Veröffentlicht inTests

Final Fantasy Type-0 (Rollenspiel) – Schonungslose Kriegswirren

Lange hat es gedauert, bis die Final-Fantasy-Fans der westlichen Hemisphäre in die Welt von Type-0 eintauchen konnten. Nachdem sich Square entschlossen hat, den im Jahr 2011 auf PSP erschienenen Titel nicht außerhalb Japans zu veröffentlichen, darf man nun auf PlayStation 4 und Xbox One in den Krieg um Orience eingreifen. Im Test verraten wir, ob Final Fantasy Type-0 HD mehr ist als das Spiel, dem die Demo zu Final Fantasy 15 beiliegt.

© Square Enix / HexaDrive / Square Enix

Kleiner Teil des großen Ganzen

Was haben Final Fantasy 13 und Final Fantasy Type-0 (T0) gemeinsam? Sie bauen auf dem gleichen mythologischen Fundament auf und sind ebenso wie Final Fantasy 15 Teil des Fabula-Novis-Crystallis-Zyklus. Ursprünglich war Type-0 als Final Fantasy Agito 13 sogar als direkte Verbindung zu FF13 geplant, bevor Name und Konzept leicht geändert wurden. Doch was bedeutet das für den Spieler? Muss man unbedingt die Abenteuer mit Lightning gespielt haben, um hier die Erzählung verstehen zu können? Nein, denn zum einen gibt es eine umfangreiche spielinterne Enzyklopädie, die nach und nach mit Nachschlage-Informationen gefüllt wird. Und zum anderen teilen sich die Abenteuer auf Cocoon (FF13-Serie) und jene auf dem hiesigen Schauplatz Orience eher die mythologischen Hintergründe wie z.B. die so genannten L’Cie als mächtige, fast gottgleiche Wesen. Doch darüberhinaus baut Type-0 auch auf weitere serienübergreifende Elemente wie z.B. Chocobos, die Beschwörungen wie Shiva oder Ifrit (hier Ester genannt) oder Mogrys.

[GUI_STATICIMAGE(setid=76967,id=92490559)]
Die Klasse Null: Ein Haufen verschworener Kämpfer, die mit mehr zu kämpfen haben als dem vor ihrer Haustür wartenden Krieg. © 4P/Screenshot

Und natürlich erzählt man hier auch eine neue Geschichte. Die dreht sich an der Oberfläche um einen erbittert geführten Krieg, der von einer der vier Nationen Oriences initiiert wird, um die Kontrolle über die alles bestimmenden Kristalle zu bekommen. Und inmitten dieser Kriegswirren rückt eine Klasse einer Militärakademie in den Vordergrund. Die so genannte Klasse Null ist eine Ansammlung von anfangs zwölf, später 14 hochtalentierten Kadetten, die bedingt durch ihre synthetische Herkunft und ihre Ausbildung durch die zwielichtige Dr. Arecia Al-Rashia (von den Kadetten liebevoll „Mutter“ genannt) nicht nur im Kampf Außergewöhnliches leisten kann, sondern darüber hinaus keine Anfälligkeit auf die vom Feind eingesetzten Magiestörsender zeigt. Und darunter wiederum liegen mitunter schwere Themen wie Vergänglichkeit des Lebens, der Tod mit seinen Auswirkungen auf andere und den Folgen des Krieges für Jugendliche auf der Suche nach ihrer Identität. Dabei geht Square sehr schonungslos an die Sache heran, zeigt auch Blut (für Final Fantasy ungewöhnlich) und sorgt für einige emotionale Momente. So z.B. wenn die Kadetten darüber philospophieren, dass sie sich nicht mehr an die Gestorbenen erinnern (dürfen), um im Krieg klaren Kopf bewahren zu können. Dass viele von ihnen zudem noch mit eigenen kleinen oder großen Problemen kämpfen und auch untereinander kleine Konflikte brodeln, macht die Figuren nochmals interessanter.

Zwischen Hitchcock und Harry Potter


[GUI_STATICIMAGE(setid=77802,id=92501789)]
In den leider nicht beeinflussbaren Gesprächen erfährt man viel von den und über die Figuren. © 4P/Screenshot

Ebenfalls schön: Ähnlich wie bei Alfred Hitchcocks Werken weiß der Zuschauer bzw. der Spieler stets mehr als die jeweiligen Protagonisten. Dazu gehört auch, dass spezielle Gespräche bzw. Nebenaufgaben nur bestimmten Charakteren vorbehalten sind. Mit diesen subtilen Mitteln baut Square nicht nur Spannung angesichts der Probleme und Verwicklungen auf, in die einzelne Mitglieder der Klasse Null oder die gesamte Gruppe verstrickt werden. Gleichzeitig schafft man auf diesem Wege eine weitere emotionale Bindung zu den Figuren. Da man sieht und in einigen Fällen ahnt, wer abseits des übergeordneten Konfliktes gegen die Klasse arbeitet, möchte man den Kadetten einfach nur helfen. Man leidet mit ihnen, wenn man ihre Hintergrundgeschichte mehr und mehr erfährt. Man ist neugierig, wie die diversen auftauchenden Fragen und Geheimnisse beantwortet und aufgeklärt werden. Kurzum: Erzählerisch schöpft Square aus dem Vollen und liefert eine reife Geschichte mit interessanten Figuren. Eine, die man nach dem ersten Durchspielen und einem Start auf „New Game +“ sogar mit neuen Elementen, alternativen Missionen und frischen Zwischensequenzen erleben darf, um neue Gesichtspunkte der Geschichte zu erfahren.

