Es lief alles so gut. Jetzt droht das Aus. Und warum? Weil ich mich unbedingt nach einem Notruf einmischen musste. Dabei war das Ende des Sektors schon in Reichweite. Im Gefecht mit den Rebellen brannte dann plötzlich das halbe Schiff. Und weil Murphy auch im All die Gesetze macht, loderte es natürlich auf der Heilstation. Nur dort kann man seine Crew verarzten! Bei den verzweifelten Reparaturen starben Nicola, Tom und Mona – ihre Lebensbalken wurden in null Komma nichts aufgefressen. Dabei hat Tom noch tapfer mit meiner Anti-Kampf-Drohne den Eindringling abgeschossen, der unser Schiff enterte. Zwar gibt es in der „Advanced Edition“ ein Klonlabor, mit dem man sein Team zurückholen kann, aber ich habe es auf meiner Reise noch nicht installieren können.
Jetzt ist Charlie mein letzter Mann. Genauer gesagt mein letztes Alien. Das mag sentimental klingen, weil da eigentlich nur grüne Pixel auf vier Beinen zu erkennen sind: Aber ich will ihn nicht verlieren. Er hat mir auf dieser spannenden Odyssee durch den Weltraum verdammt gut gedient – als Spezialist für Schilde hat er deren Aufladezeit verkürzt, was mir so manchen Laser vom Hals hielt. Außerdem verbindet mich eine Geschichte mit ihm. Ich habe ihn von einem Asteroiden gerettet und hatte die Wahl, ob ich ihm einen Job anbiete oder ihn bei seiner Familie absetze. Seitdem er
zugesagt hatte, fühlte ich mich verantwortlich.
Wenn Chiptunes ins Herz treffen
Als letzter Überlebender einer Crew, die mir richtigs ans Herz gewachsen ist, wartet er einsam im Cockpit auf meinen Befehl. Aber was soll ich tun? Ich pausiere das Spiel. Als die wehmütigen Chiptunes erklingen, sitze ich traurig auf der Couch. Es ist unglaublich, wie der Soundtrack von Ben Prunty in diesem Moment zur Situation passt. Keine Zwischensequenz, keine Animationen, keine Dialoge – man schaut nur von oben auf ein gezeichnetes Raumschiff, lauscht lediglich den Melodien. Und trotzdem: Da ist dieser Kloß im Hals und ein Gefühl von bittersüßer Einsamkeit, das gute Science Fiction so auszeichnen kann.
Faster Than Light ist der beste Beweis dafür, dass Spiele keine großen Engines brauchen, um für Emotion und Immersion zu sorgen. Die Kulisse ist technisch bescheiden, aber sehr stilvoll gezeichnet – man fühlt sich fast ein wenig an Star-Wars-Baupläne von Lego erinnert. Als „Milky Way“ läuft, fasse ich wieder Mut. Dieser Track beamt mich zurück in die Pionierzeit der Computerspiele, als „Permadeath“ kein Trend, sondern Alltag war. Also Schluss mit dem emotionalen Gesäusel, weg mit der Pause, ran an den Raumsprung. Ich habe noch volle Energie, einen Burst Laser, drei Raketen – Charlie kann es packen, also JUMP!
ok
das Spiel ist total der Schrott
Ich finds mutig und ehrlich eine derart abeweichende Wertung zu präsentieren. Geschmäcker sind halt verschieden. Ich mag die normale FTL Version und fang immer wieder gerne mal eine neue Runde an, schön knackig und kurzweilig
Letzter Ausweg: Öffne die Schleusentore, HAL.
R.I.P.
Der Hardmodus ist mal wirklich scheisshart. Der Rohstoffmangel macht sich sehr bemerkbar. Mit der Kestrel bin ich da mit Glück in Sektor 5 gekommen. Dafür auf Normal gerade eben mit dem Tarnschiff den Boss besiegt. *freu*