Darüber hinaus habt ihr, wie bereits erwähnt, erst zum Schluss hin Einfluss auf eure Party – bis dahin entscheidet das Programm, wer wann dazukommt oder geht. So liegt auch nur die Bewaffnung und Rüstung eurer Mannen in eurer Hand, auf Aussehen und Magie habt
ihr keinen Einfluss. Neues Kampfmaterial, Heiltränke, hilfreiche Items und mehr findet ihr entweder in Schatzkisten, bekommt es von besiegten Gegnern oder
kauft es in den vielen Läden der Welt – für entsprechend viele »Gil«, die ihr ebenfalls von Feinden und Kisten kassiert. Doch bevor ihr Millionäre seid, müsst ihr euch erst mit ausufernd vielen Zufallskämpfen herumschlagen – teilweise liegen zwischen zwei Begegnungen keine sieben Pixel Bewegung der Party! Immerhin kann man recht einfach fliehen, wenn einen die dauernden Scharmützel gegen Low-Level-Feinde zur Weißglut bringen. Netterweise haben die Entwickler gleich zwei Speichermöglichkeiten springen lassen: Mit Ersterem könnt ihr euren Spielstand überall auf der Oberwelt bzw. an speziellen Magiepunkten innerhalb von Dungeons sichern. Für den Notfall gibt’s Zweiteres: das außerhalb von Kämpfen jederzeit nutzbare Quicksave. Das ist allerdings eher als Rettungsanker gedacht, wenn z.B. die Freundin nach Aufmerksamkeit begehrt oder der Bus die gewünschte Haltestelle erreicht – schickt einen doch das Quicksave ins Hauptmenü zurück, außerdem kann man den dazu gehörigen Spielstand nur einmal laden, danach ist er futsch. Entdeckernaturen dürften sich außerdem freuen, dass es hier wieder massenhafte versteckte Boni, Schatzkisten oder Städte zu finden gibt.
You spoony bard!
Bevor Final Fantasy mit dem siebten Teil die dritte Dimension erreichte, sahen alle Teile mehr oder weniger gleich aus: einfache 2D-Ansichten aus der Vogelperspektive, bevölkert von liebevollen, aber gleichsam simpel gepinselten Figürchen. Wie schon auf dem SNES gibt es auch einige nette Mode 7-Zoomeffekte, die allerdings erst richtig zum Zuge kommen, sobald ihr ein Luftschiff habt und ansehnlich über die Weltkarte düsen dürft. Noch besser wird’s, wenn ihr einen Kampf betretet, denn die Monster sehen nach wie vor hervorragend aus. Zwar sind sie nicht animiert, aber allein die Qualität der teilweise fast
bildschirmgroßen Feinde ist verdammt gut, außerdem werden die Gefechte von schönen Effekten (Palettenrotation, Mode 7, etc.) begleitet – und die ständig wechselnden Arena-Hintergründe sind ebenfalls sehr ansehnlich. Merkwürdigerweise hat das Spiel ein paar Lag-Probleme, gerade bei Fights mit voller Mannschaft – das geht sogar so weit, dass Eingaben nicht erkannt werden.
Wer »Final Fantasy« sagt, der spricht indirekt auch »Nobuo Uematsu« aus: Der Altmeister hat mit seinen fantastischen Kompositionen einen großen Teil zur Erfolgsstory beigesteuert – und auch hier sprüht sein typisch innovativer Stil aus allen Noten! Allerdings klingen die Effekte etwas dumpf, egal ob auf GBA SP, micro oder NDS. Netterweise habt ihr fünf Sprachen zur Auswahl, wer also nicht auf den »spoony bard« verzichten kann, darf hier u.a. auch auf Englisch loslegen. Verlangt es euch mal nach etwas Ruhe, dürft ihr in einer umfangreichen »Monsterfibel« schmökern, die euch haarklein Statistiken und schlaue Informationen über jeden bereits besiegten Gegner präsentiert.
Nicht nur, eigentlich ist es alles zusammen.
Story befriedigend?
Spielwelt Mangelhaft?
Sind das nicht die Dinge, die ein gutes Rollenspiel ausmachen?
#1
Also FF ist, bleibt und wird immer das beste Rollenspiel sein