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Guild Wars: Nightfall (Rollenspiel) – Guild Wars: Nightfall

Gut eineinhalb Jahre ist es her, dass ArenaNet mit dem ersten Teil der Guild Wars-Serie begann, die Welt der Online-Rollenspiele zu revolutionieren. Das Modell ohne anfallende monatliche Gebühren auf puren Spielspaß zu setzen, hat sich bewährt. Und mittlerweile ist nach Factions mit Guild Wars Nightfall die zweite unabhängig spielbare Erweiterung erschienen – immer noch ein Geheimtipp oder langsam ausgelutscht?

© ArenaNet / NCsoft

Fazit

Die Guild Wars-Saga wird mit jeder Fortsetzung um sinnvolle Elemente bereichert. Nachdem sich der Vorgänger Factions vorrangig auf Mehrspieler-Erweiterungen konzentriert hat, freute es mich bei Nightfall besonders, dass dieses Mal vor allem Solo-Spieler und Anhänger kleiner Freundes-Grüppchen auf ihre Kosten kommen. Die Helden entfachen so etwas wie Offline-Flair, erreichen aber leider nicht den Charakter-Tiefgang von Epen der Marke Bioware. Auch die Tatsache, dass die sehr schöne und spannende Geschichte erst durch Handbuchstudium und das Durchwühlen der trockenen Bildschirmtexte richtig erfasst werden kann, zeigt die Unterschiede zu reinen Offline-Rollenspielen. Gewisse Altlasten wie das mittlerweile überarbeitungswürdige Inventar und etwas zu steife Gesichter sollten für die nächste Ausgabe verbessert werden. Doch kleine Mankos hier und da können nicht verhindern, dass Nightfall vor allem in der Rollenspiel-Kampagne das durchdachteste, schönste und erzählerisch stärkste Guild Wars-Kapitel darstellt. Wer bisher noch keinen Abstecher in die Fantasy-Welt von ArenaNet gemacht hat, findet mit Nightfall die perfekte Einstiegsdroge. Und Veteranen können sich auf eine nochmalige Grafikverbesserung, einen frischen PvP-Modus sowie zwei neue, sich wunderbar ins Gesamtbild einfügende Charakterklassen freuen – und das alles nach wie vor ohne monatliche Abo-Gebühren.