Wer sich den Ärger mit anderen Spielern teilen will, kann die zwölf Einsätze umfassende Kampagne aber auch kooperativ angehen – allerdings nur via Internet bzw. Systemlink. Eine interessante Erweiterung im Multiplayer-Bereich stellt übrigens der Vs-Modus dar, bei dem man auf acht speziellen Maps erstmals auch auf der Seite der Rebellen aktiv werden kann. Während sich auf der Xbox bis zu acht Spieler erbitterte Scharmützel liefern können, ist auf der PS2 allerdings schon bei der Hälfte Schluss.
Auch Content-Downloads und Ranglisten gibt‘s nur auf der Microsoft-Konsole, weshalb gesellige Multiplattformer auf jeden Fall der Xbox-Version den Vorzug geben sollten. Doch auch in punkto Grafik, Sound und Ladezeiten hat die Xbox deutlich die Nase vorn: Die Texturen sind wesentlich detaillierter, die Lichteffekte imposanter, die Bildrate stabiler, die Ladeunterbrechungen kürzer und auch die in Dolby Digital 5.1 abgemischte Soundkulisse wirkt fulminanter. Rein akustisch braucht sich die PS2-Umsetzung jedoch alles andere als zu verstecken, da auch hier eine sehr authentische Geräuschkulisse samt gelungener Orchestrierung am Start ist. Grafisch sind die Abstriche hingegen zum Teil enorm, weshalb Spieler, die beide Konsolen besitzen, unbedingt zur Xbox-Fassung greifen sollten.
Amis hui, Araber pfui
Die Charaktermodelle und Animationen sind hingegen auf beiden Plattformen topp – zumindest was die eigenen Mannen betrifft. Rebellen und Zivilisten wirken dagegen fast schon lieblos und im ersten Moment meint man fast, dass da animierte Bitmap-Sprites auf einen zu zuckeln. Dennoch ist das Gefühl mitten in einem Krisengebiet zu agieren, sehr hoch: Im Hintergrund fallen ständig Schüsse, Zivilisten versuchen sich in Sicherheit zu bringen, Rebellen huschen von Deckung zu Deckung und gelegentlich dürft ihr sogar Luftunterstützung anfordern, schwere Geschütze bemannen oder Sprengsätze legen. Lediglich das Zerstören feindlicher Spawnpunkte hat mich eher an Gauntlet als an den Nahen Osten erinnert und das Verhalten der Feinde ist teils geradezu albern.
So werdet ihr nicht selten Zeuge von Gegnern, die wie aufgescheuchte Hühner immer wieder ohne ersichtlichen Grund von A nach B und zurück rennen. Vielleicht machen sie das um zu demonstrieren, dass die KI Deckungswechsel beherrscht, vielleicht aber auch nur, um euch zu ärgern, denn mit sich bewegenden Zielen haben eure Schützen wie gesagt so ihre Probleme – ein Schelm, wer hier an Schlampigkeit denkt…
Snipern für Arme
Zur Not könnt ihr nun zwar sogar selbst das Zielfernrohr eures Gewehrschützen in bester Ego-Shooter-Manier ausrichten und tödliche Headshots setzen, aber wirklich zufrieden stellend ist das erweiterte Präzisionsfeuer nicht. Zum einen lässt sich die Y-Achse nicht invertieren, was Hobbyschützen zur Verzweiflung bringt, und zum anderen habt ihr auch wenn sich der Gegner in Deckung befindet nur einen kurzen Moment um abzudrücken, da ihr sonst automatisch einen Gegentreffer kassiert. Zudem könnt ihr nicht kontrollieren, wo ihr den Gegner trefft, da euer Schütze stets eigenständig den Kopf anvisiert, sobald ihr den Gegner nur grob im Fadenkreuz habt. Mag sein, dass das theoretisch besser zum Konzept der indirekten Steuerung passt, in der Praxis ist das aber alles andere als befriedigend. Ansonsten geht die Steuerung jedoch gut von der Hand. Ihr legt meist problemlos Wegpunkte, Feuerbereiche und Bewegungsmuster fest,
deckt feindliche Stellungen mit Sperrfeuer ein, lasst diverse Granaten durch die Luft zischen, räumt mit gepanzerten Fahrzeugen den Weg frei oder betretet neuerdings sogar mehrstöckige Gebäude, um euch einen strategischen Höhenvorteil zu verschaffen.
Verschenkte Möglichkeiten
Hin und wieder marschiert euer Team zwar nicht an die angewiesene Stelle oder die Kamera will partout nicht so wie ihr es wollt, aber im Großen und Ganzen klappt das Dirigieren eurer Schützlinge meist reibungslos. Mit der Zeit mangelt es Ten Hammers jedoch wie schon seinem Vorgänger an Abwechslung und auch das lineare Level- und Missionsdesign hätte etwas mehr Freiraum und Dynamik vertragen können. Auch Szenario und Dramaturgie wirken ziemlich hanebüchen. Aber wer auf fordernde taktische Militäraction steht, wird trotzdem gut bedient. Allerdings wäre mit etwas mehr Kreativität und Feintuning ein weit packenderes und ausgewogeneres Spielerlebnis drin gewesen. So bleibt der fade Beigeschmack eher ein überteuertes, im Detail nach wie vor unausgereiftes und auf zwei Jahre alter Technik basierendes Add-On als einen eigenständigen Nachfolger zu spielen – und das hierzulande auch noch in nur teilweise lokalisierter und zensierter Form…
Das war ja dieselbe wie im SP - das scheints ja hier (nach durchspielen) auch zu geben. Komme leider atm gar nicht dazu das alles zu testen
in Teil1 gabs ne KoOp Kampagne
Danke für den "Cheat"!
Hab auch die Quelle gefunden - stand im Gamezone Review ( http://gamezone.de/reviews_detail.asp?g ... 4003&spn=2 ):
ich tippe auf ein gerücht oder die ist so gut versteckt, dass sie bisher noch niemand gefunden hat ^^