Allerdings bleibt bei der Spielmechanik alles beim Alten: FIFA WM fühlt sich eher an wie ein FIFA 10.1 als ein FIFA 10.5. |
Und die Spielmechanik? Laut EA hat man sie verfeinert: „EA SPORTS FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 verfügt über eine fortschrittlichere, schnellere und direkter ansprechende Version.“ Das hört sich erstmal nach einer Entschlackung und Simplifizierung des Spieldesigns an, was uns zunächst skeptisch gemacht hat. Aber keine Bange: Diese Version kommt uns zum einen sogar einen Tick langsamer und fehleranfälliger im Spielaufbau vor, weil sich die Ausdauer der Profis deutlicher auswirkt – wer seine Mittelfeldkicker per Dauerturbo über den Platz scheucht, sieht sie viel schneller erlahmen als noch in FIFA 10. Zum anderen wirkt der Spannschuss aus vollem Lauf etwas mächtiger und der Schlenzer über R1 nicht mehr so zielsicher und elegant in der Flugkurve. Es braucht etwas mehr Zeit, um diese Bälle wirklich gut zu platzieren und es kommt noch stärker auf die Technik des Schützen an, so dass von einer Vereinfachung keine Rede sein kann – und das finden wir gut.
Genau so wie die etwas besser auf Lupfer reagierenden Torhüter. Allerdings zeigen sie weiterhin Aussetzer bei mittig platzierten Schüsse auf den Kasten und fangen so manche Kullerabschlüsse nicht effektiv genug ab. Man kann dieses WM-Spiel also nicht als FIFA 10.5 bezeichnen, das vielleicht einen kreativen Vorgeschmack auf FIFA 11 gibt – dafür fühlt es sich in all seinen positiven und negativen Aspekten einfach zu stark nach dem Vorgänger an. Über die Zwei-Knöpfe-Steuerung hüllen wir mal lieber den Mantel des Schweigens: Das ist weniger ein Feature als eine optionale Kastrierung der Möglichkeiten. Unterm Strich spielt sich dieser Kick exakt so wie im Oktober 2009, denn es gibt weder neue Pass- noch Schusstechniken, weder neue Abwehr- oder Angriffsbewegungen. Man kann lediglich leichte Veränderungen und etwas Feintuning ausmachen. Und Dinge wie die Auswirkung der Höhenluft auf die Ballphysik hören sich zwar toll an, sind aber letztlich für das Spielgefühl in den meisten afrikanischen und europäischen Stadien vollkommen irrelevant. Neu ist zwar, dass jede Mannschaft bis zu drei mit Sternchen markierte Spieler in der Startaufstellung hat. Über die Bezeichnung Star bei einem Stürmer wie Klose kann man zwar aktuell streiten, aber dieses Symbol hat ohnehin keine Bedeutung für die Fähigkeiten des Spielers auf dem Platz.
Die Angst vor dem Elfmeter
Die einzige relevante Neuerung betrifft die Elfmeter: Die sollen sich spannender anfühlen, aber ich halte das System für eine unnötige Verschlimmbesserung der bisher recht intuitiven Variante. Aber vielleicht kommt es ja dem Turniercharakter des Spiels entgegen, dass die Strafstöße jetzt schwieriger sind und auch mehr Bluffs wie verzögerte Anläufe oder das wilde Rudern der Torwartarme erlauben? Bei den ersten Versuchen scheint der Torhüter klar im Vorteil zu sein. Wer sich auf den Platz begibt, sollte also erst das Elfmetertraining absolvieren.
Man hat nämliche eine Art dynamische Nervositätsleiste für den Schützen eingebaut – und beim Schuss muss man jetzt auf mehrere Dinge achten. Erstens sollte man in einer Art Reaktionstest möglichst den grünen Bereich treffen, der allerdings selbst bei Profis wie Messi sehr klein wird, wenn es um die Wurst geht. Zweitens spielen Knopfdrucklänge für die Schusskraft sowie Analogstickhaltung für die Richtung eine Rolle; auf Wunsch lässt sich auch eine Zielhilfe einstellen. Daran muss man sich erstmal gewöhnen, aber irgendwann kann man die Torhüter wieder so ausgucken wie in FIFA 10. Trotzdem halte ich das System im Vorgänger für deutlich intuitiver.