[GUI_STATICIMAGE(setid=77803,id=92501800)]
Welche Beweggründe motivieren den feindlichen Befehlshaber Cid Aulstyne? © 4P/Screenshot

Dass man dabei mitunter zu stark in die Klischee-Schublade greift, liegt in der fernöstlichen Natur der Dinge, bekommt aber durch die in manchen Momenten unnötig pathetische bis unpassende englische Sprachausgabe einen zusätzlichen Fremdschäm-Touch. Dafür jedoch rufen Artdesign, Schauplätze oder Themen zahlreiche Assoziationen wach. Vom offensichtlichen Faschismus im Zweiten Weltkrieg über den aus Star Wars bekannten Kampf von Imperium und Republik bis hin zu Harry Potter und gar den 80er-Jahre-Kinofilm The Breakfast Club zieht Type-0 seine Elemente aus verschiedenen Strömungen, ohne sich nur als Abziehbild zu präsentieren. Daher kann ich Square verzeihen, dass sie der erzähltechnischen Tradition der Serie folgen und einem keine Entscheidungen anbieten, die man treffen muss.

  1. Spiele das Spiel grad um mich auf FF15 warm zumachen. Und ich bin einfach hin und weg. Wie konnte ich diese Perle solange ignorieren. Für mich das beste FF was ich seit sehr langer Zeit gespielt hab. Da Tabata sowohl Type 0 als auch FF15 entwickelt bin ich mehr den je richtig heiß auf FF15. Für mich ein kleines Meisterwerk bisher und ich bin nicht mal durch. Fange grad mit Kapitel V an. Aber kann kaum noch aufhören.

  2. So wird zeit Square Enix zu tadeln,Ich liebe Final Fantasy aber das was Square Enix mit Type 0 gemacht hat find ich nicht ok.Anstatt es für die PSP in Europa/Amerika usw zu verröffentlichen machen die ne HD Version für die next next Gen Konsolen.Und mann kann die PSP Herkunft des spiels auch bei der HD Version nicht verleugnen..........Wie gesagt ich liebe Final Fantasy und deswegen will ich mich auch nicht weiter dazu äussern und hoffe deswegen noch zumindest das die PS Vita version noch kommen wird als kleines wehrmutstropfen weil Type 0 ein Handheld spiel ist.

  3. Also ich habe es jetzt gerade zum ersten Mal fertiggespielt und ich muss sagen, es fällt SEHR stark auf, dass es eine PSP-Umsetzung ist. Die Videosequenzen sind kurz und abgeschnitten, die Gebiete klein und die Worldmap winzig. ABER das Kampfsystem hats mir angetan, es macht soviel mehr Spaß als die letzten Final Fantasy Teile. Und der größte Punkt an dem Spiel ist wohl die Story. Ich war schon lange nicht mehr von einem Final Fantasy geschichtlich so angetan. Außerdem hat sich das Ende des Spiels komplett in mein Hirn gebrannt, ich muss sagen, es ist wohl meiner Meinung nach das beste Ende jemals in Final Fantasy. Allein wegen Story sollte man sich das Spiel holen und es tat im Endeffekt nich weh 70,- für die Steelbook zu zahlen. Bin beim ersten Durchspielen bei 36 Stunden. Is mehr als bei den meisten heutigen AAA-Titeln mit selben Preis *HUST*The Order*HUST*

  4. *Moorhuhn* hat geschrieben:Ist eigentlich eine PC-Umsetzung geplant? Die XBox ist davon ja nicht so weit entfernt.
    Man "Denke" darüber nach.
    http://www.4players.de/4players.php/spi ... tiert.html
    ""Es ist noch in der Diskussion. Es ist eine Möglichkeit, aber es ist noch in der Dikussion. Und es läuft gerade auf einem PC, also ...", so Tabata. Eine Veröffentlichung auf der Vita scheint hingegen ausgeschlossen. "
    Klingt sehr wahrscheinlich zumal SE schon öfters gesagt hat man will den PC mehr Final Fantasy geben. Mom steht ja noch FF13-3 aus fürn PC ( Müsste demnächt kommen) Denke danach wird Type0 kommen 100 Pro.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1