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Grand Theft Auto 5 (Action-Adventure) – Schöner! Weiter! Besser?

Grand Theft Auto 5 war einer der letztjährigen Höhepunkte und hat als eines der letzten großen Spiele auf den alten Systemen „Open World“ neu definiert. Im Detail gab es dennoch dramaturgische Schwächen und Inkonsequenzen, die man hinter der schicken Kulisse entdecken konnte. Hat sich Rockstar Games für die Umsetzung auf PS4 und Xbox One auch dieser Probleme angenommen oder nur an der Grafik geschraubt? Der Test gibt Antworten.

© Rockstar North / Rockstar Games

Gelungener „Ego-Ismus“?

Bei den GTA-Fans in der Redaktion hat ein einfacher Trailer dafür gesorgt, dass aus einem „Ja, wird sicherlich nett mit der neuen Kulisse, wird ich mir bestimmt wieder anschauen“ ein „Verdammt, wieso ist der Release erst so spät?“ wurde. Der Inhalt: Die Ankündigung, dass GTA 5 auf den neuen Systemen komplett aus Egosicht spielbar sein wird. Bei den Zwischensequenzen wird zwar in die klassisch inszenierte Dramaturgie geschaltet, doch davor und danach geht es in die Perspektive, die der Spieler festgelegt hat. Und Konfigurations-Optionen gibt es genug. Fahren in Ego mitsamt voll funktionsfähiger Cockpitsicht für alle (!) Fahrzeuge vom Fahrrad bis zum Kampfjet und Laufen mit bekannter Schulterkamera? Kein Problem. Anders herum? Ebenfalls natürlich kein Problem. Man kann sogar bestimmen, dass man in Ego kämpft und in Deckung in die Schulterkamera schaltet. Zusätzlich zur Bewegungsempfindlichkeit kann man für die Egoperspektive u.a. das Sichtfeld festlegen – ein klasse Service. Doch kann die für GTA ungewöhnliche Perspektive ein neues Spielgefühl entfachen? Größtenteils ja: Zusätzlich zu den visuellen Verbesserungen sorgt der Blick in die Welt durch die Augen von Michael, Franklin oder Trevor für eine intensivere Teilnahme an den Geschehnissen. Dabei hat es den Anschein, als ob man konsequent die Kameraposition einfach auf Gesichtshöhe vor den Augen platziert habe: Die Figuren verfügen im Gegensatz zu vielen reinrassigen Ego-Shootern über einen kompletten Körper und mit den „Idle-Animationen“ bekommt man mitunter intime Einblicke in das Verhalten der Figuren.

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Die Gefechte sind in Egosicht intensiver als zuvor, können aber ihre Third-Person-Mechanik nicht komplett hinter sich lassen. © 4P/Screenshot

Die gute Kontrolle über die Fahrzeuge wird dabei nicht aufs Spiel gesetzt: Bis auf die sensibel reagierenden Motorräder ist die Fahrt oder der Flug aus Sicht des Piloten ein pures Vergnügen. Allerdings funktionieren die Rückspiegel nur sehr eingeschränkt. Kein akkurates Abbild der hinter einem liegenden Szenerie abgebend, wirken sie, als ob man stumpfe Alufolie auf einen Plastikrahmen gespannt hätte. Und so überzeugend die sich bewegenden Armaturen auch wirken, haben sie ein klitzekleines Manko: Wenn irgendwo ein Tachostand abzulesen ist, ist dieser nicht dynamisch. Wo reinrassige Racer wie die Grid-Serie, aber auch Forza Horizon die Kilometerstände kontinuierlich weiterschieben, wird hier ein gleichbleibender Wert angezeigt. Nicht nur das: Dieser Wert ist auch für alle in Frage kommenden Fahrzeuge gleich. Schade, mit diesem unwichtigen Detail hätte der Immersion ein I-Tüpfelchen verpasst werden können. Ebenso hätte es nicht geschadet, die Gespräche in den Fahrzeugen lebendiger zu gestalten. Es ist klasse, dass man sich während der Dialoge mit den im Auto sitzenden Figuren in der Karre umschauen kann. Doch die Dynamik, die die Gespräche außerhalb der Karren durch ein Zusammenspiel von Mimik und Gestik erreichen, findet man in den Vehikeln nicht, wobei vor allem das Gestikulieren zu kurz kommt.

Gut gelöstes Neuland?


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Natürlich wurden auch die Flugzeug-Cockpits mit funktionierenden Instrumenten versehen. © 4P/Screenshot

Nachdem die GTA-Spiele jahrelang mit einer ordentlichen Schussmechanik Probleme hatten, gab es letztes Jahr mit Teil 5 endlich Entwarnung: Die arcadigen Ballereien konnten mit einem passablen Deckungssystem, einer komfortablen Waffenwahl per Radialmenü sowie intensiven Gefechten punkten wie noch nie in der Seriengeschichte. Der Abstand zu Schwergewichten wie Gears of War, Dead Space oder den alten Max Paynes wurde zwar nicht egalisiert, aber deutlich verkürzt. Man war mindestens auf einem Niveau mit Red Faction Guerilla gelandet. Und wie ist es jetzt hier mit der Ego-Perspektive? Kann man Call of Duty, Battlefield, Crysis und Co gefährlich werden? Nein! Die Gefechte wirken zwar dank „Ego“ wie nahezu alle Inhalte intensiver, können aber ihre Third-Person-Herkunft nie komplett hinter sich lassen. Die Zwischenansicht zwischen dem normalen Zielen und dem Anvisieren über Kimme und Korn hätte man sich z.B. sparen können. Dafür sind die Waffenmodelle aus der Nahansicht allerdings ebenso sehenswert sind wie der Rest der Kulisse.

