Wie aus einem Guss
Was sich insgesamt vielleicht liest wie ein Flickenteppich aus Spielmechaniken, fügt sich bei Floodland ausgesprochen passgenau zusammen. Ressourcenknappheit, soziale Probleme, Gesetze, Story, Expansion: Grundsätzlich greifen die kleinen Rädchen hier so gut ineinander, dass ich trotz einer bildschirmbreiten Ressource-Leiste und unheimlich vieler Einflussfaktoren jederzeit den Überblick behalten kann. Selbst fünf Clans auf vier Inseln sind dank gezielter Entlastung in den genau richtigen Bereichen kein Problem. So gilt etwa jedes Lager global – es ist egal, wo etwas hineingefüllt wird, es ist überall verfügbar. Das ermöglicht die Produktion von Gütern an anderer Stelle, ohne auch noch den Transport mikromanagen zu müssen. Eine wirklich gute Entscheidung.
Klasse ist außerdem, dass sich Arbeiter automatisch immer neue Behausungen nahe an ihren Arbeitsplätzen suchen, die Wege also jederzeit so kurz wie möglich sind. Das ist wichtig, damit tagsüber auch wirklich die notwendige Menge an Ressourcen produziert werden kann. Dieses System funktioniert richtig gut – und völlig ohne mein Eingreifen.
Problematische Technik
Doch obwohl mir Floodland mit seiner schweißtreibenden Dynamik wirklich viel Spaß bereitet, ist leider nicht alles toll im Stadt-Archipel. Und das hat vor allem technische Gründe: So war die Testversion übersät von Bugs, die von der Darstellung der Clans in der Beziehungs-Übersicht bis hin zu fehlerhafter Ressourcenproduktion durch einen Bug in der Kantine reichten. Die meisten dieser Fehler wurden zwar durch einen Patch am Releasetag behoben, trotzdem funktioniert etwa die automatische Verwaltung der Distrikte nach wie vor nicht richtig.
Dazu kommt, dass die zugrundeliegende Unity-Engine im späteren Spielverlauf von der Menge der gleichzeitigen Aktionen in der Siedlung heillos überfordert ist. Selbst auf unserem Test-Rechner mit i9 12900k, RTX 3090ti und 64GB Ram bricht die Performance ein, wenn man mit rund 300 Einwohnern in fünf Clans eine schnellere Spielgeschwindigkeit aktiviert. Das offenbart angesichts der zwar ordentlichen, aber sicher nicht vor Details strotzenden Pastell-Kulisse dringenden Optimierungs-Bedarf, der sich auch spürbar auf meinen Spielspaß auswirkt. Hier müssten es nicht mal 60FPS sein, aber dauernde Laderuckler und sogar vereinzeltes Einfrieren des Bildes beim Beginn eines neuen Tages nerven auf die Dauer. Ganz im Gegensatz dazu steht der tolle Soundtrack von Floodland, der mit sachten Gitarren-Tönen, Folk-Elementen und atmosphärischen Songs bei Kapitel-Wechseln, die vorsichtig optimistische Stimmung des Spiels unterstreicht.
Von dem Spiel weiß ich bereits Bescheid. Es gibt da einen englischsprachigen Youtuber
Vor dem Artikel hatte ich ehrlich gesagt noch nichts groß von dem Spiel gehört, meine anderen Seiten scheinen den Titel wohl zu ignorieren. Klingt aber gut und wirklich interessant, danke für den Test.
Ja, kann man. Man kann Krankheitsschwere, Stimmung, Verbrauchsrate von Gütern und Ressourcen in 4 Stufen einstellen. Ich hab aber schon auf "normal", also der zweitniedrigsten gespielt. Ein Park-Spaziergang war Floodland aber dennoch nicht.
Kann man den Schwierigkeitsgrad anpassen?
Was Floodland für mich im Gegensatz zu Endzone interessant macht, ist das Vorhandensein einer Kampagne. Endzone hat ja nur Szenarios.
Aber ich bin absolut kein Fan von "Pass einmal nicht auf/Mach einen Fehler und deine Siedlung geht unrettbar vor die Hunde"-Niederlagen, so wie es in Endzone vorkommt.
Enthusiasten haben 3070Ti Aufwärts. Das sind Menschen, die setzen sich dann damit in der Regel auch auseinander mit Technik wenn man 700€ + ausgibt und sind garantiert eher geneigt nen Review oder nen Rant zu schreiben als der 0815 IntelHD Laptop Tastendrücker. Es gibt einige Spiele die mit ner 3080 nicht wirklich hei eff peh essig laufen. Ganz vorne dran Elden Ring.
Aber so nen armes Ding hier unter 60 fps, ich war kurz am überlegen zu koppen, so aber natürlich nicht.