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Guitar Hero: Aerosmith (Musik & Party) – Guitar Hero: Aerosmith

Aerosmith ist eine Rockband, über die man gut und gerne geteilter Meinung sein darf: »Weichspüler-Fahrstuhlmucke« heißt es von der einen Seite, gekontert von »Legendäre Band, die verdammt viele andere überlebt hat«. Stimmt beides. Prinzipiell also eine gute Wahl für das erste Soloband-Spin Off der Guitar Hero-Serie. Prinzipiell.

© Neversoft (360 & PS3) / Vicarious Visions (Wii) / Budcat Creations (PS2) / Activision

Generell ist Guitar Hero Aerosmith ein sehr gut aussehendes Spiel, ganz besonders, wenn die titelgebende Band auf der Bühne steht: Die verkabelte Band hat für jeden ihrer Songs ein komplettes Motion Capturing aufnehmen lassen, was verteufelt gut und vor allem glaubwürdig aussieht! Steven Tyler und Joe Perry interagieren wunderbar miteinander, Letzterer robbt auch mal über die Bühne, während Ersterer sanfte Liebe mit dem Mikrofonständer

Steht Aerosmith nicht auf der Bühne, steuert ihr die aus GH3 bekannte Standard-Band – und die sieht im direkten Vergleich ziemlich alt aus.

macht oder oft mit der Kamera spielt – sehr super! Die kalte Dusche kommt mit der Standard-Band, die leider keine Extra-Behandlung erfahren hat. Und somit zwar auch immer noch gut, aber im direkten Vergleich (auch und gerade mit Rock Band) doch veraltet aussieht – besonders der Drummer erweckt immer noch den Eindruck, als würde Kraftwerk an den Trommeln sitzen.

Smooth Sailing

Eines der frischesten Features in Guitar Hero 3 war der Boss Battle, in dem man sich einen Gitarrenkampf mit Slash, Tom Morello oder dem Teufel persönlich lieferte – sehr spaßig! Das gibt’s auch hier, aber leider nur ein einziges Mal: Ganz am Ende, gegen Joe Perry. Erfahrenen Guitar Hero-Hasen wird das ebenso wenige Probleme bereiten wie das ganze Spiel, der Schwierigkeitsgrad ist deutlich unter Guitar Hero 3, was zum größten Teil an den doch sehr simplen Songs liegt – Aerosmith ist nun mal kein DragonForce. Die höchste Schwierigkeitsstufe »Expert« entspricht hier in etwa »Hard« des Vorgängers.

In Sachen Extras gibt man sich bei Neversoft knauserig: Ein paar neue Figuren sind freispielbar (DMC, Brad Whitford und Tom Hamilton), ein paar Gitarren aus Joe Perrys Fundus, zehn Bonussongs (die wir in der oberen Auflistung schon dazugezählt haben) sowie längere Versionen der Zwischenvideos – das war’s in Sachen Neuigkeiten. Den Instrumentenrest kennt man schon aus dem Vorgänger, weitere Figuren gibt’s auch nicht. Insofern wirkt es inkonsequent, dass das Tutorial nach wie vor vom

Die PS2-Fassung ist technisch logischerweise ein paar Stufen unter 360 und PS3, bietet aber inhaltlich die volle Dröhnung – inkl. DMC als freispielbarem Bonuscharakter.

God of Rock sowie Lou geleitet wird, sind die beiden doch weit und breit nicht zu sehen – Tyler und Perry wären an dieser Stelle viel passender gewesen. Auch der Online-Modus wurde abgespeckt: Die Online-Karriere gehört ganz der Vergangenheit, ihr könnt nur noch schnelle Spiele machen. Die sind zwar spaßig wie eh und je, aber eben weniger, als man vom Vorgänger kannte.

360- und PS3-Version sehen wie gewohnt fast identisch aus, auch wenn gelegentlich verwendete Sprites statt Polygone auf der Sony-Plattform stärker auffallen. Auf PS2 geht’s in Sachen Details logischerweise abwärts, einen Online-Modus gibt’s ebenso wenig wie eine englische Sprachfassung. Und Steven Tyler sieht noch gruseliger als sonst aus. Doch davon abgesehen schlägt sich die von Budcat entwickelte Fassung aber sehr gut: Geschwindigkeit, Timing und Songauswahl entsprechen den großen Versionen.
  

  1. "für Nicht-Aerosmith-Fans ziemlich uninteressant"
    ist ja das totschlag kriterium schlechthin. Gibt einem die Möglichkeit bei den Kontras sehr erfinderisch zu sein. Bei Crysis haben wir dann "für siedler fans uninteressant" und bei GTR Evolution "lässt Tetris fans aussen vor"

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