Der Name Fire Emblem steht seit Jahren für Edel-Rundentaktik auf Nintendo-Konsolen. Mit Fire Emblem: Three Houses erscheint der erste Serienteil für die Switch. Im Test klären wir, ob die Taktik-Schlachten auch auf der Hybridkonsole überzeugen können.
Kürzer als versprochen
200 Stunden Spielzeit haben Genki Yokota und Toshiyuki Kusahara von Entwickler Intelligent Systems versprochen, wenn man die Story von Three Houses aus allen Perspektiven erleben möchte. 80 Stunden alleine für die Handlung aus der Sicht eines Hauses. Entsprechend irritiert war ich, als für mich nach knapp 34 Stunden Schluss war. Immerhin war keiner der Story-Bögen wirklich abgeschlossen, kaum eines der Geheimnisse abschließend gelüftet oder gar die Identität der düsteren Antagonisten befriedigend geklärt. Tatsächlich erwartete ich nach der letzten, harten Schlacht eigentlich eine erneute Wendung, ein erneutes Drama, eine Eröffnung der nächsten 30 Stunden Edel-Taktik. Was ich bekam, war ein langer Abspann.
Das ist schade, denn Fire Emblem: Three Houses verfällt im letzten Drittel der Handlung in einen erzählerischen Galopp, der viele Logiklücken mit weiten Sprüngen überwindet ohne sich noch wie zu Beginn Zeit für die kleinen Details oder die spannenden Zwischentöne zu lassen. Ohne zu viel verraten zu wollen werden Fieslinge zu einfach aus dem Skript gestrichen, Schauplätze viel zu überhastet gewechselt und dramatische Entwicklungen viel zu knapp illustriert. Kurz: Was interessant beginnt und zur Hälfte in einem dramatischen Twist kulminiert, kann am Ende nicht überzeugen. Und nein: ein erneuter Durchlauf mit einem anderen Haus, dessen Führung man als Lehrer am Kloster-Internat Garreg Mach übernimmt, führt nicht zu einem anderen Ausgang. Zwar verändern sich Details, man begegnet anderen Charakteren, führt völlig andere Helden in die Schlacht und erlebt neue Sichtweise auf die Geschehnisse. Die wichtigen Schlüsselmomente bleiben aber dieselben, weshalb wohl auch nach Abschluss aller drei Durchläufe Fragen offen bleiben dürften.
Angetäuschte Entscheidungsfreiheit
Schade sind auch die vielen angedeuteten Entscheidungen in Gesprächen zwischen den Gefechten, die aber beinahe nie zu einer Veränderung der Abläufe führen. So kann man sich nach einer Schlacht z.B. zwischen weiterem Vorrücken und taktischem Rückzug entscheiden. Auch wenn man die falsche erste Option wählt, wird der Rückzug durchgeführt – anstatt mich mit einer schwierigen Situation in der Schlacht zu konfrontieren, die mit meiner eigenen, falschen Entscheidung zusammenhängt. Hier lässt Fire Emblem enorm viel Potential einer deutlich verzweigteren Kampagne mit harten Gefechten und tragischen Fehlentscheidungen liegen.
Das ist bedauerlich, denn Three Houses zeigt vor allem in der ersten Hälfte mit den Konflikten zwischen Religionen, Weltanschauungen und Standes-Zwisten immer wieder großartig die Grautöne der Gesellschaft auf, ohne sie allzu sehr unter dem üblichen Anime-Kitsch zu begraben, der immerhin in unheimlich hübsch gezeichneten Zwischensequenzen inszeniert wird. Auch die Hogwart’sche Internats-Atmosphäre der Militärschule im Kloster Carreg Mach mit seinen drei Häusern wird im Großen und Ganzen gelungen eingefangen, wenngleich mich die zahllosen Gespräche mit Schülern, Lehrern und Geistlichen und die belanglosen Nebenaktivitäten im frei begehbaren Kloster irgendwann genervt haben.
Kürzer als versprochen
200 Stunden Spielzeit haben Genki Yokota und Toshiyuki Kusahara von Entwickler Intelligent Systems versprochen, wenn man die Story von Three Houses aus allen Perspektiven erleben möchte. 80 Stunden alleine für die Handlung aus der Sicht eines Hauses. Entsprechend irritiert war ich, als für mich nach knapp 34 Stunden Schluss war. Immerhin war keiner der Story-Bögen wirklich abgeschlossen, kaum eines der Geheimnisse abschließend gelüftet oder gar die Identität der düsteren Antagonisten befriedigend geklärt. Tatsächlich erwartete ich nach der letzten, harten Schlacht eigentlich eine erneute Wendung, ein erneutes Drama, eine Eröffnung der nächsten 30 Stunden Edel-Taktik. Was ich bekam, war ein langer Abspann.
