Veröffentlicht inTests

Hero of Sparta (Action-Adventure) – Hero of Sparta

Die PSP hat God of War. Auf Nintendos DS treibt der Ninja Gaiden-Star Ryu Hayabusa sein Unwesen. Und auf iPhone bzw. iPod Touch soll ein ominöser spartanischer Held namens Argos das Feld für brachiale Nahkampfaction zum Mitnehmen beackern. Und der hat sich offensichtlich häufiger mit seinem Stammesbruder Kratos getroffen.

© Gameloft / Gameloft

Kratos kleiner Bruder

Hero of Sparta (HoS) beginnt verheißungsvoll mit einem stimmungsvollen Rendervideo, das hinsichtlich Artdesign, mythologischer Einordnung und Kampfaction Erinnerungen an Kratos wach werden lässt.
Dieser Eindruck setzt sich fort, sobald man im Spiel ist: Wie in God of War ist man auf linearen Pfaden unterwegs, die rechts und links keine Möglichkeit zur Erforschung erlauben. Wie beim großen Vorbild wartet ein breites Spektrum an mythologischen Kreaturen wie Minotauren, Riesenskorpione oder Medusen in den acht umfangreichen Abschnitten, um in leicht zugänglichen und zumeist spektakulär inszenierten Kämpfen in den Hades geschickt zu werden.

Stimmunsvoller Einstieg: Das Introvideo liegt thematisch zwischen God of War und 300.

Und nachdem man sich bei Entwickler Gameloft wirklich gut angeschaut hat, was die Kollegen aus Sonys Santa Monica-Studio geleistet haben, gibt es allerlei Aufsammelbares. Dazu gehören z.B. Kristalle, die entsprechend akkumuliert entweder die Leiste für Lebensenergie oder die für Sonderattacken permanent verlängern. Und natürlich gibt es auch die Orbs, die in roter Form genutzt werden können, um die fünf Waffen zu verstärken und die in grün bzw. blau verlorene Energie wieder auffüllen.
Selbstredend dürfen bei so vielen Anlehnungen an God of War auch spektakuläre Bosse nicht fehlen, die schließlich in einem Quicktime Event ihrem verdienten Ende zugeführt werden.
Kleine Schalterrätsel sowie Fallen, denen ausgewichen werden muss (die aber auch den sehr vorhersehbaren Gegnern schaden), runden die „Fremdinspiration“ ab.

Knapp daneben ist auch vorbei

So penibel sich HoS inhaltlich an den von Kratos vorgegebenen Fußstapfen fortbewegt und so fasziniert man auch ist, dass dieses Prinzip auch auf Apple-Systemen funktionieren kann, so schnell fallen bis zum Abschluss des gut sechs Stunden langen Abenteuers die Mankos auf, die den qualitativen Unterschied ausmachen. Dazu gehört ausnahmsweise nicht der virtuelle Stick, über den man Argos steuert. Zwar leistet sich der Pixeljoystick gelegentliche Aussetzer, die klar machen, dass diese Kontrollmechanik immer noch nicht ausgereift ist, doch im Vergleich zu vielen anderen Titeln überwiegen die präzisen Momente.
Doch die Engine, die in den ersten Momenten wuchtige Bilder mit aufwändigen 3D-Kulissen transportiert und deutlich macht, dass auch auf iPhone und iPod Touch visuell einiges möglich ist, schafft es leider nicht, diesen Eindruck auf Dauer zu untermauern. Beständige Ruckler, Clipping-Fehler und der eine oder andere Animations-Malus stören das Gesamtbild empfindlich.
 

Schöne Lichteffekte und farbenfrohe Kulissen machen Lust auf mehr. Doch in Bewegung stören immer wieder Ruckler das Gesamtbild.

