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Guild Wars 2 (Rollenspiel) – Guild Wars 2

Es ist da. Endlich. Guild Wars 2. Nach endlos scheinendem Warten hat ArenaNet die Fortsetzung des Überraschungs-Hits aus dem Jahr 2005 veröffentlicht. So gespannt habe ich schon lange keinem Titel mehr entgegen gefiebert. Im mehrteiligen Erfahrungsbericht versuche ich aufzuklären, ob meine Erwartungen erfüllt werden.

© ArenaNet / NCSoft

Das ist meine Geschichte

[GUI_PLAYER(ID=74418,width=400,text=ArenaNet hat große Ziele. Kann man alles halten, was das „Manifest“ verspricht oder hoffen lässt?,align=right)]Ich bin gerade zum x-ten Mal über Verästelungen und stabile Pilze einen Baum hochgeklettert bzw. -gesprungen. Ich bin zum x-ten Male abgestürzt und mit einem Bauchklatscher in dem darunter liegenden Tümpel gelandet. Verdammt noch mal! Der Ausblick ist der letzte Punkt, der mir noch fehlt, um die Karte zu vervollständigen. Ich habe alle Wegmarken undSehenswürdigkeiten abgegrast, alle anderen Sprungsequenzen zu den Ausblicken (die immerhin mit einer meist schicken Kamerafahrt belohnt werden) bewältigt. Nur diese hier fehlt mir noch. Einen Versuch noch. Vorsichtig. So. Gleich. Nicht abrutschen. Und… geschafft! Ich bin gespannt, was ich als Belohnung bekomme. Hmm. Erst mal gar nichts. Komisch. Ah. Jetzt. Mit etwas Verspätung kommt die Meldung, dass ich eine Belohnungskiste öffnen darf. Gesagt, getan… Wow: Über 700 Erfahrungspunkte, ein bisschen Kleingeld und drei Transmutationssteine. Nicht schlecht…

Ich bin Sylvari. Ein Elementarmagier. Sehr klassisch, ich weiß. Doch die Wahl fiel nicht leicht. Mit fünf zur Verfügung stehenden Völkern und acht Klassen  -leider gibt es nicht wie bei Dark Age of Camelot Berufe, die bestimmten Volksstämmen vorbehalten sind-, musste ich lange überlegen.  Nehme ich die aus dem Vorgänger bekannten Menschen, die Löwen-Ziegen(?)-Mischung Charr (notorisch aggressiv) oder die Norn (entsprechen am ehesten klassischen Wikingern)? Vielleicht sollte ich mich doch für die Asura entscheiden, technophile experimentierfreudige Zyniker-Gnome mit einer hinsichtlich des Layout

Willkommen in Tyria.
Willkommen in Tyria. © 4P/Screenshot

vollkommen verwirrenden Hauptstadt? Nee, die Baumwesen der Sylvari schienen mir am reizvollsten. Und wieso ein Magier? Ist doch langweilig! Mitnichten! Abgesehen davon, dass ich in den Beta-Sessions bereits Krieger, Wächter, Mesmer oder Nekromant ausprobiert habe, reizt mich jetzt der klassische Zauberer.

Da jedoch sowohl die Volks- als auch die Klassenauswahl sowie die Antworten auf die zahlreichen Fragen während der Charaktererstellung maßgeblich beeinflussen, was man während der Hauptquest erlebt, werde ich sicherlich noch die eine oder andere Figur starten – auch im Hinblick auf dieses Journal.

Keine Abo-Gebühren, aber viel Inhalt

Für mich als Sylvari dreht sich der Hauptstrang der Geschichte bislang (ich bin jetzt um und bei Level 15) um den Kampf gegen die bösen Stammesbrüder des Alptraumhofes, die eine große Gefahr für das Fantasyreich Tyria darstellen. Im Rahmen dessen musste nicht nur kämpfen und Gespräche führen, sondern sogar Entscheidungen treffen. So z.B. ob ich ein Dorf vor Angriffen schütze oder versuche, eine vom Alptraumhof bekehrte Geliebte eines guten Freundes zu retten.
Doch die instanzierten Ereignisse (ich werde sogar gewarnt, wenn meine Charakterstufe nicht ausreichen könnte) sind nur ein kleiner Teil dessen, was man in der enorm großen Welt erleben kann.

Als Elementarmagier ist man häufig mitverantwortlich für ein überbordendes Effekt-Feuerwerk in den actiongeladenen Gefechten.
Als Elementarmagier ist man häufig mitverantwortlich für ein überbordendes Effekt-Feuerwerk in den actiongeladenen Gefechten. © 4P/Screenshot

Es gibt zahlreiche Tyrianer, die Hilfe brauchen, wobei diese Hilfe nicht nur aus elementarer Offensiv-Beschwörung meinerseits besteht. Sachen müssen eingesammelt, Schalter betätigt, Labore zerstört, mitunter sogar Gespräche geführt oder Rätsel gelöst werden. Nahezu jede der „Hauptnebenquests“ lässt sich auch mit nur wenig oder ganz ohne Kampf lösen – sehr schön!
Zusätzlich stolpert man an allen Ecken und Enden über so genannte „dynamische Events“. Dahinter verbergen sich mitunter mehrstufige Ereignisse, über die man informiert wird, wenn man in ihren Einflussbereich kommt. Nun steht es einem frei, ob man teilnimmt oder nicht. Häufig sind diese mit Kämpfen verbunden, noch häufiger ist eine Gruppe sinnvoll, wenn man diese Ereignisse nicht nur schnell, sondern erfolgreich bestehen möchte. Wobei „Gruppe“ in diesem Fall sehr locker definiert werden sollte. Es ist keine große Absprache nötig, man nimmt teil, kassiert die Erfahrung sowie etwas bare Münze (basierend auf dem Grad der Effektivität der Zielerfüllung) und geht wieder seine Wege.