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Ghost Recon: Advanced Warfighter (Shooter) – Ghost Recon: Advanced Warfighter

Die Rainbow Six-Truppe hat sich im stupiden Lockdown nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Mit Ghost Recon – Advanced Warfighter schickt Ubisoft die zweite hauseigene Spezialeinheit in den Einsatz und zeigt eindrucksvoll, wie ein Taktik-Shooter der nächsten Generation auszusehen hat. Können sich die Ghosts sogar bis zur Platin-Auszeichnung vorkämpfen?

© Grin (PC) / Red Storm Entertainment (Konsole) / Ubisoft

Taktisches Vorgehen

Von großer Bedeutung ist die taktische Karte, die ihr jederzeit für einen dreh- und zoombaren Gesamtüberblick aufrufen könnt. Dort sind alle bekannten Standorte von Feinden sowie aktuelle Missionsziele markiert. Daneben könnt ihr über diese Karte auch eure Truppen, mobilen Unterstützungseinheiten oder Aufklärungsdronen zu bestimmten Positionen schicken. Letztere sind übrigens eine hervorragende Hilfe, die leider nicht immer zur Verfügung steht: Um einen Überblick über die

Mit der Nachtsicht behaltet ihr auch in der Dunkelheit alles im Blick.

Feindpräsenz zu bekommen, schickt ihr einfach die Drone los, die euch im großartigen CrossCom Live-Bilder überträgt und gleichzeitig bekannte Rebellentruppen auf der taktischen Karte markiert. Ist keine Drone aktiv, überträgt das CrossCom verschiedene Helmkameras eurer Kameraden und sorgt damit gerade bei Auseinandersetzungen für eine actionreiche Inszenierung. Zusätzlich habt ihr manchmal die Möglichkeit, Fahrzeuge zu kontrollieren. Dies geschieht jedoch nur indirekt – ihr habt also niemals die Möglichkeit, euch selbst hinter das Steuer eines Panzers oder Black Hawks zu klemmen. Stattdessen gebt ihr den mobilen Einheiten über das CrossCom taktische Anweisungen, die vom einfachen Vorrücken bis zum Angriff feindlicher Stellungen reichen. Oft ist dabei auch Teamwork zwischen eurer Truppe und der mobilen Unterstützung angesagt: So gilt es z.B. in einer Missionen, mit den Ghosts zunächst Flakstellungen zu sprengen, bevor die Hubschrauber das Hauptziel in die Luft jagen können.

Mann am Boden!

Verglichen mit den hinderlichen Rainbow Six-Kollegen hinterlässt das Ghost-Team einen wesentlich besseren Eindruck: In der Regel führen sie eure Befehle tadellos aus und suchen beim Vorstürmen selbstständig nach geeigneten Deckungsmöglichkeiten oder schalten Gegner bei Sichtkontakt aus. Manchmal haben aber auch sie mit frustrierenden Aussetzern zu kämpfen. So kann es passieren, dass sie sich trotz feindlichen Treffern nicht aus der Schusslinie bewegen und eine bessere Deckung suchen wollen. Die Folge: Mann am Boden! Zum Glück ist dies nicht

An Bord des Black Hawk macht ihr mit der Railgun alles platt.

automatisch gleichbedeutend mit dem Tod des Kameraden, denn ihr habt immer die zeitlich begrenzte Möglichkeit, ihm entweder selbst erste Hilfe zu leisten oder ein anderes Teammitglied anzuweisen, dem Verletzten zu helfen. In den ersten Missionen kann man solche KI-Aussetzer gerade noch verschmerzen, doch in höheren Stufen, in denen man wirklich auf die Unterstützung des Teams angewiesen ist, sind diese dummen Aktionen einfach nur nervig. Um etwas mehr Abwechslung in das durchweg aufregende Geschehen zu bringen, seid ihr nicht nur in Bodeneinsätzen aktiv, sondern klemmt euch ab und zu auch hinter die Railgun eines Black Hawk Hubschraubers. Und dann geht es wirklich ab: Dicht über den Häusern zerstört ihr im Tiefflug schwer bewaffnete Stellungen des Gegners, jagt Panzer in markerschütternden Explosionen in die Luft oder blast nicht weniger spektakulär andere Helikopter vom Himmel. Diese kurzen, aber intensiven Abschnitte werden euch den Atem rauben und erinnern teilweise an eine Achterbahnfahrt, wenn der Pilot plötzlich wieder zum Angriff übergeht und den schwarzen Falken haarscharf an Häuserfassaden vorbei dirigiert, während das mächtige MG zusammen mit den Rotoren im Einklang zu hämmern scheint.