Noch schlimmer hat es allerdings die Akustik erwischt: Im Gegensatz zu den brachialen und einfach zu steuernden, aber leider ab und an in wildes Rumgetippe ausartenden Gefechten fehlt der Musik die Wucht. Die ohnehin nur unspektakulär erzählte Geschichte kommt vollkommen ohne Sprachausgabe aus. Doch darüber kann man noch hinwegsehen. Aber dass die Musik teils gar nicht zum Geschehen passt sowie schlecht überblendet, zusätzlich die Soundeffekte mal unsauber, mal gar nicht abgespielt werden, ist höchst ärgerlich.
Denn letztlich rutscht das von Anfang bis Ende etwa fünf bis sechs Stunden in Anspruch nehmende Abenteuer durch die technischen Mankos aus dem „Gut“-Bereich hinaus, den es sich eigentlich redlich verdient hätte.
Auch wenn man während der Kämpfe nur wenige Aktionen zur Verfügung hat, wird mit dem Einsatz von Angriff, Deckung, Spezialattacken sowie ggf. Waffenwechsel eine interessante Dynamik geschaffen, die der in God of War ähnelt. Zwar artet das Ganze hin und wieder in ein wildes Herumtippen auf dem virtuellen Angriffsknopf aus, doch im Gegenzug wird einem von der automatischen Ausrichtung auf den nächsten Gegner bzw. den Feind, der einen als letzten angegriffen hat, etwas Arbeit abgenommen.

   

  1. Das Spiel gibt es auch auf psp.....ich habs mir geholt und wunder mich, dass es im app store nur 79cent kostet ich hab 5 euro hingelegt...
    @hans wurst: is schon gut dass es ein iphone spieletests gibt
    @ alle anderen : nich alles so persönlich nehmen streiten könnt ihr auch bei britt und olli geißen^^

  2. Hans_Wurst80 hat geschrieben: Darum ja auch die Frage, wieviele das IPhone wirklich zum spielen benutzen, was ja einiges über die Relevanz der Tests aussagen würde. So ne Frage wird ja wohl erlaubt sein. "Mein" geflopptes N-Gage habe ich nie besessen, aber es war schließlich DAS Spielehandy überhaupt, Misserfolg hin oder her. Ich hab auf dem ersten mal Rayman gesehen und war beeindruckt ob der grafischen Qualität.
    Darum stellt sich für mich die Frage: Warum ausgerechnet das IPhone?
    Ich hab mein Iphone seit nem guten Monat und mittlerweile mehr Spiele fürs Telefon als für meine PS3 - weil: Iphone hat man immer dabei und hier und da mal ein paar Minuten Wartezeit mit einem Spiel überbrücken zu können ist einfach angenehm. Hast du mal aktuelle Iphone-Spiele live gesehen? Da sind ebenfalls durchaus optisch ansprechende Titel dabei. Der Appstore ist zudem ein echtes Killerfeature für einen Spielehandheld. Kein Rumgehühner mit Dutzenden von Kartridges, Modulen oder sonstwas. Das kann in meinen Augen sogar das Fehlen richtiger Buttons kompensieren. Zumindest bei den Spielen, die Touchscreen und/oder Bewegungssensor vernünftig einbinden.
    Zum Thema Ngage kann man nur sagen: Es war als DAS Spielehandy GEPLANT. Aber das Ziel wurde durch unverzeihliche Fehler in der Konzepzion weit verfehlt. Dementsprechend verdient ist das Teil gefloppt. Allein der Versuch bei dem Teil ein Spiel zu wechseln .... Wie auch immer: Misserfolge und der Titel "DAS blablub überhaupt" widersprechen sich ziemlich.
    @nemo: gameloft hat zwischenzeitlich etliche titel dramatisch im preis reduziert. dadurch wurden auch sachen wie hero of sparta tatsächlich interessant. weil 79 cent ist es allemal wert.

  3. uuuuh, die jailbreaks... und was hat man davon? 2 weitere app-stores, genannt cydia und installer? prima... klar ist das zumindest ne verbesserung des ursprungszustandes, aber dennoch unbefriedigend.
    desweiteren war mir dass dann zu stressig, nach jedem fw-update das ding neu zu jailbreaken, um dann die ganzen defacto-apps wieder erneut installieren zu können.

  4. tamberlane hat geschrieben:(Propietäres Apple-Gehabe)
    Als wäre ein Jailbreak so schwer ... und komm mir nicht mit erloschener Garantie. Den kann man jederzeit wieder rückgängig machen, indem man wieder die originale Apple-FW aufspielt.
    Mein iTouch ist inzwischen sowas wie ein Mini-Laptop geworden.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1