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FIFA 2002 World Cup (Sport) – FIFA 2002 World Cup

Lang ist`s nicht mehr hin bis zur WM in Japan und Südkorea. Und damit die Fußballbegeisterung schon vor dem 31. Mai auch virtuell um sich greift, hat EA das offizielle WM-Spiel für fast alle Plattformen umgesetzt. Wie sich die Xbox-Version von FIFA Weltmeisterschaft 2002 schlägt, erfahrt Ihr in unserem Test!

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Gänsehaut-Kulisse

Wenn man sich beim Einmarsch der Mannschaften wie in einer Gladiatoren-Arena fühlt und eine leichte Gänsehaut den Rücken hochschleicht, müssen die Entwickler einen besonderen Atmosphäre-Cocktail gebraut haben – und das haben sie: Das Vancouver Symphonie-Orchester sorgt für eine packend-heroische Stimmung à la Braveheart. Für manche vielleicht zu pathetisch, wird diese Musikuntermalung dem WM-Ereignis jedoch mehr als gerecht. Schlüsselmomente wie Spielereinlauf, Anpfiff, Halbzeit und natürlich Tore werden optisch und akustisch im wahrsten Sinne des Wortes zelebriert: Die Stadien brodeln, Laser-Strahlen malen Figuren aufs Feld, Konfetti fliegt durch die Luft und Fotografen sorgen für Blitzgewitter. Allerdings kann die Xbox nicht ganz an die Präsentationsstärke der PC-Version herankommen – irgendwie wirkt alles weniger spektakulär. Vor allem die graue Masse der jubelnden Zuschauer hat wenig Next-Generation-Charakter. Und auch wenn die Fan-Gesänge für ein weiteres Maß an Motivation sorgen, sind sie nicht ganz auf die jeweilige Mannschaft abgestimmt; so dass Ihr in einer Begegnung zwischen England und Argentinien schon mal typisch deutsche Fanchöre hört – das muss nicht sein.

Animationen vom Feinsten

Man kann EA für die erschreckend realistischen Bewegungsabläufe nur loben. Die Spieler zelebrieren den Kampf um den Ball, die zähen Zweikämpfe, den Ellbogeneinsatz, Tacklings oder den Luftkampf absolut authentisch. Schon verloren geglaubte Bälle werden z.B. elegant von der Seitenlinie gegrätscht, Bälle werden zum Volleyschuss hochgedribbelt oder wuchtig weggeköpft, während der Verlierer zu Boden geht oder erst mal wieder torkelnd das Gleichgewicht finden muss – sehr schön! Auch die kleinen Clippingfehler, die hier und da für Texturüberschneidungen bei Trikots und Gesichtern sorgen, können am hervorragenden Gesamtbild nichts ändern. Und dass man selbst den hässlichen grauen Haarkranz der PC-Kicker auf die Xbox übertragen hat, zeigt, dass die Umsetzung nicht unbedingt alle Stärken der Konsole anspricht.

Kompetentes Sprecher-Duo

Aber was wäre die Präsentation ohne Kommentatoren? In vielen Spielen schnell beliebtes Abschalt-Feature, zeigt EA dass es auch anders geht: Wolf Dieter Poschmann überzeugt mit stimmungsvollen und abwechslungsreichen Statements, die dem Ganzen das nötige TV-Flair verleihen. Unterstützt wird er von Jörg Dahlmann, dessen Stimme zwar weniger begeistert, aber dafür kann der Fußballexperte mit interessanten Hintergrundinfos zu Stadien, Teams und Profi-Karrieren aufwarten – eine wahre Fundgrube an Daten und Details.

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