle und auf Dreamcast sowie der PS2? Richtig. Vor allem auf der Sega-Konsole war die Spielhallenumsetzung von Ferrari F355 Challenge ein kleines Highlight – und das, obwohl es nur ein Auto gab und die Steuerung der Boliden trotz des Arcadeansatzes neben dem knackigen Schwierigkeitsgrad relativ anspruchsvoll ausfiel.

Die flotte Grafikengine sorgt für ein hervorragendes Geschwindigkeitsgefühl.

Aber was waren das für harte Duelle und spannende Positionskämpfe gegen die flotten KI-Raser… System 3 tritt also kein leichtes Erbe an, wenn man unter einem fast identischen Namen erneut die Ferrari-Flagge in einem Videospiel hisst.

…und heute!

Wer glaubt, mit Ferrari Challenge eine Umsetzung des Originals zu bekommen, liegt falsch: Beim DS-Ausflug handelt es sich um eine völlig eigenständige Produktion, die sogar einiges besser macht als die Raserei von damals! Das geht schon beim Fuhrpark los, denn neben dem F355 findet ihr hier auch weitere Modelle wie den F575 GT Challenge, Fxx oder den F430 Challenge. Tretet ihr dann zum ersten Mal das Gaspedal auf einer der lizenzierten Strecken von Monza bis Hockenheim durch, wird euch erstmal der Atem stocken: Für DS-Verhältnisse ist die flotte 3D-Engine phänomenal und versetzt euch vor allem in der Innenansicht umgehend in einen Geschwindigkeitsrausch, wenn die Kulissen schon nach ein paar Metern in einem Affenzahn an euch vorbeirauschen. Zwar gibt es am Horizont immer wieder Pop-Ups zu sehen und auch in Kurven wird bei zu starkem Gegneraufkommen die Darstellung etwas ausgebremst, doch ist die Leistungsfähigkeit der Engine immer noch bemerkenswert, die immerhin neben den Kulissen auch noch sieben KI-Fahrzeuge jongliert. Das schafft sogar manches PS2-Spiel nicht!

Hoppel-Autos

Allerdings haben die Ferraris mit ein paar technischen Problemen zu kämpfen. Zwar laufen die Motoren in eher schwächlichen Staubsaugerklängen halbwegs rund, doch ploppen immer wieder die Texturen an den Fahrzeugen auf. Dazu gesellen sich einige Clippingfehler, die von verschwundenen Laufflächen der Reifen im Asphalt bis hin zu einem merkwürdigen Ineinanderfahren der Boliden reichen, bei dem man manchmal glaubt, es handele sich um Ghostcars. Hinzu kommt, dass die KI-Flitzer oft den Eindruck erwecken, als würden sie von Online-Lags geplagt, denn manchmal ruckeln und zuckeln sie äußerst eigenartig über die Piste. Daneben erwarten euch manchmal fragwürdige Fahrmanöver, bei denen eure Konkurrenten nahezu ungebremst wie auf Schienen durch die Kurven düsen. Das passt zwar zur Arcade-Physik, aber so ganz ohne Bremsen kommt ihr hier nicht über die Runden – und das sollte auch für eure Mitbewerber gelten. Immerhin rast ihr hier auf Nachbildungen echter Grand Prix-Strecken wie die Ardennen-Achterbahn von Spa oder Mugello, auf denen sich oft lange Geraden mit Schikanen und fiesen Kurvenkombinationen abwechseln. Mit insgesamt acht Strecken fällt die Auswahl allerdings sehr mager aus. Schade ist zudem, dass ihr immer vom letzten Platz aus ins Rennen gehen müsst und keine Chance habt, vorher ein Qualifying zu absolvieren. 

 
    

  1. Der vergleich mit der Grafik ist insofern mau da wenn das Spiel auf dem ersten Gameboy rausgekommen wäre(heute), man ja auch nicht sagen könnte das die Grafik "im vergleich" scheiße ist.Man sollte in diesem Fall die Grafik nicht vergleichen sondern sie als so hinnehmen, für die Hardware verhälnisse.Da man sonst ja Spiele nur für PS3 rausbringen sollte da man auf ihr die beste Grafik erhält.Wie gesagt nicht Grafisch mit Versionen auf stärkeren Plattformen vergleichen, sondern mit anderen Rennspielen auf der jeweiligen Hardware Basis.

  2. kindra2004 hat geschrieben:
    MaSerDM hat geschrieben:Grafik ist aber zum kotzen :wink:
    was willst aufm ds erwarten oO
    naja war eher anspielung auf die konkurenz ,die eine DEUTLICH bessere Grafik hat

  3. p0rn.Sheep hat geschrieben:Grafik sieht doch ok aus fü DS-Verhältnisse.
    Allerdings gibt es nur ein wahres Ferrari Challange und das gabs auf'm DC.
    Dem gibt es nichts mehr hinzu zufügen.
    Ich weiss nicht mehr wie viele Stunden ich mit diesem Spiel vor der Flimmerkiste gesessen bin, aber es waren einige :)
    Das Fahrgefühl war in meinen Augen Gigantisch, und bei diesem Spiel hat die Dreamcast auch mal angedeutet was sie auf dem Kasten hat. Die Ferraris sahen auf jeden Fall verdammt lecker aus.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.