Cola in den Spielmodi
Die Werbung in Spielen macht auch vor der WM nicht halt: Coca Cola sponsert quasi den Herausforderungsmodus. Hier kann man bestimmte Situationen der Qualifikation nachspielen und z.B. in den letzten Minuten des Spiels zwischen der Türkei und Spanien oder Frankreich und Irland einsteigen, um das Ruder noch herum zu reißen. Je nachdem wie viele der optionalen Haupt- und Nebenziele man erfüllt, bekommt man nach dem Abpfiff Punkte gutgeschrieben. Und damit lassen sich wiederum neue Herausforderungen freischalten – z.B. Begegnungen aus dem WM-Jahr 2006. Insgesamt warten 55 Aufgaben auf ambitionierte Kicker. Die machen zwischendurch Laune, aber leider holt man hier nicht das Drama heraus, das in den
Fans in Nationalfarben und Trainer am Spielfeldrand sorgen für Leben, aber leider wiederholt sich das bunte Treiben auch zu schnell. |
historischen Situationen steckt, denn die Moderatoren leiten diese heißen Situationen nicht entsprechend ein. So fühlt man sich manchmal wie in kaltes Wasser geworfen – schade, dass man die Hitze des Gefechts oder die Dramatik der Situation nicht besser simuliert. Interesssant ist allerdings, dass EA während der WM über einen kostenlosen Service neue Herausforderungen des aktuellen Turniers anbieten will.
Der Online-Weltmeister
Auch online kann man um die WM-Trophäe spielen: Man entscheidet sich für ein Land seiner Wahl und nimmt zusammen mit Spielern aus aller Welt am kompletten Turnier von der Qualifikation bis zur Endrunde teil. Das Besondere ist, dass man mit jeder Nation z.B. für Deutschland antreten kann; allerdings gewinnt man mit schwachen Fußballteams wie Burkina Faso auch deutlich mehr Punkte als mit einem Fünf-Sterne-Team wie Spanien. Man simuliert sogar eine Gruppenphase und kann mit seinem gewählten Team weiter kommen. Alle Ergebnisse werden für ein Land summiert und international in Team-Ranglisten verglichen. Man gewinnt allerdings auch als Einzelspieler Punkte, so dass man auch in individuellen Ranglisten auftaucht. Ob das in der Praxis wirklich motiviert und welche Figur der Netzcode macht, lässt sich erst im laufenden Betrieb sagen, den wir noch nicht beurteilen können.
Wer sich abseits der WM langfristiger über mehrere Saisons mit seiner Nation beweisen will, kann übrigens auch in einem neuen Ligasystem von Stufe 10 bis zu Stufe 1 aufsteigen. Und wer seinen Virtual Pro aus FIFA 10 lieb gewonnen hat, kann auch diesen nach Südafrika importieren: Im kooperativen Modus „Mannschaftskapitän“ können sich bis zu vier Freunde ein Team aussuchen und gemeinsam als Spieler an der WM teilnehmen. Entweder erstellt man einen neuen Profi, läuft mit einem realen Kicker auf oder greift eben zu seinem Virtual Pro. Im Laufe der Karriere steigt man im Rang auf und wird evtl. zum Kapitän gewählt.
Ich würde das Game gerne mal wieder ne Runde spielen aber ich hab keine Lust ohne Hilfen zu spielen. Und mit Hilfen gewinn ich leider jedes Spiel..vollkommen unabhängig welche Manschaft ich auswähle oder gegen wen ich spiele.