Das ist schade, denn Fire Emblem: Three Houses verfällt im letzten Drittel der Handlung in einen erzählerischen
Galopp, der viele Logiklücken mit weiten Sprüngen überwindet ohne sich noch wie zu Beginn Zeit für die kleinen Details oder die spannenden Zwischentöne zu lassen. Ohne zu viel verraten zu wollen werden Fieslinge zu einfach aus dem Skript gestrichen, Schauplätze viel zu überhastet gewechselt und dramatische Entwicklungen viel zu knapp illustriert. Kurz: Was interessant beginnt und zur Hälfte in einem dramatischen Twist kulminiert, kann am Ende nicht überzeugen. Ein erneuter Durchlauf mit einem anderen Haus, dessen Führung man als Lehrer am Kloster-Internat Garreg Mach übernimmt, führt zudem nicht zu einem radikal anderen Ausgang. Zwar verändern sich enige Details, man begegnet anderen Charakteren, führt völlig andere Helden in die Schlacht, erlebt neue Sichtweise auf die Geschehnisse und einen geringfügig anderen Schluss. Die wichtigen Schlüsselmomente bleiben aber dieselben, weshalb wohl auch nach Abschluss aller drei Durchläufe Fragen offen bleiben dürften.
Angetäuschte Entscheidungsfreiheit
Schade sind auch die vielen angedeuteten Entscheidungen in Gesprächen zwischen den Gefechten, die aber beinahe nie zu einer Veränderung der Abläufe führen. So kann man sich nach einer Schlacht z.B. zwischen weiterem Vorrücken und taktischem Rückzug entscheiden. Auch wenn man die falsche erste Option wählt, wird der Rückzug durchgeführt – anstatt mich mit einer schwierigen Situation in der Schlacht zu konfrontieren, die mit meiner eigenen, falschen Entscheidung zusammenhängt. Hier lässt Fire Emblem enorm viel Potential einer deutlich verzweigteren Kampagne mit harten Gefechten und tragischen Fehlentscheidungen liegen.
Das ist bedauerlich, denn Three Houses zeigt vor allem in der ersten Hälfte mit den Konflikten zwischen
Religionen, Weltanschauungen und Standes-Zwisten immer wieder großartig die Grautöne der Gesellschaft auf, ohne sie allzu sehr unter dem üblichen Anime-Kitsch zu begraben, der immerhin in unheimlich hübsch gezeichneten Zwischensequenzen inszeniert wird. Auch die Hogwart’sche Internats-Atmosphäre der Militärschule im Kloster Carreg Mach mit seinen drei Häusern wird im Großen und Ganzen gelungen eingefangen, wenngleich mich die zahllosen Gespräche mit Schülern, Lehrern und Geistlichen und die belanglosen Nebenaktivitäten im frei begehbaren Kloster irgendwann genervt haben.
Gibt da kein richtig und kein falsch. Ich habe die gleiche 18 Kapitel lange Geschichte der Black Eagles gespielt und nach Sichtung des anderen Storyverlaufs bin ich davon überzeugt, richtig entschieden zu haben
Bin jetzt nach 50h durch und fand es iwie seltsam, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Nun hab ich feststellen müssen, dass ich komplett zufällig eine Bonusgeschichte der Black Eagles gespielt habe und nicht die "richtige Geschichte" . Hab keinen alten Speicherpunkt.. jetzt darf/muss ich alles nochmal spielen um die "eig. Geschichte" zu erleben xD. Waren auch nur 18 Kapitel
Bin jetzt bei 40h und mitten im zweiten Abschnitt. Bisher hat das Game für mich noch nichts an der Faszination verloren. Einzug die Bosskämpfe fallen mir leichter als die ersten Kämpfe gegen Banditen. Ob das daran liegt, dass ich besser geworden bin oder meine Charaktere nicht mehr geoneshottet werden ist schwer zu sagen. Aber im zweiten Durchgang werd ich mich an die höhere Schwierigkeitsstufe wagen. PS. -MiniSpoiler- Die Storyentscheidungen und die Kämpfe gegen meine ehemaligen Schüler fielen mir nicht leicht. Man hat doch eine Verbindung zu den Charakteren aufgebaut. Auch zu denen, die nicht aus meinem Haus waren. Hab auch viel mit denen gesprochen etc. War teilweise ein harter Schlag in die Magengrube sie töten zu müssen.
Gibt da kein richtig und kein falsch. Ich habe die gleiche 18 Kapitel lange Geschichte der Black Eagles gespielt und nach Sichtung des anderen Storyverlaufs bin ich davon überzeugt, richtig entschieden zu haben
Bin jetzt nach 50h durch und fand es iwie seltsam, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Nun hab ich feststellen müssen, dass ich komplett zufällig eine Bonusgeschichte der Black Eagles gespielt habe und nicht die "richtige Geschichte" . Hab keinen alten Speicherpunkt.. jetzt darf/muss ich alles nochmal spielen um die "eig. Geschichte" zu erleben xD. Waren auch nur 18 Kapitel
Bin jetzt bei 40h und mitten im zweiten Abschnitt. Bisher hat das Game für mich noch nichts an der Faszination verloren. Einzug die Bosskämpfe fallen mir leichter als die ersten Kämpfe gegen Banditen. Ob das daran liegt, dass ich besser geworden bin oder meine Charaktere nicht mehr geoneshottet werden ist schwer zu sagen. Aber im zweiten Durchgang werd ich mich an die höhere Schwierigkeitsstufe wagen.
PS. -MiniSpoiler- Die Storyentscheidungen und die Kämpfe gegen meine ehemaligen Schüler fielen mir nicht leicht. Man hat doch eine Verbindung zu den Charakteren aufgebaut. Auch zu denen, die nicht aus meinem Haus waren. Hab auch viel mit denen gesprochen etc. War teilweise ein harter Schlag in die Magengrube sie töten zu müssen.
Ich glaube es ist der zweite Abschnitt gemeint