Es gibt sogar Fallen, die man ihnen stellen oder Granaten, mit denen man sie betäuben kann, was vor allem dann Sinn macht, wenn sie aufgrund schwerer Verletzungen in Rage geraten.
Auch besonders mächtige Störenfriede, die eigentlich nicht auf der Abschussliste stehen, können sich mitunter einmischen und für brenzlige Situationen sorgen. Zudem lassen sich wie in Monster Hunter individuelle Schwachstellen bearbeiten und einzelne Körperteile dauerhaft beschädigen, die dann per Fressattacke in Beute oder Fertigkeiten umgewandelt werden können. Der Unterschied zum kompletten Abtrennen und waidmännischen Ausweiden ist fast nur optischer Natur.
Doch auch wenn Vieles ziemlich dreist von Capcom kopiert wurde, gibt es teils auch deutliche Unterschiede, die für Eigenständigkeit sorgen. Die Kämpfe wirken durch die zusammenhängenden Spielumgebungen, schnellen Waffenwechsel und zusätzlichen Sprungmanöver samt Luftattacken dynamischer und akrobatischer. Auch die Kombos gehen wesentlich leichter von der Hand, was vor allem Einsteiger freuen dürfte – auch wenn Monster Hunter-Veteranen entsprechend die Nase rümpfen. Das oft langwierige und taktisch angehauchte Kräftemesssen mit imposanten Riesenbestien hält aber dennoch auf Trab.
Alles im Griff?
Allerdings muss sich auch God Eater bei Teilen der Steuerung Kritik gefallen lassen: Vor allem das manuelle Ausrichten der Kamera via Steuerkreuz ist oft ziemlich heikel – gleichzeitiges Bewegen per Analogstick ist nämlich so gut wie unmöglich und macht einen entsprechend leicht verwundbar. Im Nahkampf umgeht man dieses Handicap einfach indem man den Gegner per Zielaufschaltung anvisiert und ihn so automatisch im Blick behält. Schützen müssen hingegen ohne diesen Komfort auskommen.
Zudem sorgt die Doppelbelegung einiger Tasten trotz verschiedener Drucklängen hin und wieder für unplanmäßige Aktionen wie z. B. ein Wechsel der Waffe statt eines Sprints oder ein Block statt eines Ausweichschritts. Auch der Einsatz von Items, das Wechseln der Munition oder das Tätigen von Teamanweisungen über Scroll-Menüs, während das Kampfgeschehen um einen herum munter weiterläuft, ist alles andere als optimal und hat zumindest bei mir dafür gesorgt, dass ich von Schusswaffen, Fallen und anderen Hilfsmitteln immer weniger Gebrauch gemacht habe.
Motivierende Vorbereitung
Dafür macht das Feilen an der Ausrüstung zwischen den Einsätzen ungemein Laune, denn Erfahrungspunkte und stärkende Stufenaufstiege gibt es hier genauso wenig wie bei Capcom,
Der Projektil-Editor ist ein überaus interessantes und vielfältiges Werkzeug, mit dem sich später regelrechte Effektgewitter Richtung Gegner schicken lassen. |
so dass jeder Erfolg der richtigen Vorbereitung, taktischen Entscheidungen und dem eigenen Geschick geschuldet ist. Dazu muss man Schwachstellen ausloten, Verhaltensmuster beobachten, aber auch Kompromisse abwägen. Auch Teamwork ist eine wichtige Komponente, die vor allem im Mehrspielermodus, in den man jederzeit fließend wechseln kann, über Sieg oder Niederlage entscheidet.
Wer eine brauchbare Alternative zu Monster Hunter sucht, die weitestgehend locker von der Hand geht, aber durch Dinge wie Waffenwechsel, Teaminteraktionen oder den komplexen Projektil-Editor dennoch eine gewisse Tiefe besitzt, wird von God Eater sicher nicht enttäuscht sein. Auch wenn das Missionsdesign deutlich eintöniger ausfällt, die Sammelfunktion stark simplifiziert wurde und das Fehlen eines Online-Modus‘ auch hier schmerzt. Dafür gibt es überraschend potente KI-Kameraden und einen wesentlich ausgeprägteren Storyrahmen.
Hab ich auch gemacht
WOW das spiel klingt iwie mega geiel^^
Das habe ich mir schon immer bei Monster Hunter gewünscht das man sich 2 Waffen mitnehmen kann. Hm... nun muss ich mich entscheiden... Lod of Arcana oder Gods Eater? Hat jemand nen vergleich zu Lord of Arcana? Was von diesen beiden Titeln besser ist? Hab nur die Demo von LoA gespielt und fand es auch net schlecht...
Scheinbar ist das einzige Genre in dem es keine "dreisten Kopien" gibt, das Shooter Genre.
Das Spiel scheint mir prinzipiell ganz gut zu sein, spiele es an sich momentan an (ob es abgekupfert ist, ist mir eigentlich egal - das Setting gefällt mir mehr als bei Monster Hunter). Jedoch komme ich irgendwie nicht richtig in das System rein. Das meiste auf Englisch verstehe ich ja, aber dem Erstellen von Bullets bspw. setzt es einfach aus. Sehr schade, dass man dort keine deutsche Lokalisierung vorgenommen hat...