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Galak-Z: The Dimensional (Arcade-Action) – Shoot’em Up mit Trashtalk

Was, ihr habt Galak-Z: The Dimensional verpasst? Das Shoot’em Up mit dem Zeichentrickflair der 80er Jahre erschien doch schon Anfang August! Ach so: Wir sind aufgrund von Urlaub & Co ebenfalls daran vorbeigeflogen. Aber scheinbar hat es niemand gemerkt. Das ist schade, denn das Abenteuer von 17 Bit (Skulls of Shogun) ist ein echter Geheimtipp für Arcade-Fans. Warum es sich lohnt, die Triebwerke auf das PlayStation Network auszurichten und die fünf Episoden zu meistern, verraten wir im Test.

© 17-BIT / 17-BIT / 612 Games / Golem Entertainment

Wer nur an die Beute denkt…

…wird schnell verspeist: Da fliege ich auf diese verführerisch funkelnden Kisten zu und plötzlich wird mein Raumschiff erfasst! Was schnellte denn da aus dem Fels? Eine miese Spinne hat sich hinter der Beute versteckt und mich in ihrem Griff. Mit ein bisschen Schub kann ich mich zwar befreien, aber dass ich nicht schrottreif zermalmt wurde, lag nur an meiner Schildenergie. Jetzt kurz in sicherer Distanz verschnaufen, bis sich die blaue Anzeige wieder gefüllt hat, dann vorsichtig weiterdüsen. Zu Beginn habe ich noch aus allen Rohren in alle Richtungen gefeuert, aber wer zu forsch durch die tückischen 2D-Levels jagt, kann auch in andere Fallen geraten – Monsterkäfer und feindliche Piloten lauern in den Weiten des Alls.

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Im Hauptquartier des letzten großen Flaggschiffs „Axelios“ nimmt man zufällige Missionen von „Beam“ an und kann sein Raumschiff „A-Tak“ aufrüsten. © 4P/Screenshot

Man steuert sein Raumschiff „A-Tak“ per Rückwärts- und Vorwärtsschub in 360 Grad, kann noch kurze Zeit einen Boost zünden und entweder Laser oder Raketen per Zielsuchfunktion auf Feinde abfeuern. Auch aufgrund der vielen engen Passagen sowie der kantigen Oberflächen fühlt man sich zunächst an PixelJunk Shooter oder das noch gnadenlosere Gravity Crash erinnert. Aber hier muss man grundsätzlich keine Angst vor einer Kollision mit einer Wand haben, denn diese Kontakte belasten die Schilde nicht. Allerdings gibt es immer wieder Gefahren abeits der Fangspinnen, wie etwa stachelige Pflanzen, das Tempo drosselnde Sporen oder Lavaseen, die bei Beschuss ihre Feuerbälle ausspucken.

Alles verloren? Nicht aufgeben, weiter fliegen!

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Es geht in alle Richtungen inkl. Boost, Raketen oder Greifen zur Sache, wobei man auf Knopfdruck zwischen Raumschiff oder Mech wechseln kann. © 4P/Screenshot

Das sind nicht die einzigen Gründe, warum man aufmerksam und taktisch clever durch die jeweils zufällig erstellten, aber auf lange Sicht leider sehr ähnlich strukturierten Labyrinthe navigieren sollte: Wer in einer Mission abgeschossen wird, verliert ähnlich wie in Don’t Starve & Co alle Aufrüstungen – Entwickler Jake Kazdal hat sich bewusst an der Gnadenlosigkeit der so genannten „Roguelikes“ orientiert. Ärgerlich ist allerdings, dass man selbst dann alle Ausrüstung verliert, wenn man eine komplette Episode, also fünf Missionen hintereinander, erfolgreich gemeistert hat! Wieso gibt es da nicht wenigstens grundsätzliche Verbesserungen?

Immerhin düst man nicht durch eine offene Welt, sondern bekommt knackige Missionen mit konkreten Zielen. Umso spannender wird es, wenn man mit nur noch einem Lebensbalken und wenig Schildenergie unterwegs zum Ende ist, wo man sich ins Hauptquartier zum Aufrüsten beamen kann. Es schmerzt natürlich, wenn man vom breit streuenden Laser plus Feuerschaden und erhöhtem Tempo auf Standardbewaffnung zurückgestuft wird. Immerhin kann man sich auch über sorgfältige Erkundung wieder fette Beute und alte Schlagkraft verschaffen – wer die Levels abgrast findet immer Upgrades.

