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FIFA 07 (Sport) – FIFA 07

Electronic Arts hat die hauseigene FIFA-Serie für die Xbox 360 einer Generalüberholung unterzogen. Im Zentrum steht eine komplett überarbeitete Physik, die Ball und Spieler getrennt voneinander berechnet. Producer Hugues Ricour und sein Team wollen euch ein frisches Spielgefühl präsentieren und damit den Abstand zu Pro Evolution Soccer verkürzen. Neue Technik, neues Fußballerlebnis?

© EA Sports / Electronic Arts

EA wacht auf

Der Ball ist rund – auch bei FIFA. Aber die Welt ist ungerecht: Bei Pro Evolution Soccer ist er immer irgendwie runder, fühlt sich einfach besser an. Egal was die Entwickler von Electronic Arts an innovativen Features wie First Touch oder dreisten

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Nachahmungen vorbrachten: Bisher

Der Franzose Hugues Ricour ist der neue Producer von FIFA 07 für die Next-Gen-Systeme. Er ist Fan von Bordeaux und selbst leidenschaftlicher Kicker bei seinem lokalen Team in Vancouver. Mehr dazu im Interview!
kam man einfach nicht an die Faszination des japanischen Kicks ran. In Sachen Lizenzen, Fankulisse und Präsentation war man hellwach, aber man hatte eine wichtige technische Kleinigkeit verschlafen: die Trennung von Ball und Körper. EA spricht zwar von einer „Revolution“, aber ganz so umwälzend ist neu die Technik nicht. Die Japaner nutzen das seit Jahren erfolgreich, um ein möglichst authentisches Spiel zu simulieren.

Und genau das will EA auch: keinen Arcade-Kick, sondern eine reife Simulation. Eines muss man dem kanadischen Team lassen: Es beißt, es zeigt Ausdauer und will den Platz des ewigen Zweiten endlich verlassen. Bisher wurde der Ball in FIFA quasi in die Animation des Spielers geklebt. Das führte dazu, dass er wie ein Magnet am Fuß klebte – alles wirkte zu glatt, zu künstlich. Damit ist auf der Xbox 360 Schluss, denn erstmals werden das runde Leder und der 

Gerade beim Abschluss vermisst man einen gewissen Pepp. Es fehlen wirklich wuchtige Schussanimationen.

virtuelle Fußballer als getrennte phyikalische Körper berechnet. Das Resultat: Man hat jetzt mehr unberechenbare Situation, der Ball verspringt öfter, prallt nachvollziehbarer ab, ist in seiner Kontrolle nicht mehr so sicher.

Auch die Körperkollision wird ist jetzt glaubwürdiger, denn Spieler prallen regelrecht voneinader ab – das sieht gut aus, auch wenn es manchmal noch etwas eckig und wiederholungsanfällig wirkt. Die Ballphysik wurde ebenfalls verbessert: Das Leder fühlt sich schwerer an als in den Vorgängern, hoppelt unkontrollierter. Vor allem beim Kurzpass, beim Stoppen, bei der elegant anzuschauenden Brustannahme oder dem Kopfball bemerkt man deutliche Fortschritte, die den Weg in die Zukunft weisen. Vor allem die Tatsache, dass jetzt auch die Höhe bei der Ballannahme eine Rolle spielt, führt zu einer neuen Vielfalt, die überaus ansehnlich ist. In diesen Szenen, im Kleinklein und beim ersten Kontakt macht FIFA 07 richtig Spaß, weil es jetzt einfach echter aussieht.

Noch ist nicht alles perfekt

Dieser neue Realismus bringt allerdings auch ganz neue skurrile Szenen mit sich: Der eigene Torwart rennt nach einer Ecke z.B. mit dem Ball zum Abschlag, hat ihn noch in den Händen, kollidiert mit einem Gegenspieler, der ihm den Ball automatisch abnimmt und einnetzt – er hätte ihn intuitiv schützen müssen. Und wenn man den langen Flachpass spielt, vergisst der erste Spieler meist aus dem Weg zu gehen – sprich: Der Ball prallt manchmal am ersten ab, kommt nicht beim zweiten

Die neue Ballphysik macht Hoffnung für zukünftige Titel. Aber die Dribblings lassen sich nur wenig intuitiv durchführen.

an. In PES6 bewegt sich der erste Spieler automatisch zurück, um das Leder vorbei zu lassen. Und gerade in den Zeitlupen erkennt man noch viele Clipping- und kleine Kollisionsfehler, also Spieler, die trotz Vollkontakt ineinaner laufen. Aber das sind Peanuts, mit denen jedes Sportspiel kämpfen muss.

Schwerer wiegt, dass die Ballphysik noch lange nicht auf dem Niveau von PES6 angekommen ist – vor allem, was Distanzschüsse angeht. EA macht die ersten richtigen Schritte, braucht aber scheinbar noch Zeit. Man hat immer noch das Gefühl, dass das Leder im Flug zu leicht ist. Gerade bei Schüssen aus der zweiten Reihe, aus vollem Lauf oder als Direktabnahme wirkt FIFA 07 noch zu steril. Erstens fehlt mir die wuchtige Schussanimation, wenn ich voll abziehe – die Kraft ist auf dem Platz kaum zu spüren, der Ball wird fast aus einem verlängerten Lauf heraus geschossen, aber nicht deutlich als Spannschuss dargestellt; das ist einfach eine Animationslücke. Zwar kann man das Leder jetzt manuell andrehen, aber noch besser wäre es, wenn es mehr individuelle Bewegungsabläufe und vor allem mehr Pfeffer beim Abziehen geben würde. Manchmal hat man bei einem Schuss aus dem Stand heraus dieselbe gefühlte Ballgeschwindigkeit wie beim Volley mit Anlauf – hier muss man noch feilen.

             

  1. Das Spiel, auch wenn es kein 100% sauberes Projekt war, ist definitiv der Wendepunkt von den Konsolen wie XBOX oder PS2 auf die Next-Generation gewesen. Die Grafik auf der 360, als das Spiel neu war, war wirklich atemberaubend. Was für Details, das Aussehen der Figuren, des Feldes, die satten Farben. Es war echt sowas wie eine neue Generation. Natürlich gab es auch unmengen an Schwächen wie die Steuerung, das kantige hin und her, der Schusstechnik etc. Doch das wurde von Jahr zu Jahr weiter verbessert und das kann auch nie als Grund gelten dass das Spiel schlecht wäre oder sonst was. Denn das war es mit Sicherheit nicht.

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