Eine echte Herausforderung

Der Schwierigkeitsgrad ist selbst auf der normalen der beiden Stufen eine echte Herausforderung: Wenn von allen Seiten Gegner heranstürmen, sich auf den Dächern fiese Scharfschützen verschanzen und ihr bei so viel Blei in der Luft nicht nur euer eigenes, sondern auch noch das Leben des amerikanischen Präsidenten schützen müsst, tropfen schnell Schweißperlen von der Stirn. In solchen Situationen wünscht man sich gerne eine Quicksave-Funktion herbei, die es bei Advanced Warfighter allerdings nicht gibt. Stattdessen setzen die Entwickler auf ein Checkpoint-System, das leider Schwächen

Eigentlich würde man sich an diesem Multiplayer-Traumstrand lieber in die Sonne legen…

aufweist: Viele Speicherpunkte liegen einfach zu weit auseinander und so muss man nach dem Scheitern einfach zu viele, teilweise hammerharte Abschnitte erneut meistern. Hier liegen totale Begeisterung über den packenden Häuserkampf und Checkpoint-Frust oft dicht beieinander.

Insgesamt wird euch die Kampagne mit ihren elf Missionen sowie einem einführenden Training je nach Vorgehensweise und Schwierigkeitsgrad zwischen zehn und fünfzehn Stunden beschäftigen und rechtfertigt trotz kleinerer Mängel fast schon allein die Anschaffung von Advanced Warfighter. Selten kamen Atmosphäre und das Mittendrin-Gefühl besser rüber als hier. Gerade durch den herausfordernden Schwierigkeitsgrad seid ihr gezwungen, vorsichtig vorzugehen und lernt schnell, eure Gegner als gut ausgebildete Rebellen zu akzeptieren, die es nicht zu unterschätzen gilt. Neben der grandiosen Grafik trägt auch der Audiobereich einen großen Anteil zur dichten Atmosphäre bei: Stellenweise begleiten treibende Soundtracks das Kampfgeschehen, während ihr auch in den kurzen Ruhephasen mit ständigen Schusswechseln in der Entfernung und Schreien daran erinnert werdet, dass ihr euch in einem Kriegsgebiet befindet. Auch die deutsche Synchro kann überzeugen: Wundert euch also nicht, wenn ihr in den Dialogen unweigerlich an Will Smith denken müsst, denn euer Charakter Mitchell spricht mit dessen deutscher Synchronstimme.

 

      

  1. *hochhol*
    Wenn ihr mich fragt der beste 3rd Person Shooter dieser Generation.
    Gerade den Giga Podcast gehört und man könnte meinen dass nur ein Bruchteil das Spiel überhaupt kennen bzw. gespielt haben. Ich meine der erste Teil hat nicht umsonst einen Wertungsdurchschnitt von 90, der Singleplayer war einfach nur FETT und auch der MP hatte enorm viel auf den Kasten.
    Ich hab nie verstanden wieso Gears of War so einen Hype auslöst, ich fand GRAW in jeder Beziehung einfach besser.

  2. Virus23 hat geschrieben:Hi,das Spiel ist voll scheisse hab es gezockt voll einfach voll die scheiss Grafik voll schwul,viel zu billig das Spiel ist wie einkauf bei Aldi!

    Und um uns das mitzuteilen hast dich regestriert? Ganz großes Kino... :roll:

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