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Auch GTA Online profitiertvon den zahlreichen mechanischen und visuellen Verbesserungen. © 4P/Screenshot

Und: Durch die Nähe der Schussmechanik zum Ursprung aus der Schulteransicht, haben im Online-Modus weder Spieler, die die klassische Perspektive nutzen, noch diejenigen, die auf die neue setzen, einen Vorteil. Apropos: In der „Next-Gen“-Version von GTA Online wurde die Spielerzahl von 16 auf 30 hinaufgesetzt – allerdings nur in bestimmten „Jobs“ sowie beim freien Spiel. Und man kann weitgehend problemfrei seine alten Figuren mitsamt Levelfortschritt importieren, wobei diese auch von der besseren Kulisse profitieren. Nicht ausgegebenes Geld lässt sich allerdings nur innerhalb von Systemgrenzen weitergeben, gleiches gilt für bereits erstellte Job-Playlisten usw. Das Editieren dieser Jobs wie Rennen, Deathmatches etc. ist komfortabel genug, um einen zum Basteln von neuen Herausforderungen anzuregen und diese der Community zur Verfügung zu stellen. Die Auseinandersetzungen laufen dabei bis auf wenige Ausnahmen lagfrei ab. Und zumindest bislang hält sich die Zahl an Chaos-Spielern, die nur darauf auf sind, anderen das Leben in Los Santos schwer zu machen, in Grenzen. Ich hoffe, dass dies so bleibt. Ein Problem, dass den Start auf One und PS4 prägt, kennt man aber auch von den alten Systemen: Auch dort hat es anfänglich Probleme mit den Servern gegeben, die das Online-Spiel erschwerten. Im Gegensatz zu damals sitzt man allerdings nicht vor komplett verschlossenen Türen. Stattdessen kann es passieren, dass man am Ende eines Matches bei der Rückkehr zur offenen Karte die Verbindung zu den Servern verliert und daraufhin wieder in der Offline-Kampagne abgesetzt wird. Eine Abfrage, ob man einen erneuten Versuch unternehmen möchte, sich mit den Servern zu verbinden, wäre auch angesichts der Ladezeiten wünschenswert, die beim Wechsel von On- zu Offlinewelt und umgekehrt entstehen.

  1. Ich habs jetzt nochmal gemacht ohne den Fallschirm abzuwerfen und es hat diesmal endlich geklappt, wieso wird diese Option überhaupt genannt, wenn diese für diese Übungsmission falsch ist? - Cheater habe ich Online leider auch gesehen und da waren welche, die hatten riesige Ufos und waren damit unangreifbar, solche Leute gehören definitiv gebannt.

  2. Die PS3-Version reicht noch locker aus. Ich habe da aber einen seltsamen Bug mit den Fallschirmen entdeckt in GTA-Online. Es sind die Flugzeug-Missionen. Jetzt habe ich eine Mission da soll ich im freien Fall einen Fallschirm schnappen und ausrüsten und auf einen bestimmten Punkt landen und kurz über dem Landepunkt (L1 und R1 halte ich zum punktgenauen Landen gedrückt) werfe ich den Fallschirm ab und lande punktgenau, trotzdem scheitert die Mission immer und ich kann diese nicht abschließen, hat das von euch auch jemand schon gehabt?

  3. Ich hoffe mal die PC Version performt besser und man kriegt höhere Frameraten hin.
    Ich sehe es irgendwie schon kommen, dass auch die neue Konsolen Generation am Ende eher für ihre ruckeligen Spiele bekannt wird als für schöne runde Spiele. Spiele, dessen Frameraten immer mal wieder gerne unter 30 FPS oder gar unter 20 FPS fallen, sind ja nun keine so große Seltenheit. Für 2015 ist das für mich einfach inakzeptabel. Was nützt es Hardware nah auf den Konsolen programmieren zu können, wenn lieber auf ein paar Effekte mehr gesetzt wird als auf eine durchgehend anständige Framerate... am PC kann ich das wenigstens selbst einstellen.

  4. Also ich muss leider davon ausgehen, dass der Tester die PS4 Version NICHT ausführlich getestet hat. Das Spiel ist in meinen Augen unspielbar. Gefühlte 20 fps zu 50 % in der Stadt. Das ist eine Zumutung. Und Sie vergeben 90 % für das Spiel. Das ist sehr, sehr ärgerlich und Betrug!!!!!

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