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Welches Upgrade darf es sein? Wer genug Credits hat, kann Feuerkraft, Schilde, Munition, Tempo & Co stärken. © 4P/Screenshot

Wäre punktgenaues Timing alles, hätte Galak-Z allerdings ein Problem, denn es gibt sporadische Ruckler, die die saubere Präsentation stören. Im Gegensatz zu reinen Reflexshootern wie z.B. Geometry Wars 3 kann hier aber auch der langsame Rückzug oder die Täuschung sinnvoll sein, weil sich die Gegner auch ganz anders verhalten – manche sind stupide auf Vollkontakt programmiert, andere flankieren oder attackieren erst aus der Distanz. So lockt man manche Feinde gezielt per Rückwärtsschub in die eigene Feuerlinie oder rast mal eben mit Schub über Spinnenfallen, damit der Verfolger geschnappt wird. Oder man nutzt die coole Finte, so dass man eine hübsch animierte Ausweichrolle direkt über dem feindlichen Laser hinlegt. Für Abwechslung sorgt dabei auch die Verwandlung in einen Mech: Recht früh kann man auf Knopfdruck aus seinem wendigen Gleiter einen starken Greifer machen, der Meteoriten oder Feinde an sich ziehen, dann werfen oder mit mächtigen Hieben zertrümmern kann – auch einen temporären Schild kann der Roboter errichten oder eine Sturmattacke aufladen.

Trashtalk im Zeichentrickstil der 80er


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Das Highlight der Präsentation: es gibt lebendigen Trashtalk mit feindlichen Piloten, die als Zeichentrickfiguren eingeblendet werden… © 4P/Screenshot

Und wenn es ins Gefecht geht, dann wird der Bildschirm nicht nur von Salven und Detonationen überschüttet. In den Labyrinthen können Riesenkäfer oder Kampfverbände unterschiedlicher Fraktionen lauern, die sich auch gegenseitig bekämpfen oder einen auch mal zu dritt jagen, sobald sie Geräusche hören. Wen bekämpft man besser als Gleiter, für wen sollte man eher Mech sein? All das macht schon Laune, aber hinzu kommt noch dieser witzige Trashtalk im Funkverkehr: Während man feuert oder ausweicht, quatschen einen die feindlichen Piloten voll, die in einem kleinen Fenster im Zeichentrickstil der 80er Jahre animiert werden – wie cool ist das denn?

Die stylische Präsentation, die mich zwar irgendwie an die Zeit von Captain Future erinnert, sich aber gezielt an Ichiro Itanos futuristischerAnime-Serie Macross orientiert, überzeugt auf ganzer

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Die Steuerung geht flüssig von der Hand: Man kann „A-Tak“ in alle Richtungen bewegen und schießen lassen. © 4P/Screenshot

Linie. Die Animationen sind klasse, der Soundtrack rockt und es gibt am Ende der fünf Episoden immer einen fulminanten Bosskampf. Nicht nur, dass man danach einen kleinen Abspann bekommt: Sogar die heroische Story hat – zumindest für diese Genre – etwas zu bieten. Die menschliche Zivilisation steht kurz vor dem Exodus. Mit witzigen Dialogen, die nicht von überschwänglichem Pathos, sondern süffisantem Augenzwinkern getragen werden, wird man von seiner weiblichen Führungsoffizierin „Beam“ im Hauptquartier des letzten großen Flaggschiffs „Axelios“ als letzter Pilot einer ehemals starken Flotte quasi dazu aufgerufen, das Universum vor dem bösen Imperium zu retten – inkl. archetypischer Charaktere und einiger Überraschungen. Dabei gilt es alte Haudegen zu befreien und natürlich sein Schiff in zig Kategorien aufzurüsten, wobei man seine Credits frei in Feuerkraft, Schnelligkeit, Munition oder Schutz investieren kann – falls man denn die Baupläne für die Ausrüstung gefunden hat.


  1. neue Episode setzt Schiffsausrüstung zurück
    Wirklich nachvollziehen kann ich diesen Punkt nicht. Zu beginn einer folgenden Episode bekommt man random space junk und man kann das MechSchiff wieder aufrüsten.
    Unter Pro hätte noch erwähnt werden sollen, dass es kein einfaches Shoot 'em Up ist, die Gegner (bis auf Bugs evtl.) kein 0815 Kanonenfutter sind. Es ist eben einer der Besonderheiten. Es gibt schwere Brocken, die man besser meiden sollte - selbst aufgerüstet.
    Galak Z wird auch für PC erscheinen. September hies es.

  2. Ja, es ist kein Superhit, aber das Spiel hat diese Wertung verdient ich hatte es zu Release gekauft, zwar etwas mehr erwartet, aber es machte mir richtig viel Spaß. Schade fand ich nur diese Episoden-Art und das es eben nicht aufeinander komplett aufbaut.
    Generell fehlen mir noch ein paar Errungenschaften des Matchkampfes die es eben in den 1990ern schon gab und es nicht so wirklich in das Spiel geschafft haben. :) Dennoch ein tolles Spiel.

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