Es sieht nicht gut aus für die Forresters: Rodric, der Herr des Hauses, muss trotz seiner körperlichen Gebrechen und zahlreicher Demütigungen wieder an Stärke gewinnen. Wie kann er bloß seinen Bruder aus der Geiselhaft der Whitehills befreien? Mit Stahl und Trotz oder politischem Geschick? Mira verstrickt sich in King’s Landing immer mehr in den Intrigen am Hof und hat schon an Einfluss verloren. Wie kann sie da ihre Familie unterstützen? Asher ist derweil mit Söldnerkumpanin Beskha bei keiner Geringeren als Daenerys Targaryen gelandet und muss um Unterstützung bitten. Aber wie soll er der siegreichen Lady, die bald die Sieben Königreiche erobern will, klarmachen, dass er für seine kleine Familienfehde auch Söldner braucht? Schließlich ist da noch Gared in Castle Back, der zwar lediglich zum Haushalt der Forresters gehörte, aber an der Mauer als einziger diesem seltsamen Geheimnis der Familie namens „North Grove“ auf der Spur ist – zu einem hohen Preis.
Die Regie wechselt nicht nur gekonnt zwischen diesen vier Perspektiven, sondern sorgt dafür, dass es spielerisch abwechslungsreich bleibt: Mal untersucht man als Gared ein Gefängnis, mal mischt man sich als Mira unter die tuschelnden Adligen, mal kämpft man sich mit Asher schleichend durch eine Festung oder entscheidet mit Rodrick über den taktischen Einsatz von Hilfstruppen. Die Charaktere sind sehr gut getroffen, wirken meist glaubwürdig und schauspielerisch überzeugend.
Spielerisch fade, erzählerisch packend
Doch wie in bisher jeder Episode gilt: Alles, was man aktiv spielt, erreicht für sich keine besondere Qualität – vor allem die wenigen Situationen, in denen man tatsächlich „rätseln“ muss, laufen auf Benutze-Dolch-am-losen-Stein hinaus oder Untersuche-alle-markierten-Orte. Sprich: Alles lässt sich fast von selbst lösen. Etwas anspruchsvoller sind da schon die Reaktionstests in den Kämpfen gegen Wachen, Wildlinge & Co. Und ich habe mich gefreut, dass da ein Hauch von Stealth-Action weht, als man mit Beskha leise in eine Garnison eindringt: Von Ecke zu Ecke huschen, keinen Alarm auslösen und vor dem Leuchtfeuer alles erledigen, was es entzünden kann.
Wer die bisherigen drei Episoden gespielt hat, darf sich auf einige erzählerische Höhepunkte freuen – auch in kleinen Situationen: Es ist köstlich wie sich Danearys und Asher gleich zu Beginn unterhalten, während der Drache und Beskha ihre Verachtung fast parallel hinaus schnauben. Es ist heikel, wenn man mit Lord Whitehill in seiner Halle sitzt und angesichts der Armbrustschützen die Nerven behalten soll, obwohl alles nach Roter Hochzeit 2.0 schreit. Mittlerweile sind einem die Charaktere so ans Herz gewachsen, dass einen die vielen Konfliktsituationen ganz schön ins Grübeln bringen: Es geht um Wahrheit oder Lüge, um Loyalität oder Verrat, um Rache oder Liebe, um Milde oder Mord – eben um all die wirkich interessanten Motive einer guten Geschichte. Das man ihr so gerne folgt liegt auch daran, dass jeder der vier Protagonisten zwar seine eigenen Kämpfe an anderen Orten austragen muss, aber doch alle an einem Strang für die Familie Forrester zu ziehen scheinen. Zumal man in dieser Episode richtig spüren kann, wie sich die eigenen Entscheidungen für das Haus auswirken. Aber Telltale ist clever genug, einige der wichtigen Fragen hinsichtlich möglicher Verräter und Geheimnisse nur subtil zu verschärfen anstatt sie zu beantworten – so bleibt es weiter spannend.
