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Ghost Recon: Advanced Warfighter 2 (Shooter) – Ghost Recon: Advanced Warfighter 2

Die Ghosts kommen nicht zur Ruhe: Im Frühjahr hatte man die mexikanischen Rebellen bereits auf der Xbox 360 in Ghost Recon: Advanced Warfighter 2 erfolgreich bekämpft und die nukleare Bedrohung gegen die USA abgewendet. Im Herbst steht der gleiche Einsatz auf der PS3 an. Doch vorher müssen sich die Jungs am PC ihrer wohl größten Herausforderung stellen, denn hier rückt die richtige Taktik deutlich stärker in den Vordergrund als auf den Konsolen. Verdient das anspruchsvollere Spielprinzip ebenfalls unsere Hit-Auszeichnung?

© Ubisoft (360; PS3, PSP) / Grin (PC) / Ubisoft

Weniger Hilfsmittel

Konntet ihr auf der Xbox 360 öfters auf Hilfsmittel wie die Drohne oder Unterstützungseinheiten in Form von Panzern, Luftschlägen oder Helikoptern zurückgreifen, seid ihr auf dem PC meist auf euch allein gestellt. Angesichts des schwachen Cross-Coms der PC-Version ist der mangelnde Drohnen- oder Mule-Einsatz allerdings kein großer Verlust: Wo ihr euch auf der Konsole noch die Helmkameras eurer Kameraden sowie Drohnenaufnahmen in farbigen Bildern ansehen konntet, erscheinen auf dem PC nur schemenhafte Umrisse, auf denen ihr kaum etwas erkennt. Auch dürft ihr euch hier nicht direkt die Kameraaufnahmen im Vollbild anzeigen lassen, indem ihr eure Teamkameraden durchschaltet, um eine etwas direktere Kontrolle über sie zu haben. Dies war eines der neuen Features der 360-Fassung. So ist das Cross-Com auf dem PC relativ überflüssig, da auch die taktische Karte einen hervorragenden Überblick liefert. Das Waffenarsenal ist vergleichbar mit der Konsolenversion und bietet eine große Auswahl an Gewehren und Pistolen, die ebenfalls mit Gadgets wie Zielfernrohr, Schalldämpfer

Das Abhängen auf der Ladefläche sieht zwar locker aus, aber schon hinter dem nächsten Hügel können wieder Kugeln durch die Luft pfeifen.

oder Griffen zum verbesserten Halt ausgerüstet werden können. Allerdings spielt auf dem PC auch das Gewicht der Ausrüstung eine Rolle, so dass ihr gewissen Beschränkungen unterliegt. Obwohl das Spiel bereits automatisch eine ideale Ausrüstung zusammenstellt, dürft ihr auch jedes einzelne Teammitglied selbst ausstatten.

Technik-Wunder?

Auf der Xbox 360 war GRAW 2 mit seinen genialen Explosionen, den detailverliebten Kulissen sowie gelungenen Licht- und Raucheffekten ein echter Hingucker. Und wie sieht es auf dem PC aus? In der Vorschau wir die Grafik eher enttäuschend, wenn man vorher bereits die Konsolenfassung in Aktion erleben durfte. Aber Grin hat die Zeit für Verbesserungen genutzt und so sehen vor allem die Explosionen jetzt ein ganzes Stück besser aus als in der Vorschau-Version. Trotzdem kommt die PC-Fassung nicht ans Vorbild heran. Im direkten Vergleich bietet sie weniger Details und leidet unter Pop-Ups sowie vereinzelten Clippingfehlern, die es so auf der 360 nicht zu sehen gab.

Die taktische Karte ist enorm nützlich, um das weitere Vorgehen zu planen.

Der interaktive Soundtrack sowie die meist gut synchronisierten Dialoge und Filmschnipsel stammen dagegen direkt von der Konsole und machen auch hier eine gute Figur.

Starker Multiplayer

Auch im Mehrspielermodus wurden viele Features direkt von der 360 übernommen. Dazu zählen die typischen Modi wie (Team-)Deathmatch, Capture the Flag & Co, in denen ihr euch auf dem PC sogar mit bis zu 32 Spielern messen könnt. Die meisten Karten dürften Konsoleros bekannt vorkommen, wurden aber durch die gestiegene Anzahl an Maximalspielern vergrößert. Wer nur wenige Spieler zusammentrommeln kann, wird sich hier oft verloren kommen, da die meiste Zeit für das Suchen draufgeht anstatt in heißen Feuerwechseln. Eine gute Alternative ist in diesem Fall die separate Koop-Kampagne, die ebenfalls den Weg in die PC-Umsetzung gefunden hat. Auf eine echte Karriere, bei der ihr durch Beförderungen neue Uniformen und Waffen verdient müsst ihr hier jedoch genau so verzichten wie auf die Möglichkeit, euer eigenes Gesicht auf die Polygonmodelle zu pappen.