Also Ea bei Fifa 11 bitte wieder besser ausbalancierte Schwierigkeitsgrade einbauen
Was ich noch zum Fifa WM-Spiel sagen möchte ist folgendes:
Es ist eine unverfrorenheit was EA da mit dem Spiel-Modus: "Geschichte der Endrunde" abzieht. Es ist eine tolle Idee die Schlüsselmomente der WM nachzuspielen, allerdings hadert es sehr stark an der Umsetzung. Wieso kann ich den Modus lediglich auf den Stufen Weltklasse und Legende spielen, warum kann man sich seinen persönlichen Schwierigkeitsgrad nicht aussuchen? Das ist der größte Schwachpunkt in diesem Modus, da er für Gelegenheitsspieler durch den sehr unfairen Schwierigkeitsgrad unspielbar ist. Da muss auf jeden Fall noch ein Patch her, damit man das Spiel auf dem Level spielen kann, wie eben die jeweiligen Fähigkeiten sind. Es wäre kein Problem für EA gewesen Ameteur bis hin zu Legende und Weltklasse zur Verfügung zu stellen, leider existieren meistens nur Legende oder Weltklasse und tut mir leid EA so Professionell spiele ich keinen Fußball und so macht mir das Spiel keinen Spaß mehr, das Spiel sollte jedem gefallen, Anfänger genauso wie Profis, das ist doch wohl nicht zu viel verlangt oder????
Dann wäre noch zu erwähnen, das das Spiel bei bestehender Internetverbindung auf der PS3 einfach nicht starten will, es bleibt beim Text stehen. Man muss erst die Internetverbindung kappen und dann das Spiel starten und das Kabel wieder rein stecken und das jedesmal, wenn man Online gehen möchte. So geht das nicht EA, hat das denn vorher niemand Probe gespielt? Damit Fifa das WM-Spiel weiterhin lukrativ bleibt müssen erstmal Updates her um solche Mankos zu unterbinden. Ich werde mir Fifa 11 wahrscheinlich nicht mehr holen, wenn dieselben Mankos bestehen bleiben. Außerdem muss man dann ja für den Online-Modus inklusive Updates bezahlen, aufgrund des neu eingeführten Online-Passes.Also ehrlich EA dafür habe ich mir nicht die PS3 geholt, dass ich für ein eigentlich kostenloses Angebot plötzlich noch extra bezahlen muss und deswegen sage ich: ONLINE-PASS-NEIN Danke.
Holland ist Weltmeister, ab sofort zieht der...
Also ich muss sagen ich habs jetzt bestimmt 15 Stunden gespielt und ich bin begeistert. Sicher isses zum Vollpreis echt zu wenig Neues, aber ich hab es für 29 Euro bei AMAZON bekommen und muss sagen das ich den Kauf nicht bereue.
Der Umfang kann mit FIFA10 nicht wirklich mithalten aber die Möglichkeit mit einer der 199 Nationalteams die komplette Qualifikation, inklusive Freundschaftsspiele, nach zu spielen tröstet über den schwachen Umfang hinweg. Man muss dazu auch sagen das es sich ja hierbei immerhin um ein Spiel zur WM handelt und da darf ich keine Vereinsteams erwarten.
Torwartaussetzer sind mir bis jetzt noch nicht aufgefallen, ausser das sie in 1 zu 1 Situationen rauslaufen und überlupft werden, aber das ist nunmal im Fussball so. Ich find das Spiel auch etwas "langsamer" als FIFA10 was ich positiv finde. Denn so kann man ruig sein Spiel aufbauen und wird nicht durch pure Hektik zu fehlern getrieben. Trotzdem bleiben die Spiele gegen die "grossen" Teams fordernd und spannend.
Zum Multiplayer kann ich nicht viel sagen weil ich nie online Spiele. Allerdings macht das gemeinsame Spielen mit Freunden riesigen Spass. Mit Deutschland zusammen die WM zu gewinnen macht Laune und motiviert.
Ich finds klasse...allerdings wäre es genial von EA gewesen wenn mann den WM Modus, ähnlich wie bei FIFA 98, so in FIFA10 eingefügt hätte.
Mit Holland sei mal lieber nicht so voreilig, denn Holland, ist in dieser WM ziemlich gut dabei.
Torwartaussetzer...wenn man sich die bisherigen Leistungen der Torhüter bei dieser WM so anschaut dann müsste man diesen Punkt aus der negativen Kritik eigentlich zu einem Punkt der positiven kritik umwandeln weils ja doch realsistisch ist!