So hab jetzt alle Folgen bis dato gespielt und hätte nicht gedacht, dass es mir so gut gefällt. Die Story wurde Stunde für Stunde besser und packender - Mittlerweile hat man eine Spannung und eine Qualität in den Dialogen erreicht, die der Originalserie in nichts mehr nachsteht. Jetzt heißt es wieder warten :/
Hoffe davon gibt es mehrere Staffeln, so gut wie das ist.
Zum Spiel selbst:
Nun, es ist in Ordnung. Ich empfinde die Episoden jeweils als zu kurz und die Technik ist sehr veraltet. Auch Story und Dialoge sind für mich jetzt nicht der Wahnsinn. Langsam frustriert es mich auch, dass meine Entscheidungen wirklich kaum etwas zu bewirken scheinen. Es ist schon schade, wenn die Illusion der Entscheidungsfreiheit derart bröckelt. Klar, wenn man immer zwischen Charakteren wechselt, dann kann man nicht jede Person in 4 komplett verschiedene Richtungen schicken, da dies ja Auswirkungen auf alle anderen hat. Aber dann sollte man vielleicht auch nicht dauernd damit Werbung machen...
Trotzdem unterhalten mich die Episoden jeweils. Ich mag die Forresters und hoffe, dass die am Ende nicht alle abgeschlachtet werden.
Davon abgesehen würde es mich (als Leser) mehr als ankotzen wenn die Serie exakt wie im Buch ist ? Was hab ich denn davon wenn ich exakt die selbe Geschichte nochmal erzählt bekomme ? Ist doch schön wenn es Abweichungen gibt. Verstehe den Flagg da überhaupt nicht. Davon abgesehen finde ich die Serie absolut super und so viele Sex Szenen wie immer geredet wird gibt es auch nicht ? Schon gar nicht das man von einen Porno sprechen kann. Freu mich jedenfalls auf die letzten 2 folgen Episode 8 war absolut gigantisch fand ich.
Die TV Serie ist stark vereinfacht. Die können ja nicht alle 5'000 (geschätzte Zahl) wichtigen Charaktere vorstellen in 10 Episoden pro Staffel und das Publikum soll auch nicht überfordert werden. Dass Buch und Serie abweichen, finde ich interessant. Ich habe auch die Bücher gelesen und mag eigentlich beide Versionen sehr. Die TV Serie wurde gut gecasted und ich habe jetzt nicht speziell etwas gegen Softpornos.
Die Auswirkungen sind wohl recht ähnlich wie bisher. Wobei man einige Sachen derzeit schlecht abschätzen kann, weil man ja nicht weiß, wie es weitergeht.
Tales from the Borderlands werde ich mir eventuell mal anschauen, wenn alles komplett ist. Die erste Folge fand ich ziemlich gut, aber die zweite hat mich enttäuscht.
Darum warte ich erstmal spätere Meinungen ab.
Was die GoT Serie angeht: Interessant hin oder her, aber wenn das Erzählte schlicht falsch ist, kann es einem schon vergehen, wenn man die Bücher kennt und weiß, dass es dort ganz anders war, oder so nie passiert ist.
Wenn ich schon die Frau von Robb Stark sehe, die angeblich auf dem Feld Verwundete versorgt hat und eine Bürgerliche war. Dadurch nimmt man nämlich einen Teil der Brisanz völlig raus.
Und die rote Hochzeit wurde ebenfalls nicht korrekt wiedergegeben, was auch die Auswirkungen davon waren. Robb hat seine Frau nämlich gar nicht mitgenommen, um die Freys nicht zu provozieren. So etwas geht einfach gar nicht.
Und die Abweichungen werden von Staffel zu Staffel größer. Bald wird man die Bücher überholt haben und dann wird es komplett ins Reich der Fabel abdriften.
Die ersten 1-2 Staffeln waren noch okay.