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Guitar Hero (Musik & Party) – Guitar Hero

Die internationale Presse überschlägt sich mit Lobeshymnen und präsentiert Einigkeit wie nur selten zuvor. Doch hier geht es nicht um ein Rollenspiel der Oblivion-Klasse, es geht um keinen Prügler aus dem Hause Team Ninja. Nein, ein einfaches „Rhythmus-Spiel“ reicht aus, um das Blut der weltweiten Spieletester in Wallung zu bringen. Sein Name: Guitar Hero, demnächst auch bei uns erhältlich und vermutlich das beste Party-Spiel dieses Jahres.

© Harmonix / Capcom

Alte Bekannte, Teil 1

Hinter dem überraschenden US-Erfolg von Guitar Hero steht das Team von Harmonix, das bereits mit Titeln wie Frequency oder Amplitude (beide leider kommerziell eher erfolglos einzustufen) bewiesen hat, wie moderne Rhythmus-Zockereien auszusehen haben.

Ein Garant für den Erfolg und Party-Spaß schlechthin: Der Gitarren-Controller in Form der Gibson SG!

Inhaltlich erfindet Guitar Hero das Rad auch beileibe nicht neu: Wie man es kennt, laufen „Noten“ von oben nach unten. Aufgabe des Spielers ist nach wie vor, im richtigen Moment und natürlich im Takt der Musik die richtige Taste anzuschlagen.
Und auch wenn man Guitar Hero mit einem „normalen“ Pad in Angriff nehmen kann, sollte man tunlichst auf den mitgelieferten Spezial-Controller zurückgreifen.

Denn der mit insgesamt sieben Knöpfen, einem Anschlaghebel sowie der so genannten „Whammy Bar“ ausgestatte Kontrollprügel hat die Form einer Gitarre! Genau genommen die der kultigen SG von Gibson, allerdings nur in etwa zwei Drittel der Größe – aber immer noch groß genug, um sich komfortabel bedienen zu lassen.

Alte Bekannte, Teil 2

Und damit ihr richtig abrocken könnt, gibt es insgesamt mehr als 30 lizenzierte Tracks sowie einige frische Independent-Songs, die ihr jeweils in vier Schwierigkeitsgraden zu beherrschen lernt. Denn wie beim richtigen Gitarren-Spiel macht Übung den Meister.

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Überhaupt muss man sagen, dass es Guitar Hero extrem gut schafft, das Spielgefühl einer echten Gitarre zu emulieren und mit exakt dem Schuss Luftgitarre zu würzen, der allen, die mit Helden wie Richie Sambora, Gary Moore, Steve Vai, Jimi Hendrix oder Adrian Smith aufgewachsen sind, die Freudentränen in die Augen treibt.

Wenn wir hier von lizenzierten Tracks sprechen, ist dies aber nur die halbe Wahrheit. Denn die Guitar Hero-Band hat, um sämtlichen Anforderungen eines Rhythmus-Spieles gerecht zu werden, alle Songs gecovert. Teilweise allerdings so täuschend echt, dass wir mit offenen Mündern und teuflisch gespitzten Ohren vor den Lautsprechern standen, um die Unterschiede zu den Originalen zu finden.

Im Vordergrund rauschen die „Noten“ ins Bild, im Hintergrund rockt die Band, was das Zeug hält!

Doch egal ob „Sharp Dressed Man“ von ZZ Top, „Ace of Spades“ von Motörhead oder David Bowies „Ziggy Stardust“: Selbst die Gesangseinlagen und Soli wurden haargenau erfasst.
Sowieso liest sich die Musikauswahl wie ein Who-is-Who der Rockgeschichte. Joan Jett and the Blackhearts, Black Sabbath, die Ramones, Megadeth oder Queen haben Songs beigesteuert, die Red Hot Chili Peppers, Franz Ferdinand und Sum 41 vertreten z.B. die etwas moderneren Interpreten. 

Doch auch mit einer breit gestreuten Auswahl kann man es nicht allen recht machen. Wir z.B. haben Songs von AC/DC vermisst, Guns’N Roses vergeblich gesucht, von Kiss oder Status Quo, den Boogie-Rockern schlechthin ganz zu schweigen. Das soll die Party-Stimmung, die von dem mitgelieferten Repertoire ausgeht, jedoch in keiner Form schmälern.